Portugal

Den Campingplatz hab ich gegen 11 Uhr verlassen. Nächstes Ziel war Faro in Portugal. Laut Navi etwa 100 Kilometer. Also los geht’s. Gab dann nur ein kleines Problem: ich hab vergessen bei der Routenplanung die Option Fähren vermeiden zu aktivieren. Also führte er mich in Ayamonte zu einem Fährhafen um den Grenzfluss Rio Guadiana zu überqueren. Ok, meinetwegen. Es gab da nur ein Problem: Weit und breit war am angezeigten Ort weder eine Fähre noch ein Fährhafen zu sehen. Ist halt auch schon älteres Kartenmaterial. Aber ich konnte in einiger Entfernung eine Brücke über den Fluss sehen also bin ich dort hin gefahren.

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Natürlich war das eine Autobahnbrücke, aber halt auch die einzige weit und breit. Also drauf gefahren. Und dann war ich in Portugal.

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Gleich hinter der Brücke kam dann auch eine Mautstation. Hingefahren, kurz mit bangem Gefühl gewartet bis ich dran war und dann, obwohl ich mit Roller und nicht Motorrad unterwegs war wurde ich durchgewunken. Ich sollte auf den Parkplatz zu dem Automaten fahren wo die Motorräder die Maut bezahlen. Gut, bin ich da hin und war schon mal erleichtet, dass ich keine Probleme wegen des Fahrens auf der Autobahn gekriegt hab. Ich wusste jetzt halt auch nicht wie hoch die Maut ausfallen würde. Der Automat, der nur Kreditkarten nam, war aber scheinbar außer Betrieb, auf dem Display wurde gar nichts angezeigt. Also auf die Hilfetaste gedrückt und einer Frau auf englisch mein Problem erklärt. Die meinte dann ich soll die Autobahn entlang fahren und in einem Kilometer käme dann eine Tankstelle bei der ich meine Maut auch bezahlen könnte. Also weiter gefahren und was seh ich: eine Autobahnausfahrt. Die hab ich gleich genommen und hab mir so die Maut gespart. Gegen 14 Uhr hab ich dann Faro erreicht und nach einigem Suchen ein Hostel für 14 Euro pro Nacht gefunden. Dann bin ich ein bisschen durch die Stadt gelaufen aber viel gibt’s hier in Faro nicht zu sehen. Ach ja, es scheint gerade Wahlkampf zu sein. Gott sei Dank ist es in Deutschland noch nicht so weit wie hier, denn hier fährt alle 5 Minuten ein Auto mit Lautsprechern auf dem Dach an einem vorbei und beschallt die Leute mit Wahlparolen. Ein Wahlplakat hat mich dann doch auch etwas zum lachen gebracht.

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CDU, die kommunistische Ökopartei

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Marina von Faro

Unterwegs hab ich noch ein paar Bier gekauft und mich damit dann auf die Dachterrasse des Hostels gesetzt und gelesen und gebloggt bis die Sonne unterging.

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Danach bin ich mit Francine und Lisa aus Friesland ein bisschen in die Stadt um noch ein paar Flaschen Bier zu kaufen. Aber alle Supermärkte haben hier schon um 20 Uhr geschlossen. Wir haben uns dann kurzzeitig getrennt weil ich unbedingt was essen musste, die Mädels sind dann in ne Bar gegangen. Ich hab nicht gleich ein passendes Restaurant gefunden, es waren einfach sehr viele Touristenlokale wo es unter 10 Euro plus Gedeck nichts gab. Das war mir aber deutlich zu teuer. Bin also immer weiter gelaufen, zurück Richtung Hostel das im Bahnhofsviertel lag. Hab mich schon fast damit abgefunden heute nichts mehr zu essen. Aber dann bin ich doch noch an nem Laden vorbei der meinen Vorstellungen entsprach. Vielleicht 50 Quadratmeter,  davon 15 Quadratmeter die offene Küche.

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Außer mir waren nur noch 5 andere Gäste da, alles ältere Portugiesen. Die Küche war wohl eigentlich schon geschlossen aber die Köchin hat für mich nochmal ne Ausnahme gemacht. Ich hatte richtig Lust auf ein schönes Stück Fleisch und so wurds ein Cordon Bleu mit Pommes und Reis. Ne ordentliche Portion und auch richtig gut. Das ganze für nur 4,5€. So muss das sein. Danach bin ich wieder ins Hostel und hab Francine und Lisa getroffen die wohl doch noch irgendwo Bier aufgetrieben haben. Die haben wir dann noch zusammen auf der  Dachterrasse getrunken.