Heute musste ich den Campingplatz leider verlassen, meine Parzelle war reserviert und auch sonst nix mehr frei war. War jetzt auch lang genug hier. In den letzten Tagen hab ich ein bisschen im Internet recherchiert und ein TGV Ticket von Séte nach Paris für 60 € gefunden. Keine 4 Stunden Fahrzeit. Da dacht ich mir: Paris könntest eigentlich noch mitnehmen. Den Roller wollt och nicht am Bahnhof in Séte stehenlassen, deshalb hab ich ihn am Campingplatz stehen lassen und bin per Bus nach Séte. Tja, um 17 Uhr war ich dann im Paris. Mitm Roller wär das nix gewesen, hätte sicher 3 Tage gebraucht und wollte sowieso eher im Süden bleiben.
Also ab in ein Hostel und noch ein bisschen die Gegend erkundet. Mein Hostel ( Woodstock Hostel) liegt recht nah an der Kathedrale Sacré Cœur, also ziemlich im Norden des zentralen Paris.
Was an so ner Top Sehenswürdigkeit gleich auffällt: unglaublich viele Leute wollen hier an dein Geld. Da gibt’s die Souvenirverkäufer, die Getränkeverkäufer und die richtig dreisten. An so einen bin ich natürlich gleich geraten. Kaum den Park von Sacré Cœur betreten, kommt er auf mich zu, legt mir so n Bändchen umn Finger fängt an mit mir zu reden und flächtet dabei so ein Art Armband aus dem Bändchen. Nach ner Minute ist er fertig und will jetzt natürlich Kohle dafür sehen. Da ich mit so was schon gerechnet hab, hab ich mir noch im Hostel ein paar Münzen Kleingeld lose in die Hosentasche gesteckt. Ich hol also 30 Cent raus und will sie ihm geben. Will er nicht. Zeigt mir sein Geldbeutel mit Scheinen drin. So was will er haben. Nen 10er oder zur Not nen 5er. Ich soll doch meinen Geldbeutel raus holen und ihm nen Schein geben. In der Forderung hat ihn sein herbeigeeilter Kollege auch gleich wortreich unterstützt. Darauf wollt ich mich natürlich absolut nicht einlassen. Ich hol also nen Euro aus der Hosentasche, gib ihm den, sag mehr gibt’s nicht und geh einfach. Den Worten die er mir hinterher rief nach zu urteilen war er damit nicht sehr zufrieden, aber er hatts dann auch gelassen um sich dem nächsten „Kunden“ zu widmen. Jetzt hab ich immerhin das hier:
Also was lernen wir daraus: immer Kleingeld außerhalb des Geldbeutels dabei haben und das nächste mal schon bei ersten Anzeichen die Sache mit einem energischen „No“ abwehren.