Wunder gibt es immer wieder! Ich hab sehr gut geschlafen, obwohl der 21er Schlafsaal komplett ausgebucht war, hat nicht einer geschnarcht (mit Ausnahme von mir vielleicht, aber das hab ich nicht mitgekriegt).
Bin so gegen 9 aufgestanden und hab mir dann noch die restlichen Nudeln von gestern warm gemacht.
Das Tagesziel für heute war ganz klar den Roller wieder auf vernünftige Lautstärke zu bringen. Hab ihn mir also mal eingehend angeschaut und festgestellt, dass die 2 Schrauben die den Krümmer am Motor halten sich unterwegs verabschiedet haben. Eine halbwegs passende Ersatzschraube hatte ich dabei, so konnt ich das Ding hLbwegs wieder dranschrauben. War aber auch nicht ganz das Gelbe vom Ei. Der Roller ist nur minimal leiser geworden und mir war auch klar, dass das nicht lang hält. Also Handy raus, ne Rollerwerkstatt in der Nähe gesucht und angerufen. Der hatte aber erst ab 3 Zeit, davor musste er einige andere Roller durch den TÜV bringen. Also hab ich die paar Stunden im Hostel abgesessen,mich mit alen möglichen Leuten unterhalten und mein Buch zu ende gelesen. Um 3 bin ich dann mit vollem Gepäck zu der Werkstatt („Schall und Rauch“) gefahren. War ne kleine Ein-Mann Werkstatt. Der Mechaniker hatte dann auch gleich Zeit für mich und hat sich den Roller angeschaut. Die Schrauben waren kein Problem, er hatte allerdings keine passende Dichtung für den Krümmer. Ich hab ihm dann klar gemacht, dass das nichts für die Ewigkeit sein muss, muss nur bis Portugal halten. Also die Flex raus geholt und den Krümmer so zu recht geflext, dass er auf ne Dichtung passte die er da hatte. Mit nem Wärmeschutzband noch nen kleinen Riss im Krümmer verschlossen und ordentlich Öl nachgefüllt. Hat ne gute halbe Stunde gedauert. Umgehauen hat mich dann der Preis: nen 10er für die Kaffeekasse. Beste Werkstatt in der ich je war. Hab ihn dann noch nach ner guten Route nach Frankreich gefragt.
Von Freiburg gings dann nach Bad Krotzingen und von da aus bei Breisach über der Rhein. Und schon war ich in Frankreich. Wollte heute eigentlich bis nach Besançon, aber dafür wars inzwischen zu spät. Also bin ich nach Colmar gefahren. Was hier gleich auffällt: In Frankreich gibt es offenbar keine Verkehrsregeln für Rollerfahrer. Wirklich jeder Roller fährt hier so, als gäbs keine Schilder, Ampeln, Fahrbahnbegrenzungen oder allgemein irgendeine Vorschrift die ihm verbietet so zu fahren wie er will.
In Colmar hab ich mir dann nen Campingplatz gesucht (Camping de l’Ill) und noch für ein klassisch französisches Abendessen eingekauft: Baguette, Salami und Rotwein.
In der Abendsonne liegend hab ich dann noch die ungefähre Route für morgen festgelegt.