Ausflug in die nähere Umgebung

Nach dem Frühstück sind wir heute mit dem Auto in die nächste Stadt, Camara do Lobos, gefahren. Hat einen recht netten Fischereihafen mit vielen alten bunten Fischerbooten.

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Dann sind wir zum Strand geschlendert von wo aus man die Cabo Girao sehen kann, eine 580 Meter hohe Steilklippe.

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Cabo Girao

Und Eidechsen. Jede Menge Eidechsen die sich in den Mauerritzen sonnten.

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Dann haben wir noch bei einem Weinproduzenten vorbeigeschaut.

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Nachdem wir eine kleine Kostprobe genommen haben, haben wir auch eine Flasche mitgenommen. Als nächstes sind wir auf den Pico de Torres hoch gefahren und hatten einen recht guten Rundumblick. Besonders auffällig war das Autobahnteilstück das einfach im Nichts endet. Da ist auch keine Baustelle mehr zu sehen, das Ding hört mitten in der Luft auf. Da ist den Portugiesen wohl das Geld ausgegangen.

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Die ganze Gegend wirkt fast ein bisschen wie ein paar Bergdörfer in den Alpen.

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Man merkt schon, dass ich in den letzten paar Monaten mehr Sonne abgekriegt hab

Über teilweise sehr steile und enge Straßen gings dann weiter zur vorhin erwähnten Cabo Girao. Dort oben gab’s auch einen Skywalk, also eine gläserne Brücke die halbkreisförmig über dem Abgrund hängt. Man hat schon gemerkt, dass sich einige nicht ganz wohl darauf gefühlt haben. Als ich dann mal auf dem Glasboden auf und ab gesprungen bin hab ich auch ein paar böse Blicke geerntet.

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Wolkenschatten auf dem Meer

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580 Meter

Ganz unten sieht man etwas Strand und von der Klippe abgerutschtes Land. Der einzige Weg da runter ist per Seilbahn und das haben wir dann auch gemacht.

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Leider haben wir wohl die falsche Seilbahn erwischt, denn laut Reiseführer sollte da unten ein Lokal sein doch alles was wir da vorgefunden haben war ein steiniger Strand und ein paar Felder die von zwei Bauern bestellt wurden.

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Bauern beim zuschneiden von Bambusstöcken

Da die Seilbahn auch noch Mittagspause von 2 bis 3 hatte haben wir eben das beste draus gemacht und uns an den Strand gelegt was auf Sand schon deutlich bequemer gewesen wäre.

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Gestrandeter Wal?

Nach der Siesta ging’s dann wieder nach oben.

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Damit hatten wir heute schon ein ganz ordentliches Programm durchgezogen und haben beschlossen wieder nach Funchal zu fahren. Beim Einkaufen sind wir dann auf die Idee gekommen Miesmuscheln zu kaufen und abends zu kochen. Also drei Kilo Muscheln gekauft und ab ins Appartement. Was wir nicht bedacht haben war, dass die Töpfe nicht für derartige Mengen Muscheln geeignet sind. Wir mussten also in Etappen und zwei Töpfen kochen. Die Muscheln waren dann auch sehr gut. Zur Abendunterhaltung wurde dann vor dem obligatorischen Schafkopf eine Runde Kingsburg, eines meiner Lieblings Brettspiele, gespielt. Allerdings muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich sang und klanglos untergegangen bin. Hab’s wohl schon zu lange nicht mehr gespielt.

Ruhetag

Ursprünglich wollten wir uns heute schon etwas Funchal anschauen aber meine Mutter hatte Probleme mit ihrem Knie deshalb war nicht viel rumlaufen drin. Also sind mein Vater und mein Bruder mal kurz zum Prahia Formosa und zu den Felsenpools. Anschließend noch was einkaufen und dann zurück zum Hotel.

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Blick vom Balkon

Dann haben wir den Nachmittag über Schafkopf gespielt und sind abends dann wieder mit dem Auto in die Stadt gefahren um abend zu essen. War auch gut allerdings hats mir gestern besser geschmeckt. Danach wieder zurück zum Hotel und bei wirklich milden Temperaturen auf der Terrasse bis spät in die Nacht Schafkopf gespielt.

Urlaub

Heute beginnt mein erster Urlaub vom reisen. Um 11 bin ich aua dem Hostel ausgecheckt und in die Stadt gelaufen. Hab einen Mietwagen für die kommenden 8 Tage abgeholt. Bestellt war eigentlich ein Ford Fiesta aber ich bin dann doch auf einen Ford Focus umgestiegen. War im Nachhinein auch die bessere Wahl, auf dieser Insel braucht man ein Auto mit etwas mehr Power um bei den teilweise wirklich sehr steilen Bergen vom Fleck zu kommen. War auch mal wieder ganz angenehm nach 4 Monaten selber Auto zu fahren. Bin dann ins Hotel Casa do papagaio verde gefahren und hab da meine Sachen in die Suite gelegt. Das soll für die nächsten sieben Tage die Unterkunft sein. Abends hab ich dann meine Eltern und meinen Bruder vom Flughafen abgeholt die für die kommende Woche mit mir auf Madeira Urlaub machen werden. Wir sind zurück ins Hotel gefahren und haben ihre Sachen ins Appartement gelegt und sind dann zum Abendessen in die Altstadt von Funchal gefahren. Wir haben ausgezeichnet im Restaurant O Tapasol gegessen, ich für meinen Teil hatte eine Spezialität aus Madeira: Degenfisch mit Bananen. Schmeckt besser als sichs im ersten Moment anhört. Danach haben wir noch von den sehr liberalen Ladenöffnungszeiten in Portugal profitiert und im Supermarkt noch etwas Bier gekauft. Dann ging’s zurück zum Hotel und wir haben noch einige Zeit Schafkopf gespielt.

Am Strand von Calheta

Heute sind wir nochmal zu nem Strand gefahren, diesmal in Calheta. Ist zwar etwas weiter weg von Funchal aber dafür hat man hier Sandstrand. Die Fahrt nach Calheta dauert ungefähr 40 Minuten aber dafür sieht man auch was von der Insel. Zumindest von der Südküste. Alles sehr bergig, man kommt durch viele Tunnel und als dominierende Pflanze kann man fast die Bananenpalme nennen. Die wachsen wirklich überall.

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Westlicher Ortsausgang von Funchal

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Bananenpalmen

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Strand von Calheta

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Nach ein paar Stunden sind wir dann wieder heim. Frodo musste dann zum Flughafen und wieder zurück nach Norwegen. Er ist auch nur ganz spontan für eine Woche gekommen und auch nur weil er einen unfassbar günstigen Flug gekriegt hat. Für 50 € Hin und Zurück.
Ich hab mir dann noch was zu Abendessen gemacht (Fischstäbchen mit Gemüse) und dann noch ein paar Klamotten gewaschen. Da ich morgen aus dem Hostel abreise bin ich etwas früher schlafen gegangen.

Der Tag danach

Im Nachhinein betrachtet muss ich wohl zugeben, dass es gestern doch ne lange Nacht war. Aber das schöne daran wenn man keine Termine oder sonstige Verpflichtungen hat ist, dass man auch einfach mal ausschlafen kann. Hab ich auch. Musste ich auch. Nachmittags bin ich dann mal in die Stadt gelaufen um einzukaufen. Im Einkaufszentrum hab ich dann auch noch nen irre guten Burger gesessen, im Angebot für 3,50€ inklusive Pommes und Getränk. Da kann Mc Donalds nicht mithalten.
Im Hostel war dann nicht mehr viel los, ich denke noch 4 andere Gäste. Ich hab noch gelesen und bin mit Frodo ein paar Autorennen auf der Playstation gefahren. Aber ich bin dann auch recht zeitig ins Bett.

Felsenpools

Heute sah das Wetter wieder super aus. Also sind Frodo, Vera und ich zum Strand gefahren, bzw. vorher noch schnell ins Einkaufszentrum. Unser erstes Ziel war der Prahia Formosa, ein schwarzer Steinstrand.

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Da sind wir aber nicht lange geblieben denn zum liegen wars da nicht so berauschend und die Wellen waren auch recht stark. Wir sind dann 400 Meter weiter am Strand gelaufen,  durch einen Tunnel durch und kamen dann bei einer Felsenpool-Anlage raus. Dort konnte man dann liegen und auch die Wellen waren kein Problem denn die Felsenpools waren durch eine Mauer vom Meer getrennt über die nur ab und zu mal ne Welle schwappte.

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Dort sind wir bis abends geblieben. Sind dann nochmal ins Einkaufszentrum und haben für ein gemeinsames Abendessen eingekauft. Steaks mit Kartoffeln und Gemüse und als Nachtisch Pudding.
Gegen 22 Uhr sind wir drei dann in die Stadt gelaufen. Wir wollten in einen Jazz Club der dann aber doch weiter weg war als wir dachten also brauchten wir doch noch ein Taxi. Im Scat Jazz Club haben wir dann gerade noch den letzten freien Tisch gekriegt. Sehr gute Musik und auch die Cocktails waren super.

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Dann wars so gegen 1 als wir weiter sind. Wir wollten nochmal die Bar wechseln da die Jazzband nur bis um 1 spielte. Wir sind dann mal zurück in Richtung Hostel gelaufen und haben dabei dann den Hole-in-one Pub entdeckt. War ganz nett, da haben wir auch ne Stunde oder so zugebracht.

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Verschiedene Münzen die zwischen die Ziegel gesteckt wurden

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Dann wollten wir uns noch mit ein paar anderen Leuten aus dem Hostel in der Disko am Hafen treffen. Ich hatte leichte Schwierigkeiten reinzukommen da ich nur meine kurze Hose anhatte, aber eine lange Hose vorgeschrieben war. Aber ich habs dann doch noch rein geschafft. Auch wenn ich normalerweise nicht so der Disko-Fan bin wars ganz ok. Gegen 6:30 sind wir dann nach hause ins Hostel gefahren. Ich war wirklich schon gut müde.

Erkundungstour durch Funchal

Heute bin ich mal auf etwas durch Funchal gelaufen. Das Wetter war absolut in Ordnung, kein Regen leicht bewölkt und 25 Grad. Der Weg vom Hostel bis in die Stadt war mit 30 Minuten zu Fuß zwar recht lang aber dafür mit ein paar schönen Ausblicken auf Funchal.

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Am Stadtrand

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Hafen von Funchal mit Kreuzfahrtschiff

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Im einem der Stadtparks durft ich dann noch einer etwas seltsamen Vorstellung beiwohnen.  In einer Art Amphitheater haben etwa 20 Jugendliche verschiedene Lieder mehr gebrüllt als gesungen. Das ganze in gelben, zerrissenen und dreckigen T-Shirts.

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Offenbar wusste keiner der Umstehenden was da los war. Dann kam ne weitere Gruppe, diesmal in schwarzen uniformmäßigen Umhängen. Die haben die Gelben dann in Zweierreihen aufstellen lassen und „abgeführt“. Später hab ich die dann woanders nochmal gesehen, diesmal wurden die Gelben von den Schwarzen zu Liegestützen, Kniebeugen und anderen Übungen kommandiert.

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Nachdem die Schwarzen auch ein paar Jahre älter aussahen als die Gelben und auch noch Freitag war, war ich mir fast sicher, dass es sich um eine Art Schulritual handeln muss. Die alte Abschlussklasse „begrüßt“ die Schüler die nun neu an die Schule kommen.
Dann bin ich noch weiter zu einem anderen Park. Kaum zu vergleichen mit Festlandeuropa, hier ist alles grün und am blühen.

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Blick auf Funchal

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Dann bin ich noch runter zum Hafen und hab dieses alte Fort besichtigt.

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Um ehrlich zu sein nicht sonderlich spektakulär.

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Und warum da schon ein Weihnachtsmann rumsteht weiß ich auch nicht so genau.

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Danach ging’s wieder zurück zum Hostel. Was zum Abendessen gekocht und dann mit so ziemlich allen die im Hostel waren in der Lounge Play Station gespielt.  War sehr unterhaltsam.

Ankunft auf Madeira

Hab nicht all zu viel geschlafen. Zum Flughafen musste ich ein Taxi nehmen welches mit 12 € angenehm günstig war. War natürlich viel zu früh da und musste so einige Zeit totschlagen. Ich hab mich wie immer über die Duty-Free Läden gewundert die ihr Zeug tatsächlich verkaufen und zwar zu Preisen die über dem Niveau eines Supermarkts liegen.
Der Weg vom Terminal zum Flieger musste dann rennend zurück gelegt werden, es schüttete nämlich aus Eimern. Aber all die Rennerei zum Flugzeug nützt natürlich nichts wenn die Leute vor einem es einfach nicht schaffen ins Flugzeug einzusteigen. Dann hat sich unser Start noch etwas verzögert aber wir sind dann trotz heftigem Regen gestartet. Der Kapitän meinte schon beim Start, dass das Wetter in Funchal ähnlich ist, „we’ll see if we can manage to land“. Das hört man natürlich gerne. Der Flug an sich war auch etwas unruhig, viele Luftlöcher und ordentlich durchgeschüttelt wurden wir auch. Aber die Landung hat dann trotz Regen gut geklappt. Ich hab mir ja eigentlich besseres Wetter hier erhofft.
Nächster Punkt war dann vom Flughafen nach Funchal, der Hauptstadt Madeiras, zu kommen. Da die Taxifahrer sich nicht auf einen Deal einlassen wollten und mir die prognostizierten 25 € für die Fahrt in die Stadt zu teuer waren hab ich ne dreiviertel Stunde gewartet bis der erste Flughafen Shuttelbus für nen 5er gefahren ist. Was ich bisher so von Madeira aus der Luft und vom Bus aus gesehen habe hat mir schon sehr gefallen. Die ganze Insel ist sehr grün, zerklüftet mit teilweise steil abfallenden Küsten. Viele Tunnel und gewundene Straßen und sehr steile Straßen.
Dann stand mir noch ein eben so langer Fußmarsch zu meinem Hostel bevor. Das ganze bei leichtem Regen, aber kalt wars nicht. Im Hostel (Phil’s Haven) angekommen waren ich erstmal etwas überrascht, dass mein Gastgeber Phil kaum älter als ich ist. Aber ein klasse Kerl. Er hat das Hostel vor 3 Monaten eröffnet und da wirklich alles reingesteckt was er hat. Das ist sein Baby und so wirds auch geführt. Ein spitzen Hostel, sehr familiär, günstig (10 €) hat alles was man braucht und man fühlt sich einfach sofort wie Zuhause. Hab zwar nur für zwei Nächte gebucht, aber mir war sofort klar, dass ich hier länger bleib. Nachdem ich mich also im Dorm niedergelassen und den Regen vorüber ziehen lassen hab war es an der Zeit was einzukaufen. Ins Stadtzentrum sinds zu Fuß etwa 30 Minuten, es fährt aber auch ein Bus. War aber nicht notwendig, den mein Zimmergenosse Frodo (ja, der heißt wirklich so, ich hab seinen Pass gesehen) aus Norwegen hat ein Mietauto und angeboten mich zum Supermarkt in die Stadt zu fahren. Das Angebot hab ich natürlich gerne angenommen.
Der Abend war dann wieder etwas regnerischer. Im Hostel hat man sich dann um die Play Station 3 in der Lounge versammelt und bis um 22 Uhr haben wir alle alle möglichen Spiele gespielt. Danach wollten wir noch weggehen, wir waren eine größere Gruppe von 10 Leuten. Aber in Funchal war um die Zeit nicht mehr viel los. Zwar haben wir noch ne Bar gefunden, da aber nur ein Bier getrunken weil manche noch was essen wollten. Wir haben dann in der Altstadt auch noch ne Pizzeria gefunden die extra für uns nochmal die Küche aufgemacht hat. Und das wars dann eigentlich auch schon. Unter der Woche ist hier scheinbar wenig los. Nach der Pizza ging’s alao wieder zum Hostel zurück und dann ins Bett. Ich war da dann eh schon recht müde.

Nun noch ein kleiner Hinweis in eigener Sache: Wer sich schon immer mal gefragt hat wie teuer denn eigentlich so eine Reise ist, dem sei gesagt, dass ich meine bisherigen Ausgaben unter der Rubrik „Statistik“ oben im Menü veröffentlicht habe und nach und nach weitere Länder hinzufügen werde.

Rundgang durch Lissabon

Die Nacht war soweit ganz gut, auch das Frühstück war für ein Hostel sehr reichhaltig. Um 10 Uhr hab ich dann an der Walking Tour durch Lissabon teilgenommen. War ganz gut, wir sind ordentlich rumgekommen und es gab ne ganze Menge Infos zur Stadtgeschichte. Nur das Wetter war etwas schlechter, ab und zu etwas Nieselregen.

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Ruine der Kathedrale die beim Erdbeben von Lissabon zerstört wurde

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Blick auf die Burg

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Die Altstadt

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Gegen 3 waren wir wieder im Hostel. Ich bin dann erst mal einkaufen gegangen und hab mir dann in der Hostelküche was zu essen gekocht. War übrigens die beste Küche die ich in nem Hostel je gesehen habe. Die hatte Profineveau.

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Hostelküche

Dann hat nochmal richtiger Regen eingesetzt, ich wollte eigentlich zu nem Frisör gehen und auf die Bank musste ich auch noch. Ich dacht mir das bisschen Regen halt ich schon aus. Banken waren dann auch schnell gefunden nur haben die aus irgendeinem Grund ab vier Uhr geschlossen. Was wollt ich überhaupt auf der Bank? Nun, nach einigen Monaten des Rumreisens passiert unweigerlich das was einen Zuhause nicht weiter stört: Die Menge an Münzgeld die man mit sich rumschleppt erreicht unzumutbare Ausmaße. Zuhause kommts halt irgendwann ins Sparschwein und gut is. Aber hier haben sich jetzt schon gute 20 € in etwas über einem Kilo Münzen angesammelt und das ja muss echt nicht sein. Deshalb wollt ich die auf der Bank wechseln lassen. Ging aber wie gesagt nicht. Zum Frisör bin ich dann auch nicht mehr gekommen, denn ich hab zum einen einfach keinen gefunden und zum anderen hats so unglaublich zu schütten angefangen, dass ich nur noch zurück zum Hostel gerannt bin. War trotzdem nass bis auf die Knochen. Also alle Sachen zum trocknen aufgehängt und ins Bett gelegt um etwas zu lesen. Das ganze bei offenem Fenster. War irgendwie ein ganz besonderes Gefühl den Regen so auf die Straße prasseln zu hören, den Regen richtig zu riechen und dabei im warmen Bett zu liegen und zu lesen.
Viel hab ich dann auch nicht mehr gemacht, mich nur noch mit ein paar Alternativen zum baldigen Flug nach New York beschäftigt. Alle möglichen Angebote für Mietautos, -camper und -Motorräder durchgegangen und ein paar E-mails mit Preisverhandlungswünschen rausgeschickt. Und wie gesagt Alternativen zu New York. War alles nur mal oberflächlich aber ein paar Gedanken wären ein paar Monate in die Karibik, vielleicht länger an einem Ort bleiben und in nem Hostel gegen kostenlose Unterkunft arbeiten. Oder nach Südamerika, was mir inzwischen schon von einigen Leuten empfohlen wurde. Vielleicht Brasilien. Aber ich sprech kein Portugiesisch. Uruguay? Argentinien? Vielleicht in einem Land bleiben, vielleicht in ein paar Monaten mehrere Länder auf ner nordwärts gerichteten Route abklappern? Wenn man die Freiheit hat wirklich alles zu tun und überall hinzugehen wo man will und wann man will, dann kann einen das schon irgendwie auch etwas erschlagen. Die Qual der Wahl so zu sagen. Aber ich hab schon ganz andere Qualen durchgestanden 😉
Gegen 22 Uhr hab ich dann versucht zu schlafen, mein Flieger morgen nach Madeira geht um 7 Uhr also heißt es früh aufstehen.

Lissabon

Ich war wirklich froh, dass ich heute Nacht nicht im Zelt schlafen musste. Denn es hat geregnet wie ichs bisher selten gesehen hab. Überall an den Hängen kamen kleine Bäche runter und das Wasser am Boden bildete Pfützen von wirklich großem Ausmaß. Mein Zelt ist zwar wasserdicht aber in dem Regen wär ich im Zelt sicher nicht trocken geblieben. Um 10:30 Uhr hat Günter mich dann mit dem Auto nach Lagos gefahren und ist dann gleich weiter um seinen Schwiegervater nach Faro zum Flughafen zu bringen. Lagos selbst stand gut unter Wasser, teilweise sind Autos nicht mehr durch die Pfützen durchgekommen und auch wir mussten einmal wenden weil nicht absehbar war wie tief die Kreuzung nun unter Wasser stand.
Mein Bus fuhr dann um 12:45 los, die Zeit bis dahin hab ich dann in nem Café verbracht und versucht mich etwas zu trocknen.
Die Fahrt dauerte dann gut 4 Stunden, ich war also um 17 Uhr in Lissabon. Während der Fahrt hat es dann aufgehört zu regnen, so dass ich in Lissabon trocken zur Metro laufen konnte. Als ich mir da dann ne Fahrkarte in die Innenstadt kaufen wollte war ich schon etwas überrascht, dass man sich hier gezwungenermaßen ein wiederaufladbares RFID-Ticket kaufen muss auf das dann alle Fahrten die man bezahlt gebucht werden. Darf man also nicht verlieren. Kostet aber auch nur 50 Cent. Hab mir heute morgen noch ein paar Hostels in Lissabon angesehen. Das Yes! Hostel hatte eine absolut hervorragende Bewertung (98% Zufriedenheit aus 4000 Reisenden) und so bin ich da mal vorbei und hab nach nem freien Bett gefragt. Gab’s auch, für 12€ die Nacht. Ich hab gleich für zwei gebucht. Grad eben hab ich dann gemerkt, dass das Hostel noch etwas besser ist als ich hier sage:

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Unter anderem bestes Hostel weltweit 2013


Den Abend hab ich dann mit ein paar Flugrecherchen verbracht. Um nach New York zu fliegen bietet es sich wohl an, dass ich für 50€ nach Dublin flieg, da dann ein paar Tage verbring und dann für 400€ einen Hin- und Rückflug nach New York nehme. Den Rückflug werd ich wohl nicht antreten aber ich brauchen einen Nachweis, dass ich wieder aus den USA ausreise. Außerdem ist ein Hin- und Rückflug aus mir unerklärlichen Gründen billiger als ein One-Way Flug.
Viel machen wollt ich heute nicht mehr machen, deshalb bin ich um 23 Uhr ins Bett.