Heute hab ich, neben der üblichen Zeit am Pool und den Streifzügen durch die Medina ein paar Stunden mit der Planung meiner Weiterreise zugebracht. Ich werde sehr wahrscheinlich morgen per Bus nach Essaouira fahren. Eine kleine Stadt an der Atlantikküste. Der Bus sollte 3 Stunden brauchen. Hostels hab ich wie immer nur online recherchiert aber noch nichts gebucht. Außerdem hat ich heute irgendwie das Gefühl, dass es jetzt langsam mit Marokko reicht. Das hatte ich auch in Frankreich schon. Dass es einfach mal wieder Zeit wird was komplett anderes zu sehen. Also war der Plan grob von Essaouira die Küste hoch bis nach Tanger, vielleicht mit Stops in Casablanca und Rabat.
Dann bin ich heute auch das erste mal dazu gekommen mir den Sonnenuntergang auf der Dachterrasse anzusehen. Hab ich die letzten paar Tage immer irgendwie verpasst.
Nach Einbruch der Dunkelheit bin ich dann zum Jemma-el-Fna gegangen um in einer der vielen Garküchen zu essen. Wie schon bei den Orangensaft Verkäufern stellt sich hier die Frage wie man unter den vielen identischen Garküchen die richtige auswählt. War hier allerdings unmöglich eine zu finden wo nicht mindestens zwei Leute mit der Speisekarte in der Hand auf einen zugestürmt kommen und einen in ihr Zelt holen wollen. Also hab ich halt auf gut Glück irgendeine genommen. Nur mal zum probieren wie die Qualität denn so ist hab ich ne Marokkanische Suppe und Pommes bestellt für zusammen 10 Dirham. War beides überaus gut. Dann bin ich weiter in eine andere Garküche um etwas Abwechslung rein zu bringen. Da gab’s dann ein paar gegrillte Fleischspieße. Auch sehr gut.
Nach dem Essen gab’s noch einen Minztee auf Kosten des Hauses und ich hab mich ne ganze Weile daran amüsiert das Treiben zu beobachten. Besonders Highlight war dann immer wenn es einem Fetcher gelungen ist mehr als 2 Leute in unsere Garküche zu locken. Dann waren die anderen Angestellten ganz aus dem Häuschen, haben gejubelt und den neuen Gästen applaudiert. Open Air Theater pur. Köstliche Unterhaltung.
Danach bin ich noch etwas übern Platz gestreift, hab den Schlangenbeschwörern, Geschichtenerzählern, Boxern und vielem mehr zugeschaut. Dann noch ein paar Dirham in frische Kokosnuss, Ananas und natürlich Orangensaft investiert.
Dann zurück ins Hostel und den Tag auf der Terrasse unter Sternenhimmel ausklingen lassen.