Nach wenig Schlaf bin ich um 4:30 aus dem Hostel raus und zu meinem Roller mit dem ich auch zum Flughafen fahren wollte. Es kam natürlich wie es kommen musste: beim ankicken ist mal wieder die Gegendruckfehder rausgesprungen. Ich kenn das Problem ja inzwischen schon ganz gut und kanns eigentlich auch schnell reparieren. Allerdings wars hier doch noch recht dunkel und ich hätte danach komplett schwarze Hände gehabt. Außerdem war ich schon etwas spät dran, wenn also die Reparatur nicht hingehauen hätte oder danach noch ein anderes Problem aufgetaucht wäre, wär’s eng geworden. Da ist guter Rat natürlich teuer. Metro und Busse fahren um diese Uhrzeit nicht und 10 Kilometer in einer Stunde laufen, darauf hatte ich auch nicht wirklich Lust. Aber kaum bin ich um die Ecke gelaufen hab ich auch schon ein Taxi stehen sehen, auch noch frei. Also rein und ab zum Flughafen. Hat 25 € gekostet, aber das waren dann letztendlich auch nur 10 Euro mehr als es mich gekostet hätte den Roller am Flughafen zu parken.
Am Flughafen war noch wenig los und so ging’s rasch durch die Sicherheitskontrolle. Das Boarding war allerdings chaotisch, erst hat das Gate gewechselt und dann hats ewig gedauert bis endlich alle im Flieger waren. Und bis dann jeder nen Platz hatte… Wir sind dann auch erst mit 30 Minuten Verspätung abgehoben. Der Flug selbst war dann in Ordnung. Ich kam mir nur n bisschen wie auf einer Kaffeefahrt vor, die Crew hat wirklich versucht den Passagieren alles mögliche während des Fluges zu verkaufen, von Handtaschen, Kosmetikartikel, Zigaretten und Schnaps bis hin zu Rubbellosen. Aber Ryanair ist ja dafür bekannt sehr kreativ zu sein wenn es darum geht den Kunden noch ein paar extra Euros aus der Tasche zu ziehen. Nach 3 Stunden Flug sind wir dann in Dortmund gelandet und, man ahnt es bereits, meine Eltern liesen es sich nicht nehmen mich abzuholen. Die mussten morgen sowieso nach Bremen, da hats auch irgendwie ganz gut gepasst. Wir sind dann erst mal frühstücken gegangen um den Plan für den Tag zu besprechen. Wirklich viel ist dabei aber nicht rausgekommen. Wir sind dann zum Phoenix See gefahren, ein künstlich angelegter See auf einem ehemaligen Stalwerksgelände.
An und für sich ganz schön, man hat wirklich nicht sehen können, dass hier mal ein riesiges Stahlwerk stand. Nur ein Thomas-Konverter, ein riesiger Kessel in dem Roheisen zu Stahl veredelt wurde, erinnert noch daran.
Da es doch recht warm war und es ja inzwischen auch Mittag war, haben wir es wie die Spanier gemacht und uns in einer Strandbar in Liegestühle gesetzt und mit ein paar kühlen Getränken etwas Zeit rumgebracht.
Anschließend sind wir nach Bochum gefahren, ins Hotel eingecheckt und dann noch etwas spazieren gegangen. Gleich vor unserem Hotel war der Stadtpark, in den sind wir erst mal rein. Dort stand auch ein Bismarck-Turm der natürlich bestiegen werden musste.
Und von da oben wurde eins sofort klar: Bochum ist grün. So hätt ich mir keine Stadt im Ruhrpott vorgestellt. Kam mir fast so vor wie ein Wald in den man ein paar Häuser gestellt hat.
Danach ging’s weiter in die Innenstadt. Dort han ich dann mal wieder eine Pizza gegessen, ausgezeichnet und überhaupt die erste Pizza die ich auf meiner Reise gegessen hab.
Dann wurds auch schon Abend und wir sind zum
Theater gegangen um uns das Musical anzusehen.
War so ganz gut, tolle Kostüme, klasse Bühne, gute Lichteffekte und mitreißende Akrobatik, nur der Sound war teilweise sehr schlecht zu verstehen.
Danach ging’s zurück zum Hotel und dann ab ins Bett.