Fahrt nach Merzouga

Um 9:30 Uhr ging’s heute los. Glücklicherweise im komfortablen Großraumtaxi, denn mit Mohammed waren wir zu sechst. Den ersten Stop haben wir auch schon kurz nach der Stadtgrenze von Fès gemacht, denn da gab es tatsächlich einen Supermarkt und wir wollten uns für die lange Fahrt noch mit Snacks eindecken. Das war der erste Supermarkt nach westlichem Vorbild den ich in Marokko gesehen habe. Hab mir davor schon öfter einen herbei gesehnt um einkaufen zu können aber das Konzept des Supermarkts ist hier absolut unüblich. Stattdessen gibt’s an jeder Straßenecke so kleine Tante-Emma Läden, nur mit nochmal reduziertem Warenangebot. Speziell in Chefchaouen ist mir das aufgefallen, da gab’s Läden, keiner größer als 10 Quadratmeter, die eben nur Fernseher verkauft haben. Oder nur Kühlschränke. Oder nur Klimaanlagen. Oder nur Seifen und Shampoos. Alles sehr spezialisiert. Und jetzt war ich endlich wieder in einem richtigen Supermarkt und konnte einkaufen was ich wollte, sogar Alkohol. Eine schier endlose Auswahl an praktisch allem. Prall gefüllte Regale. Tja und ich stand da und wusste einfach nicht was ich kaufen sollte. Ich bin durch die Regale gelaufen und da war einfach nichts was ich gebraucht hätte. Ich bin dann mit 2 Flaschen Wasser, etwas Obst und Nüssen raus, Sachen die ich ohne Probleme auch auf dem Markt oder den kleinen Läden in der Medina hätte kaufen können. Macht schon etwas nachdenklich wie sehr man sich doch nach schon kurzer Abstinenz nach dem im Westen so gepriesenen Konsum sehnt, ihn aber eigentlich so überhaupt nicht bräuchte…

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Nach dem einkaufen

Dann ging’s richtig los, erst mal 2 Stunden recht ereignislose Fahrt. Die erste pause gab’s dann in Ifran, gebaut nach schweizer Vorbild, da die Schweiz dem König bei einem Besuch so gut gefallen hat. Und tatsächlich wirkte hier alles etwas schweizerischer als marokkanisch.

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Nächster Stop war dann schon kurz darauf in einem Wald in dem viele Berber-Affen herum laufen. Vergleichbar mit denen auf Gibraltar, auch sehr an Touristen gewöhnt.

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Während den nächsten Fahrstunden wurde die Landschaft dann allmählich immer karger. Die Distanzen zwischen Ortschaften wurden größer und die Ortschaften dafür kleiner.

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Dann gab’s nochmal ne kurze Pause in nem Hotel und dann wurds bergiger.

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Nach einer längeren bergauf Fahrt gab’s nen tollen Blick über das Tal.

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Die Gegend wurde dann immer felsiger und so langsam kam es dem nahe wie ich mir Marokko eigentlich vorgestellt habe.

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Was unerfreuliches ist auch passiert, schwerer Autounfall, sicher noch keine Stunde her als wir vorbei gefahren sind. Hat die Stimmung im Auto etwas gedämpft und der Fahrer ist dann erfreulicherweise auch etwas vorsichtiger gefahren.
Dann ging’s weiter einem Fluß entlang. Wahnsinn, links und rechts die hoch aufragenden Felsen und in der Mitte wo wohl der Fluß ist, denn man sieht ihn nicht, unzählige Palmen.

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Dann sind wir gegen 19 uhr in Rissani, dem Tor zur Wüste, angekommen. Da gab’s erst mal essen, Pizza. Aber nicht italienische sondern nach Berber Art. War eine Art Fladenbrot gefüllt mit Hackfleisch, Paprika, Zwiebeln, Mais und was weis ich nicht alles. Aber keine Käse und keine Tomaten. War aber ganz gut essbar.

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Von mir aus im Uhrzeigersinn: Duke, ein Kellner, Othoniel, Adonne und Brian

Dann warens nur noch kurze 30 Minuten bis wir unser Ziel erreicht haben. Die Nacht haben wir im Nasser Palace verbracht, sehr angenehm. Was wir nicht wussten: hier gab’s auch nochmal Abendessen bei dem aber keiner mehr richtig viel essen konnte. Nach dem Essen gab’s noch etwas Unterhaltung in Form von Trommelmusik.

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Innenhof des Hotels

Ach ja und Vollmond war, man hat vom Balkon aus trotz der Nacht die Dünen schön gesehen, kommt auf den Fotos nur leider nicht so gut rüber.

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