Die Nacht war wieder kurz, das Frühstück hab ich trotzdem verpennt. Um 12 gings dann aufn Roller und ab Richtung Westen. Immer am Fluss entlang das Ganze wirkte dann schon sehr wie ein Hafenviertel. Eingekauft hab ich dann in nem Lidl und zwar nur, weil mir die Lage so gut gefallen hat. Ein riesiges Lagerhaus, leerstehend und darin hat man dann einfach den Supermarkt gebaut.
Dann gings weiter, der Fluss müsste überquert werden. Und wenn man schon mal die Möglichkeit hat, dann natürlich mit einem UNESCO Weltkulturerbe. Die Puente de Viskaya, die älteste Schwebefähre der Welt, brachte mich für 1,05 € ans andere Ufer.
Da ich keine Autobahnen fahren darf wurde die Strecke ziemlich bergig, aber auch sehr ansprechend. Aber wie immer in den Bergen: Mehr PS wären schön gewesen. Außerdem ist mir auf der etwa zweistündigen Bergetappe kein einziges Auto entgegen gekommen. Nur ein paar Kühe standen ab und zu auf der Straße.
Wie man auf den Bildern schon sieht war es sehr bewölkt und irgendwann hats dann auch kräftig angefangen zu regnen. Ich hab mich dann ne Weile in nem Bushäuschen untergestellt.
Nach ner Stunde Warterei bei der ich mich mehr schlecht als recht mit zwei Spaniern die auf dem Jakobsweg unterwegs waren unterhalten hab bin ich dann trotz Regen weiter. Hat dann irgendwann auch aufgehört und ich hab Santander erreicht. Das Hostel das ich mir ausgesucht hatte hatte ne echt gute Lage mitten in der Stadt, allerdings auch einen Nachteil. Die haben meine Reservierung irgendwie verschlampt und jetzt war nichts mehr frei. Also halbwegs raus aus der Stadt und nem Campingplatz Schild gefolgt das ich beim herfahren gesehen hab. Der Platz war direkt an der Küste, sehr schön eigentlich. Bin da dann noch etwas spazieren gagangen.
In unmittelbarer Nähe war auch eine Bar, die Bambara Taverna. Ein echter Geheimtipp. Wer mal in der Gegend ist sollte sich das auf keinen Fall entgehen lassen. Für 4 € gab’s ein ausgezeichnetes Sandwich das gut satt gemacht hat und ein Bier dazu war auch günstig. Das eigentliche Highlight ist aber die Einrichtung. Man kommt sich vor ala wäre man vor 100 Jahren auf einer Safari in Afrika. Also nicht mitten in der Wildnis sondern in der Lobby eines vornehmen Hostels extra für die wohlhabenden Gäste aus Europa. Überall an den Wänden afrikaniache Kunst, schöne alte Sessel, Transportkisten für allerlei Annehmlichkeiten die man als Europäer in Afrika nicht missen wollte… wirklich nen Besuch wert.