Ortswechsel

Der Tag hat ziemlich regnerisch begonnen. Immer so fünf Minuten Regen und dann hats wieder aufhört. Aber das immer wieder. Ich bin trotzdem erst mal nach dem Aufstehen an den Strand gegangen. Hab mich auf mein Handtuch gelegt und die leichteren Regenschauer durchgehalten und bei den schwereren hab ich mich dann wo untergestellt. Wirklich schlimm ist der Regen ja auch nicht, der leichte Regen ist sogar ganz angenehm wenn man so auf dem Handtuch liegt. Ich habs dann wegen dem Regen auch nur einmal ins Wasser geschafft.
Mittags bin ich dann in die nahegelegene Mall und hab mit Alfredo nen Döner gegessen. Weils so geregnet hat bin ich noch etwas da geblieben und hab auf besseres Wetter gehofft, was dann auch kurzzeitig kam. So hab ichs wenigstens trocken zum Strand geschafft wo ich dann auch Tim getroffen hab. Da das Wetter wirklich nach Dauerregen aussah und der ganze Himmel ein einheitliches Grau bildete haben wir ne Alternative zum Strand gesucht und gefunden. Wir sind zu seinem Hotel gegangen und haben den Nachmittag einfach auf der überdachten Hotelbar verbracht und über alles mögliche geredet, unter anderem auch über zukünftige Aktivitäten wenns mal wieder regnet. Da bieten sich die Besichtigung der Banks Brauerei oder der Mount Gay Rum Destillerie an. Wir waren über lange Zeit die einzigen Gäste an der Bar und so hat der Barkeeper für uns auch die Happy Hour ausnahmsweise deutlich früher als sonst eingeleitet.
Man kann also sagen wir haben den Nachmittag auch recht gut rum gebracht. Als der Regen dann so gegen 18 Uhr aufgehört hat bin ich zurück zum Appartement von Alfredo. Heute muss ich nämlich meine Unterkunft wechseln. Die eine Woche die ich bei Alfredo verbracht hab war echt klasse. Er hat mir viel von der Insel gezeigt und mich mit haufenweise neuen Leuten bekannt gemacht. Meine erste Couchsurfing Erfahrung war also besser als man sichs hätte wünschen können. Mal sehen obs so weiter geht. Mein nächster Host ist Enrique aus Mexiko. Hat drei Jahre in Emden studiert und ist jetzt für mindestens ein halbes Jahr berufsmäßig auf Barbados. Ich hab also mein ganzes Zeug bei Alfredo eingepackt und dann sind wir noch ins Mojo zum Abendessen zudem ich ihn quasi als Abschiedsgeschenk eingeladen hab. Dort haben wir auch Corina, wie Alfredo aus Venezuela, getroffen. Wir haben zusammen gegessen, was ewig gedauert hat, denn unsere Bestellung kam und kam einfach nicht, und anschließend hat mich Alfredo zu Enrique gefahren.
Dort angekommen wurde ich von Enriques anderen Mitbewohnern Sergio und Roberto begrüßt und willkommen geheißen. Da es schon recht spät war und die morgen alle früh arbeiten müssen hab ich mich nach der Führung durchs Haus nur noch etwas mit Enrique hingesetzt und gequatscht bevor wir dann ins Bett sind. Im Prinzip mach ich hier ja auch Couchsurfing. Allerdings, wie schon bei Alfredo, ist von einer Couch hier nichts zu sehen. Ich hab auch hier mein eigenes Zimmer, sogar mit eigenem Bad. Das Haus ist auch mehr eine Villa als ein Haus. Mit allem was man eben so braucht, von der Bar auf der Terrasse bis hin zum Pool.
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Auch die Nachbarschaft ist etwas gehobener, ich würde es als klassiches Villenviertel bezeichnen.
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Hier lässt sichs schon aushalten.

The Crane Beach

Nach wir gestern früher ins Bett sind war es kein Problem heute früh aufzustehen. Um 8:30 Uhr waren wir mit James auf dem Golfplatz verabredet. Für ein ganze Runde hat die Zeit nicht gereicht und so sind wir nur auf die Driving Range. Die beiden habe mir dann gezeigt wie ich den Schläger halten und schwingen muss. Und wenn man das erst mal weiß dann ist es eigentlich ganz einfach den Ball weit und (halbwegs) geradeaus zu schlagen. Gar kein Vergleich zu meinen letzten Versuchen auf Madeira. Hat auf jeden Fall Spaß gemacht.
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Auch in der Karibik wirds langsam Weihnachten, speziell für Alfredo stand heute die Weihnachtsfeier seiner Firma auf dem Programm, ein Tagesausflug auf einem Schiff. Deshalb bin ich heute tagsüber mit ihm unterwegs gewesen. Zuerst mal gab’s was zu essen, denn gefrühstückt haben wir beide noch nicht. Wir sind zu Cutters, die laut Alfredo und James die besten Cutters auf Barbados haben. Ein Cutter ist so eine Fischsemmel. Als Beilage gab’s noch was landestypisches, Macaroni Pie. Hat obwohl es so heißt nichts mit Kuchen zu tun sondern ist einfach überbackene Macaroni mit einer Art Tomatensauce.
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Inneneinrichtung im Cutters

Anschließend sind wir zum Crane Beach gefahren, genauer gesagt zum Resort am Crane Beach. War wie gestern auch hier kein Problem rein zu kommen. James hat mir dann erstmal die ganze Resort etwas gezeigt weil er hier um die Ecke mal je Zeit lang gewohnt hat. Schon beeindruckend, wenn man das nötige Kleingeld hat kann mans hier schon aushalten. Die ganze Anlage liegt auf einer Klippe über dem Meer.
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Wenn man dann runter zum Strand will gibt’s sogar einen Aufzug der einen von der Hotelanlage runter bringt.

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Aufzug zum Strand

Am Strand wurde dann erst mal relaxt.
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Die Wellen waren hier auch höher als an den Stränden an denen ich bisher war, das ist hier doch eher die Atlantik Seite und weniger die karibische. Für Spaß im Wasser war also gesorgt. Noch dazu gab’s an den Klippen eine Stelle wo man von etwa 5 Metern ins Wasser springen konnte. So bis um vier sind wir am Strand geblieben. Dann wollten wir nochmal hoch zur Hotelanlage und dort bei und in den Pools was trinken. Die Pools waren auch super, über verschiedene Ebenen angelegt und alle mit schöner Aussicht aufs Meer.
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Gegen fünf sind wir dann zurück Richtung Bridgetown um Alfredo am Cruise Club abzuholen. Hier gab’s live Musik und man hatte auch nen Logenplatz um denn Sonnenuntergang zu bestaunen. Wir sind dann noch etwas länger geblieben und haben uns mit drei Stewardessen aus Deutschland angefreundet die am Nebentisch saßen aber leider wenig gesprächig waren.

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Der Cruise Club

Um 8 sind Alfredo und ich dann losgefahren um etwas zu essen zu besorgen. Da es gestern nicht geklappt hat wollten wir heute in eines der Chefette Restaurants gehen. Davor haben wir aber noch einen Kumpel von Alfredo abgeholt, Moudsad aus Kuwait. Auch ein netter Kerl. Nach dem Essen im Chefette, am ehesten zu vergleichen mit einer Mischung aus KFC, Mc Donalds und Pizza Hut, haben wir Moudsad wieder heim gefahren und wurden von Claire, die ich auch am Freitag kennen gelernt hab, nach Bridgetown beordert um dem all monatlichen Sonntagabend Spektakel beizuwohnen. Einer Drag Queen-Show. Männer die in den schrillsten Frauenklamotten zu den größten Pop-Hits der letzten Jahre und Jahrzehnte im Playback singen. Einen gewissen Unterhaltungswert kann man dem nicht absprechen.
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Erstaunliches Detail am Rande: In Barbados gibt’s auf Homosexualität laut Gesetz immer noch lebenslange Haft.
Weil ja auch Sonntag war sind wir nicht all zu lange geblieben und um 12 heim.