Hab trotz der Windräder gut schlafen können. Nach nem kurzen Frühstück bin ich dann weiter gefahren. War ein sehr heißer Tag, schon am Vormittag. Mein Weg führte mich weiter durch schier endlose Weizenfelder und auch immer wieder mal durch kleine Dörfer die teilweise sehr verlassen aussahen, oft stand mehr als jedes zweite Haus leer.
Nachmittags hab ich dann ne kleine Pause in nem Restaurant an der Straße gemacht. Kurz nach dem ich weiter gefahren bin passierte das womit ich eigentlich schon lange gerechnet habe. Plötzlich ein stechender Schmerz im rechten Oberschenkel. Was war passiert? Eine Biene ist in mein Hosenbein geflogen und hat sich durch meineim Fahrtwind flatternde Hose wohl bedroht genug gefühlt um zu zu stechen. Das schlimmste dran war wohl der kurze Schockmoment. Zum Glück war auf der Straße wenig los, also rechts ran gefahren und den Stachel rausgezogen. Dann wurds wieder etwas bergiger und damit anstrengender für meinen Roller. Und nen kurzen Regenschauer hab ich auch mal abbekommen. Als ich dann nur noch 50 Kilometer von Madrid entfernt war, wollt ich auch gleich ganz hinfahren. Ein Hostel hab ich mir schon in Santander rausgesucht und per Navi wars auch schnell gefunden. Glücklicherweise hab ich meinen Fotoapparat immer griffbereit, denn an ner Ampel die gerade auf rot umgeschalten hat tauchten plötzlich diese zwei auf, schwangen sich auf ihre Einräder und fingen an zu jonglieren. Sehr witzig.
Im Hostel angekommen wurde meine Reservierung aber mal wieder verschlampt, aber es gab noch genügend freie Betten. Noch dazu wurde ich wegen irgendwelcher Probleme mit dem 19 Betten Raum auf einen 10er Raum gelegt das ganze aber zum billigeren Preis von 11 € pro Nacht. Betritt man dann die Lobby hinter der Rezeption wird man erst mal fast umgehaun. Ein atemberaubender Lichthof im arabischen Stil, überall Mosaike und kunstvoll verzierte Fenster. Dazu noch ein Brunnen in der Mitte und einige Couchs und Sitzkissen. Der perfekte Ort um neue Leute kennen zu lernen.
Nachdem ich mich auf meinem Zimmer eingerichtet hab bin ich runter an die hosteleigene Bar. Sehr freundliche Preise, die Maß Bier gab’s für 3,5 €. Was aber natürlich das wichtigste ist: man kommt sofort mit allen möglichen Leuten in Kontakt. Gegen 12 bin ich dann mit zwei Amis und zwei Polen noch in die Straßen von Madrid um uns nochmal ne andere Bar zu suchen. Hat auch nicht lange gedauert bis wir was gefunden haben. Überhaupt hat Madrid die höchste Dichte an Bars auf der ganzen Welt. Pro 100 Einwohner gibt es hier 6 Bars. Die Nacht war recht lange, ich glaube wir sind so gegen 4 Uhr wieder beim Hostel gewesen.