Heute haben wir noch den Großteil des Tages im Hotel verbracht weil wir erst um 18 Uhr in die Wüste aufgebrochen sind. Ich bin die meiste Zeit am Pool gelegen und hab gelesen bzw. im Pool relaxt. Dann hab ich mich in die Stadt, oder eher in das Dorf begeben, denn besonders groß wars nicht. Wollt mich einfach mal n bisschen umschauen.
Um 6 sind wir dann zu den Kamelen. Da sitzt man schon ganz schön weit oben. Unsere Kamele wurden zusammengebunden und dann ging’s auch schon los in Richtung Wüste. Hat ungefähr 2 Stunden gedauert bis wir unser Ziel für heute erreicht haben. War ein etwas holpriger Ritt, das hat man dann schon im Hintern gemerkt. Die Landschaft war meiner Erwartung entsprechend atemberaubend. Die Farbe des Sandes, dazu die geschwungenen Formen der Dünen, die grenzenlose Weite und das ganze dann bei untergehender Sonne. Wahnsinnig schön.
Die Kamele haben wir nach den 2 Stunden dann in der Wüste „geparkt“, das letzte Stück zu unserem Nachtlager war zu steil für sie. Also sind wir zu Fuß runter in das Tal gestiegen.
Im Lager wurde dann erst mal bei ein paar Gläsern Minztee entspannt und dann abend gegessen. Es gab, wen wunderts, eine Hähnchen Tajine. Ist vielleicht die ersten paar Tage wenn man neu in Marokko ist ganz nett, aber inzwischen hängt sie mir langsam echt zum Hals raus. Etwas Abwechslung wäre echt mal nett. Aber ich beschwer mich mal nicht weiter sondern berichte lieber vom unglaublichen Sternenhimmel. Es war absolut dunkel und der Mond war auch noch nicht aufgegangen. Man konnte einfach so auf den Teppichen im Sand liegen und sich im Blick nach oben verlieren. Gigantisch. Selbst Mars und Vensus waren mit bloßem Auge zu sehen die in ihren charakteristischen Farben rot und ocker leuchteten. Dann ging der Mond langsam auf und tauchte die ganze Wüste in ein Licht das noch zum lesen gereicht hätte.
Dann gab’s noch etwas Musik.
Und gegen 23 Uhr sind Brian, Adonne und ich nochmal hoch auf die Düne die sich neben unserem Lager erhob. Und das war wirklich verflucht anstrengend. Das hätt ich nicht geglaubt. Das ständige einsinken im Sand, die Steigung und nach oben geht’s immer noch ein Stück weiter als man gedacht hat. Wir haben ne halbe Stunde gebraucht bis wir letztlich ganz oben waren. Immer am Grat entlang. Der Ausblick war atemberaubend, man hat durch das Mondlicht und dadurch dass wir auf einer der höchsten Dünen waren ewig weit gesehen. Dazu kam dann noch ein Wind der einem immer eine leichte Prise Sand um die Füße geweht hat. Hir sind wir dann über ne Stunde einfach nur dagesessen, gesprochen haben wir keine 10 Worte. Jeder ist nur seinen Gedanken nachgehangen.
Dann kam nochmal der witzigste Teil: der Abstieg. Spaß pur. In großen Schritten, mehr springend als laufend den Weg mit der größten Steigung nach unten. Klasse.