Mit dem Kajak auf der Adrèche

Heut ging’s wieder recht früh los. Wollte den Tag heute nutzen um die Adrèche Schlucht mit dem Kajak zu durchfahren. Um 8:30 Uhr war der Bus am Campingplatz der mich und 4 andere zum Startpunkt der Kajakfahrten brachte. Ich hab gleich die ganz lange Tour genommen, 32 km durch die komplette Schluchtenlandschaft der Adrèche. Eins gleich vorweg: das war ambitioniert.
Gegen 9 Uhr war ich dann mit meinem Kajak im Wasser und paddelte munter drauf los. Was gleich aufgefallen ist: Der Fluss war unglaublich klar. War gar kein Problem den Grund in über 3 Meter Tiefe deutlich zu sehen. Auch Fische waren massenweise da. Aber nicht nur die Kleinen, auch etliche die mehr als 50 cm hatten. Was es natürlich noch massenweise gab, und das war so ziemlich der einzige Minuspunkt, waren andere Kajakfahrer. Ungelogen, wie die Perlen auf der Schnur auf dem Fluss aufgereiht. Durch die Schluchten sind heute sicher über 1000 Boote gefahren. Aber sonst wars echt spitze. Landschaftlich vergleichbar mit dem Donaudurchbruch in Kehlheim, nur eben 32 km lang und sicher fünfmal so hoch.

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Noch dazu waren einigen Wildwasserstellen dabei. Die haben richtig Laune gemacht. Einmal hätts mich mich auch fast ordentlich ausm Boot gehauen, ging aber grade so noch gut. Andere hatten da weniger Glück, was immer zur Erheiterung der umliegenden Bootsfahrer beitrug.
Wie schon erwähnt, 32 km war die längste Tour und die zog sich hin bis etwa 16:00 Uhr ( mit 3 kleineren Pausen). Das ganze natürlich bei wolkenlosem Himmel und über 30 Grad. Schatten gibt’s da auch fast keinen, weil der Canyon ober sicher nen Kilometer breit ist und dann nach unten trichterförmig zu läuft. Aber dank guter Sonnencreme bin ich fast ohne Sonnenbrand durchgekommen. Ne andere Sache war die bloße Länge. Bis auf die paar Stromschnellen war die Adreche nicht gerade ein schnell fließender Fluss. Man musste also immer paddeln. Die ersten 15 km gehen noch, wenn mans nicht gewohnt ist, aber ab da hab ichs dann schon in den Schultern gemerkt. Ich bin mir fast sicher, dass der Muskelkater den ich dadurch jetzt hab mir auch morgen noch Freude bereiten wird. Um 17:00 Uhr ging’s dann per Bus am oberen Rand der Schlucht in einem Tempo und Fahrstil die einem am Verstand des Fahres zweifeln ließen zurück zum Campingplatz. Da ging’s erst mal ab unter die Dusche und dann noch runter an den Pont d’Arc um den Tag ausklingen zu lassen.
Was noch erwähnt sein sollte: Dies ist jetzt mein dritter Campingplatz in Frankreich und alle hatten eins gemeinsam was mir einfach nicht einleuchtet: Ich dachte immer ne warme Dusche sei Luxus, aber offenbar ists hier andesrum. Alle Duschen hatten nur einen Druckknopf für 1 Minute Wasser marsch. Und das war immer, na warm ist wohl das falsche Wort, heiß. Und das ist natürlich genau das was man sich wünscht, wenns draußen heiß ist und man womöglich noch nen Sonnenbrand kühlen möchte.

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