Zweiter Tag

Hab länger geschlafen als geplant und so bin ich erst um 9:30 losgekommen. Ich dachte es wäre ok an der Donau entlang zu gehen und so hab ich das dann auch gemacht. Nach etwa 20 Minuten versperrte mir eine kleinere Pfütze der Donau den Weg. Ich dacht mir „Geht ja noch, ist ja nicht tief. Da kommst du schon durch, hast schließlich hohe Wanderstiefel an“. Gesagt, getan. War auch kein Problem.  Nicht mal nasse Füße hab ich mir geholt. Aber nach mehreren weiteren „Pfützen“ kam nach etwa weiteren 20 Minuten ein richtiger See auf dem Weg. Keine Chance da trocken durchzukommen. Also alles wieder zurück und an den Landstraßen entlanggelaufen. Hart war dann wie gestern das weiterlaufen nach der Pause. Weils nur ein kleiner Umweg war, hab ich mir noch den Napoléon Stein abgeschaut, von woaus er am 7.8.1805 den Übergang seiner Truppen über den Lech beaufsichtigte. Und ich muss sagen von da hatte er nen echt guten Ausblick. Dann gings immer weiter Richtung Donauwöhrth,  was ich gegen 15:00 Uhr auch endlich erreicht hab. Bin dann noch schnell in nen Netto und hab Vorräte für heute und morgen gekauft. Da ich außer 2 Müsliriegeln noch nichts gegessen hab, hab ich erst mal in so nem Mini-Park Brotzeit gemacht. Da es dort recht schön war, bin ich gleich länger geblieben und hab noch n Buch gelesen. Gegen 18:00 Uhr hab ich dann die Staustufe in Donauwöhrth erreicht. War dann auch genug für heute. Weils nicht nach Regen aussieht lass ich das Überdach vom Zelt mal weg und schlaf fast unter freiem Himmel.
Ich muss echt sagen ich komm wesentlich langsamer voran als gedacht. Wollte eigentlich schon am ersten Tag hier sein. Aber voll bepackt und doch recht untrainiert geht an einem Tag echt nicht mehr als 25 km. Und zwar richtige Kilometer und keine Flusskilometer.

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Aufbruch

Heute,  am 14.6.2013 gings tatsächlich los. Nachdem die Verabschiedung sich etwas in die Länge gezogen hatte, bin ich gegen 11:15 los gelaufen. Gleich runter zur Donau und am Dam entlang. Die Wege waren durch das Hochwasser zwar nicht mehr überflutet, aber der Boden teilweise doch noch recht matschig. Außerdem hat mir vor Bittenbrunn ein umgestürzter Baum den Weg ordentlich versperrt, da musst ich dann nen kleinen Umweg durch den Wald machen. Vor Stepperg musst ich dann etwas über die Felder laufen, da der Weg an der Donau überflutet war. Der Weg bis zur Bertoldsheimer Staustufe hat sich dann ewig hingezogen, vereinzelt stand da auch noch Wasser auf den Feldern. Kurz vor Marxheim hab ich dann nochmal ne Pause gemacht,  ein Fehler wie sich herausgestellt hat. Denn das weiterlaufen danach hat echt richtig Überwindung gekostet. Das Gewicht des Rucksacks ging inzwischen auch ganz schön auf die Hüften,  hatte da schon recht ansehnliche rot-blaue Druckstellen. Aber es half ja nichts. So gings weiter nach Bruck bei Marxheim. Im Biergarten hab ich dann neue Kräfte getankt und bin anschließend wieder zur Donau und hab da dann mein Zelt aufgebaut. Dort gabs dann leckeres Abendessen aus der Tüte. Nur die schier überwältigende Anzahl an Mücken war etwas nervig. Ansonsten hab ich den Tag gut rumgebracht. Erstaunlich viele Tiere sind mir übern Weg gelaufen (Reh, Schlange, Hasen, Eichhörnchen, Gänse, …) und mein Highlight war ein Grabstein.

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