Wieder in Europa

Die Nacht über im Zug konnte ich nie länger als ein paar Minuten schlafen. Der Schaffner kam mehrmals vorbei und hat uns eindringlich davor gewarnt zu schlafen, da wir sonst damit rechnen müssten beklaut zu werden. Hab zwar all mein Gepäck festgekettet aber man weiß ja nie. Gegen 7:30 Uhr sind wir dann in Tanger angekommen. Aus dem Bahnhof raus musste man sich auch gleich wieder gegen eine Horde Taxifahrer verteidigen die einem wieder alle möglichen Stories auftischten um die Reisenden zu ködern. Ich wollt allerdings laufen und nebenbei meine letzten Dirham noch in ein Frühstück investieren. Allerdings hatte hier irgendwie noch gar nichts auf. So bin ich eben die 3 Kilometer zum Hafen gelaufen und nach der Ausreiseprozedur konnt ich auch gleich an Bord der Fähre gehen. Dauerte aber noch eine weitere Stunde bis wir letztendlich ablegten. Auf der Fähre kam ich dann auch noch zu meinem Frühstück (Naja, ein Eistee und ein Käsebaguette das diesen Namen nicht verdient hat) und wurde all meine Dirham los. In Tarifa angekommen beschäftigte mich nur noch eins: Ist der Roller noch da?
Hab mich also gleich auf den Weg zum Hostel gemacht vor dem ich ihn geparkt hatte. Und siehe da, er war noch da. Große Erleichterung!
Ich war noch sehr müde, deshalb bin ich ins Hostel eingecheckt, hab mich innerlich über das europäische Preisniveau geärgert und mich dann erst mal 5 Stunden schlafen gelegt. Danach fühlte ich mich wieder einigermaßen fit und bin erst mal einkaufen gegangen. Hatte keine Lust groß zu kochen und so wurde es dann nur eine Mikrowellen-Lasagne. Die hab ich mir im Hostel warm gemacht und dann verputzt. Hab mich dabei mit den anderen Hostelgästen unterhalten, zum Großteil Deutsche und Schweizer, und dabei ist mir wiedermal so richtig klar geworden was für eine verrückte Idee das doch ist mit so nem Roller bis runter nach Spanien zu fahren. Ich war ne ganze Zeit lang Alleinunterhalter und durfte meine Geschichte erzählen.
Als es dann so 23 Uhr rum war sind wir an den Strand in eine Strandbar. Gab noch ein bisschen live Musik und ein paar Bier. Und den fröhlichsten Hund der Welt. So viel Spaß und Freude bei einem Hund hab ich noch nicht gesehen. Der hatte einen Tennisball den er den Leuten in der Bar immer vor die Füße gelegt hat. Die haben ihn dann quer durch die Bar geschossen und der Hund ist dem Ball in nem Affenzahn hinterher und hat ihn wieder geholt. Das ging Stunden lang so.

image

Irgendwann zwischen 2 und 3 sind wir dann weiter gezogen. Ich hab mich dann auf den Weg zurück ins Hostel gemacht, da ich noch oder schon wieder recht müde war, während der Rest der Gruppe noch in einen Club gegangen ist.