Heute bin ich mal etwas früher aufgestanden. Gleich nach dem Aufstehen hab ich ne Ladung Wäsche gewaschen und anschließend aufgehängt. Da mein Nachmittag schon anderweitig verplant war bin ich um 10 an den Strand um ne Runde zu schwimmen und zu bloggen. Heute hats mich mal wieder unter die Palmen gezogen und nicht auf die Liegestühle.
Um eins bin ich dann schnell einkaufen gegangen und hab dann Zuhause angefangen zu kochen, Fisch überbacken auf Tomaten-Basilikum Soße. Das war dann um drei auch fertig als Alfredo von der Arbeit kam. Um vier ist er dann zum Flughafen, denn übers Wochenende fliegt er nach Dominica. Ich hatte die Bude also mal wieder für mich alleine.
Nachdem Alfredo gefahren ist musste ich mich auch schon auf den Weg zu Musaad machen. Der Verkehr war schrecklich, für ne Strecke von 5 Minuten hat mein Bus ne halbe Stunde gebraucht. Von Musaad aus sind wir dann zur Banks Brauerei gefahren, denn um 5 gab’s für uns ne private Führung durch die Brauerei die Alexis organisiert hat. Ist doch eher ne kleien Brauerei. Gewundert hat mich aber schon, dass hier nur 12000 Kisten Bier pro Tag produziert werden. Bei ner viertel Millionen Einwohner plus Touristen kommt mir das schon arg wenig vor.
Danach gings noch in den Empfangsraum zur Bierverkostung.
Gegen sieben hat sichs dann langsam aufgelöst. Alex, Maurice und ich haben dann von Alexis noch erfahren, dass die Banks Girls in nem Rum Shop um die Ecke gerade Werbegeschenke verteilen. Das wollten wir uns dann natürlich auch nicht entgehen lassen.
Anschließend hat sich ein Teil der Gruppe bei Enrique getroffen, wir haben ein paar Steaks in die Pfanne gehauen und uns moralisch auf den weiteren Abend vorbereitet.
Danach gings ins Harbour Lights um dem abend einen würdigen Abschluß zu geben.
Archiv für den Monat: Januar 2014
Wanderung durch Barbados
Heute stand mal wieder etwas sportliche Betätigung auf dem Programm. Um 9:30 Uhr hab ich mich mit Rob, einem Freund von Alejandro aus Washington, getroffen. Wir haben nen Bus nach Bridgetown genommen, sind da grad rechtzeitig im Busterminal angekommen um in einen anderen Bus umzusteigen der uns dann nach Bathsheba an die Ostküste von Barbados gefahren hat. Mit unbestimmtem Ziel wollten wir da etwas die Gegend abwandern. Um elf ging’s los, wir haben uns entschlossen am Strand entlang Richtung Norden zu gehen.
Also den GPS Tracker gestartet um die Route aufzuzeichnen und nochmal gut mit Sonnencreme eingeschmiert, denn es war ein ziemlich heißer und sonniger Tag.
Am ersten Rum Shop an dem wir vorbei gekommen sind haben wir auch gleich mal ein Bier zum Auftakt der Wanderung besorgt.
Da wir noch etwas oberhalb des Meeresniveaus waren mussten wir erst mal nen Weg nach unten finden. Der Weg den wir uns dafür überlegt hatten führte uns durch eine njcht fertiggestellte Hotelruine. Da ist wohl das Geld ausgegangen. Anschließend durch ein bisschen Unterholz und schon standen wir vor der Frage ob wir lieber über eine verfallene Brücke gehen wollten oder nen etwas steinigeren Abstieg runter zum Strand nehmen wollten. Wir haben uns dann gegen die Brücke entschieden.
Unten angekommen ging’s dann nach Norden. Das Meer ist hier an der Ostküste recht rau, viele große Wellen und überall Untiefen und Felsen im Wasser. Kein guter Ort zum schwimmen. Auch ne Menge Treibholz und anderes wird hier massenhaft angeschwemmt.
Immer weiter dem Strand folgend sind wir gut vorwärts gekommen. Wir haben so gut wie keine anderen Leute getroffen. Der Massentourismus wie man ihn an der Süd- und Westküste hat hat diesen Teil der Insel zum Glück noch verschont.




Nach etwa eineinhalb Stunden Wanderung haben wir ne Stelle gefunden wo das Meer weniger Steinig war und wir haben uns entschieden uns kurz mal abzukühlen. Die Wellen waren noch recht groß, was nicht unbedingt ein Problem war aber in Verbindung mit der saumäßig starken Strömung haben sie das Baden doch zu nem sehr anstrengenden Kraftakt gemacht. Keine Chance gegen die Strömung anzuschwimmen, man sollte also tunlichst schauen, dass man immer etwas Boden unter den Füßen hat. Aber die Strömung war glücklicherweise parallel zum Strand, hat uns also nicht aufs Meer getrieben sondern nur nach Norden.

Dann ging’s in ziemlicher Hitze zur Mittagszeit weiter. Ich war ganz schön froh um meine Kopfbedeckung und den angenehmen Wind der vom Meer her weht. Das einzige Problem das der mit sich brachte war, dass meine Brille alle fünf Minuten so mit Meerwasser und Sand vollgesprüht war, dass ich praktisch nix mehr gesehen hab.
Nach ner weiteren halben Stunde kamen wir dann an Long Pond vorbei, eine Art See, der von Wellen gespeist wird die über den Strand schwappen.
Schon ein schönes Fleckchen Erde. Einsam und verlassen. Eigentlich der perfekte Ort für ein nächtliches Lagerfeuer. Genügend Treibholz ist vorhanden und man ist ewig weit von Nachbarn entfernt die sich beschweren könnten.
Irgendwann haben wir dann nach guten neun Kilometen das Ende des Sandstrands erreicht, von da ab gingen dann die Klippen los. Wir haben uns dann entschlossen einfach mal landeinwärts weiter zu gehen, da war auch grad ein schöner Weg.
Dem Pfad sind wir dann über ein paar Felder und Wiesen gefolgt.
Inzwischen waren wir schon ziemlich hungrig. Als wir wieder ne feste Straße erreichten hatten wir die Möglichkeit nach links zu gehen wo uns nach kurzer Zeit ein ziemlich kleines Dorf erwartet oder nach rechts, nen längeren Weg über Berge bis zu nem größeren Dorf wo wir wohl sicher was zu essen finden würden. Wir haben uns dann für den längeren Weg entschieden. Die Straße führte dann stetig bergauf und wir sind an der Morgan Lewis Mill, ne alten Zuckermühle, vorbeigekommen.
Haben gehofft, dass es da ne Bar oder so was gibt, war aber nicht der Fall. Also weiter bergauf. Nicht irgendeinen Berg, sondern den Cherry Tree Hill. Kirschbäume hab ich allerdings keine gesehen, keine Ahnung woher der Berg seinen Namen hatte. Oben angekommen hatten wir dann ne klasse Aussicht zum Meer hin.
Hunger hatten wir immer noch, ein Souvenirverkäufer hat uns dann freundlicherweise zwei Bananen geschenkt um unseren Hunger etwas zu stillen. Besser als nichts.
Da wir nun praktisch am höchsten Punkt der näheren Umgebung angekommen sind ging’s von nun an nur noch mehr oder weniger bergab. Wir haben schon gewitzelt, dass wir da ja eigentlich gleich noch bis nach Speightstown laufen könnten, was an der Westküste liegt. Praktisch einmal die Insel durchqueren. Verrückter Gedanke. Wir sind dann erst mal weiter durch ein kurzes Waldstück und haben schon drauf gehofft, dass uns da jetzt gleich ein paar Affen übern Weg laufen. Haben aber leider keine gesehen.
Als wir aus dem Wald raus waren war in weiter Ferne schon der Karibische Ozean im Westen zu sehen. Wir sind dann immer weiter, von Dorf zu Dorf bis sich endlich mal wieder ne Bar gezeigt hat. Dort haben wir dann ne Pause mit nem kühlen Bier eingelegt. Nur zu essen gab’s da leider nichts. Als wir dann gefragt hatten wo denn die nächste Möglichkeit auf was zu essen wäre haben uns die Leute gesagt das wäre in Speightstown. Nachdem wir also schon gute 16 Kilometer gelaufen sind trennten uns noch weitere 6 Kilometer von Speightstown und was zu essen. Aber hilft ja alles nichts, von Speightstown hätten wir dann wenigstens auch gut nen Bus zurück nach Bridgetown nehmen können.
Also sind wir weiter gelaufen, diesmal an größeren Straßen entlang, wie hier üblich meistens ohne Gehweg oder zumindest Seitenstreifen. Von Dorf zu Dorf.
Der Hunger war inzwischen auch ohne was zu essen irgendwie überwunden und wir haben tatsächlich Speightstown erreicht. Barbados war also von Ost nach West durchquert. Der ganze Ausflug hat uns sechs Stunden gekostet und wir sind gute 22 Kilometer weit gewandert. Ein gutes Gefühl.
Irgendwie wollten wir dann in Speightstown auch gar nichts mehr essen, denn Rob hatte in ein zwei Stunden ne Reservierung zum Dinner und auf mich warteten Zuhause zwei schöne Steaks. Also sind wir gleich in nen Bus der uns dann nach Bridgetown gefahren hat. Nach ner dreiviertel Stunde Fahrt sind wir dann dort angekommen. Aber nicht etwa am Busbahnhof so wie mans erwarten würde. Nein, wir wurden irgendwo in Bridgetown rausgeworfen. Gut, dass ich die Stadt inzwischen halbwegs kenn, so hatten wir noch nen halbstündigen Stadtspaziergang vor uns bevor wir dann nen Bus nehmen konnten der uns letztendlich nach Hause brachte. Und ne Sonnenuntergang konnten wir deshalb auch noch sehen.
War alles in allem ein klasse Tag, hab viel gesehen und Barbados nochmal von ner ganz anderen Seite kennen gelernt. Abends war ich dann auch ziemlich geschafft. Ich konnte grad noch so diese netten Kameraden in die Pfanne hauen.
Das war mehr als nötig. Nach dem Essen haben wir nur noch nen Film angeschaut und ich bin danach ins Bett.
Reiseplanung
Heute hab ich praktisch den ganzen Tag damit verbracht meine Weiterreise zu organisieren. Nachdem ich allerlei Flugoptionen und deren Preise sowie Alternativrouten durchgespielt hab, hab ich mich mal so zu 90% festgelegt wie’s nun weiter gehen soll.
Ich werd also sehr wahrscheinlich innerhalb der nächsten Tage nach Trinidad fliegen. Da komm ich dann erst mal bei Margot unter, denn die arbeitet dort und wir haben uns hier auf Barbados kennen gelernt. Dann solls per Fähre, welche nur mittwochs fährt, weitergehen nach Guiria in Venezuela. Dort angekommen werd ich die Küste entlang nach Norden reisen, vermutlich per Bus, bis ich Adicora erreicht hab, ein kleines Dorf mit besten Voraussetzungen zum Windsurfen und Kitesurfen. Das ist so grob der Plan, wird in den nächsten Tagen noch weiter ausgearbeitet werden.
Die Sache hat schon gut den ganzen Tag in Anspruch genommen. Abends bin ich mit Alfredo zum Supermarkt und wir haben endlich mal wieder nen Großeinkauf gemacht und den Kühlschrank etwas aufgefüllt.
Zum Abendessen gab’s dann selbstgebackene Pizza. Sonst hab ich am Abend auch nicht mehr viel gemacht, n bisschen gelesen, n bisschen mit Freunden gechattet.
Happy Birthday JTC
Heute morgen musste ich etwas warten bis ich auch dem Haus gehen konnte, denn Umer hat noch auf einen Anruf warten müssen. Um 11 sind wir dann schnell zur Lanterns Mall gegangen um was zu essen. Da gabs nen Laden der Bajan Lunch angeboten hat, man konnte aus nem Buffet auswählen. Ich hab mich für Macaroni Pie mit Chicken und Salat entschieden, dazu noch zwei kleine Stückchen Garlic Potatoes zum probieren. Hat auch alles sehr gut geschmeckt, nur die Unsitte, dass man hier nur Plastikgabeln kriegt aber keine Messer war beim essen etwas hinderlich. Mit ner zweiten Gabel als Messerersatz gings dann doch so halbwegs.
Danach hat Umer sich auf den Weg nach Bridgetown gemacht und ich bin zum Strand. Hab ein ordentliches Stück im Blog geschrieben, etwas Musik gehört und mit Spanisch lernen angefangen. Und bin natürlich schwimmen gegangen. Die Wellen waren heute etwas größer als sonst, es war nämlich recht windig.
Gegen halb vier ist Umma dann auch nochmal zum Strand gekommen.
Gegen fünf sind wir dann zu Alfredo gegangen, denn der erwartet die Lieferung einer neuen Couch und da wollten wir beim aufstellen behilflich sein. Als Lieferzeit war 17:00 Uhr ausgemacht, dass es dann letztendlich 18:30 Uhr war wundert mich inzwischen schon gar nicht mehr. Die Uhren gehen hier halt anders.
Als dann alles geliefert und aufgestellt war sah das Wohnzimmer schon gar nicht mal mehr so leer aus.
Inzwischen waren wir auch ziemlich hungrig, um Umer nochmal lokale Köstlichkeiten probieren zu lassen sind wir zu Shakers gefahren. Die waren aber leider total ausgebucht und hatten keinen Tisch mehr frei. Nicht mal an der Bar war was frei. Also sind wir ins Café Sol gefahren. Ein ziemlich guter Mexikaner der nur leider etwas überdurchschnittliche Preise hat. Aber das Essen ist super. Für mich gab’s nen Burrito mit gegrilltem Gemüse, mexikanischem Reis und Chili Pommes.
Nach dem Essen haben wir dann Umer Zuhause abgeliefert, der musste morgen früh aufstehen und zum Flughafen, deshalb wollte er nicht mehr mit weggehen.
Alfredo und ich sind dann zu Alejandro gefahren, wo wir zusammen mit Rob, Ally und Mussad auf eine Nachricht von unserem Geburtstagskind Thomas gewartet haben, wo wir uns denn heute treffen sollen. Um elf kam dann auch die Antwort: Mc Brides im Saint Lorence Gap. Also dort hingefahren und auf den Rest gewartet. Als dann langsam alle da waren meinte die Barkeeperin, dass sie die Bar jetzt dann bald schließt, also sind wir zur Gap Bar gewechselt.
Da waren wir aber auch nur noch auf ein Bier bevor es dann wieder nach hause ging.
Neuer Mitbewohner
Nach dem aufstehen hab ich erst mal n bisschen gelesen und die Küche in Ordnung gebracht. Als ich mich dann grad auf den Weg zur Mall machen wollte um was zu frühstücken hab ich ne Nachricht von Alfredo gekriegt ob ich nicht mit zum KFC kommen will, er ist da grade mit dem Couchsurfer der heute auf Barbados angekommen ist und die nächsten zwei Tage bei uns wohnen wird. Also hab ich mich auf den Weg zum KFC gemacht, nicht ohne eine kurze Pause unter nem Vordach einer Bar einzulegen um dem urplötzlich losdonnernden Regen zu entfliehen. Zwei Minuten, dann wars auch schon wieder vorbei. Man gewöhnt sich dran.
Im KFC angekommen hab ich die beiden auch gleich gefunden und wir wurden einander vorgestellt. Er heißt Umer, ist 32 und kommt aus Zürich. Macht nen ganz netten Eindruck. Nach dem Essen sind wir dann noch schnell zum Supermarkt gefahren, denn es war für mich mal wieder so weit: Ein weiteres Paar Flip Flops hat den Geist aufgegeben. Hat immerhin nen guten Monat gehalten.
Außerdem war es meine Aufgabe unseren Gast ein bisschen mit der Insel vertraut zu machen, Alfredo musste ja zurück in die Arbeit. Deshalb haben wir im Supermarkt noch ne kleine Auswahl regionaler Bierspezialitäten eingekauft, zuhause in ne Kühltasche voll Eis gepackt und haben uns auf den Weg zum Strand gemacht. War auch kein Problem am Strand zwei Liegen aufzutreiben, selbst mit nur einem Handtuch vom Hotel. Wir hatten also nen ganz entspannten Nachmittag am Strand und haben uns gegenseitig etwas über unsre Reisen und Leben zuhause erzählt. Eigentlich kommt er aus Pakistan, hat dort studiert und ist mit 21 mit seinem Freund, durch den er übrigens auch die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten hat, nach Zürich gezogen. Dort weiter studiert und arbeitet dort auch seit ein paar Jahren als Berater in der Pharma-Branche. Wieder mal ein absolut krasses Gefühl jemanden kennen zu lernen der so deutlich alle Klischees und Vorteile die mal gegenüber einem Land hat ausräumen kann. Von Pakistan hatte ich definitiv ein anderes Bild. Aberwie sagte schon Mark Twain:
Travel is fatal to prejudice, bigotry, and narrow-mindedness.
Stimmt absolut.
Außerdem ist Umer sowas wie ein Ländersammler. Hat schon 128 Länder bereist, Barbados ist Nummer 129 auf seiner Liste. Die Tatsache, dass er nebenbei Vollzeit arbeitet lässt schon erahnen, dass es wohl eher ein Länder abhaken als ein wirkliches bereisen ist. In zwei Tagen kann man vielleicht ein bisschen lokales essen genießen und die Highlights der Insel sehen, wenn man sich beeilt. Aber das lässige Lebensgefühl hier kriegt man auf keinen Fall mit. Meine Art zu reisen wäre das mit Sicherheit nicht, aber jeder so wie ers für richtig hält.
Kurz vor Sonnenuntergang ist Alfredo dann auch noch an den Strand gekommen und von dort sind wir zu einer der Hütten am Strand gegangen die auch was zu essen anbieten. Um genau zu sein, es war die selbe Hütte in der ich meine erste Mahlzeit in Barbados zu mir genommen hab, einen Flying Fish Cutter. Das selbe hat sich auch Umer bestellt. Und genau wie ich damals (das kommt mir wirklich schon wie ne halbe Ewigkeit vor) hat er die Flasche am Tisch mit der gelben Soße für ne leckere gelbe Soße zum Fisch gehalten. Eigentlich hätte ich ihn warnen sollen, dass diese bajan pepper sauce richtig scharfes Zeug ist, ich habs aber überhaupt nicht realisiert, dass die da rumsteht. So haben wir beide die gleiche Erfahrung gemacht.
Anschließend sind wir zu Alfredo nach hause gefahren, haben noch nen Film angeschaut und sind recht früh schlafen gegangen.
Ach ja, geschlafen hat Umer übrigens auf der Couch, wie es sich für nen richtigen Couchsurfer gehört. Das Gästezimmer war ja schon mit mir belegt.
Lifestyle of the rich and the famous
Alfredo hat mich heute schon um 10:30 Uhr geweckt, denn ich hab ganz vergessen, dass Virginia uns heute um 11 zum Brunch eingeladen hat. Venezolanische Art. Selbstgebackene Arepas mit Schinken, Käse und Rührei. Und natürlich Champagner, nicht einfach nur Sekt. Wenn schon, denn schon.
War sehr gut, ich hab mich dann aber nach dem essen erst mal in die Hängematte mit Meerblick verzogen.
Gegen halb drei haben Alfredo, Virginia und ich uns dann auf den Weg zu Elisas Wohnanlage gemacht. Dort gibt’s nämlich ein Clubhaus mit Pool und wir wollten heute mal nen ganz gemütlichen Tag am Pool verbringen. Meine Erwartungen wurden dann auch deutlich übertroffen, die Anlage kann sich schon sehen lassen.









Ein durchaus angenehmer Nachmittag. Sind dann auch immer mehr Leute eingetroffen bis wir ne Gruppe von 9 Leuten waren.
Essen mussten wir natürlich auch was. Wir haben uns dann für das Lemongrass entschieden, Thai Küche. Hab selten so gute und geschmackvolle Nudeln gegessen. Um dem abend dann noch die Krone aufzusetzen sind wir noch in ne Zigarren Bar gegangen. Ich hab mich mit nem Kaffee und nem ausgezeichneten kubanischen Rum begnügt und auf die Zigarre verzichtet. Sehr stilvoll eingerichtet. Ultrabequeme Sessel. Hier kann mans schon aushalten.




Danach wars dann auch genug für heute. Alfredo wollte noch an der Westküste weggehen aber ich hab mich dann von Enrique heimfahren lassen.
Ein super Tag und mit umgerechnet 20€ nicht mal besonders schädlich fürs Budget.
Caribb Beach und Sugar
Die Nacht war kurz aber wir haben gestern noch ausgemacht zum Strand zu gehen, deshalb hat Patrick mich gegen eins abgeholt und wir sind zum Carib Beach gefahren.
Nicht unbedingt einer meiner Lieblingsstrände, auch wenn er ein recht schönes Fotomotiv abgibt.
Es hat ungünstigerweise auch ein recht instabiles Wetter gehabt, mit viel am Strand liegen war also nichts. Bei einem der Regenschauer haben wir dann in einer nahegelegenen Strandbar Schutz gesucht. Anfangs waren wir nur zu dritt, Patrick, Elodie und ich aber es sind dann nach und nach noch Kathie, Corinna, Enrique, Alex, Maurice und Ginelle eingetroffen. Mir gings um ehrlich zu sein nicht ganz so gut, hab noch die Nachwirkungen von gestern abend gespürt. Aber Patrick hat mich danm irgendwie davon überzeugt, dass das beste Mittel dagegen ein kaltes Bier hier von dieser schönen Bar wäre. Also hab ich das mal ausprobiert. Das erste hat noch nicht all zu viel gebracht, das zweite dann aber schon für deutliche Besserung gesorgt.
Da keiner von uns wusste was wir so mit diesem regnerischen Tag anfangen sollen sind wir irgendwie in der Bar hängen geblieben. Das dann irgendwann die Happy Hour mit Bier für einen Euro ausgerufen wurde hat vielleicht auch etwas dazu beigetragen. Es gab auch ganz passable Schinken Käse Sandwichs die den größten Hunger vertrieben haben. Zu meiner Überraschung war das aber kein normaler Kochschinken den die da draufgepackt haben sondern etwas was ich hier echt nicht erwartet hätte: Kassler.

Irgendwann haben die dann die Bar zugemacht, so gegen sieben. Patrick, Elodie, Ginelle und ich sind dann zum Abendessen zurück zu Alfredo gefahren. Da sich unsere Köchinnen aber schnell einig waren, dass unser Kühlschrank zu leer ist, sind sie stattdessen losgefahren um was vom Chinesen zu holen. War dann auch nicht schlecht.
Nach dem Essen wars dann langsam Zeit in die konkrete Abendplanung einzusteigen. Ein paar Leute wollten zur Westküste hochfahren, ein paar Leute wollten ins Saint Lorence Gap gehen. Wir haben uns also aufgeteilt, Patrick und ich baben noch Enrique und Eric abgeholt und sind dann ins Gap, genauer ims Old Jamm Inn. Wie sich allerdings schnell herausstellte war an der Westküste tote Hose, deshalb sind wir als große Gruppe dann doch wieder vereint gewesen. Gegen zwölf wollten dann alle ins Sugar gehen, ein typischer Night Club. Normalerweise ja nicht so meins. Allein die Tatsache, dass es nen doch recht strikten Dress Code gab hat mich abgeschreckt. Ich bin ausgerüstet und meine Klamotten sind ausgelegt für Dschungel, Berge und Sümpfe. Nicht für nen Nacht Club. Ich habs dann aber doch mit Trekking Hemd und Trekking Hose zusammen mit meinen Sneakers rein geschafft. Drinnen, beziehungsweise draußen, denn das ganze war Open Air, war dann natürlich das Problem, dass es für über tausend Leute genau fünf Barkeeper gab. Es dauerte also bis man zu seinen Getränken kam. Aber ansonsten wars jetzt nicht so übel. Auch die Musik war besser als erwartet. Touristen hat man allerdings so gut wie keine gesehen, hier kommen schon eher die einheimischen her.



Als die dann um 4 zugemacht haben wars für uns Zeit für den obligatorischen Gap-Burger. Hier hats zwei so kleine Straßenstände die Cheeseburger verkaufen. Im nüchternen Zustand wahrlich kein Genuß, aber um vier Uhr in der Nacht höchst willkommen. Auf Grund des hohen Andrangs mussten wir dann auch ne Zeit lang drauf warten. Zeit, die dazu genutzt wurde zu diskutieren wie sinnvoll es jetzt ist nochmal zum Strand zu gehen. Es gab viel hin und her, gute Argumente und schlechte. Wir habens dann aber doch gelassen und sind alle heim.
Regentag
Heute war einer der Tage wo man am besten Zuhause bleibt. Der Himmel war einheitlich grau und alle fünf Minuten kam ein Regenschauer. Ich hab die Hoffnung zwar nicht aufgegeben, dass das noch besser wird, hat aber nichts geholfen. Das Maximum war dann mal kurz auf die Terrasse setzen. Das positive: ich hab mein Buch fast durch.
Wie gesagt, das ging den ganzen Tag so. Erst als es dann Abend war hat sichs gebessert. Wir haben uns alle dann im Harbour Lights getroffen um das Wochenende einzuläuten, was auch ganz gut geklappt hat. War eine lange Nacht die für mich erst gegen fünf geendet hat.
Poker Night
Der Kühlschrank hat mal wieder nicht viel für ein Frühstück hergegeben, deshalb bliebs bei nem Kaffee. Dafür bin ich dann auch schon um 11 los um mir was zu Mittagessen zu besorgen. Bin in die nahegelegene Mall gegangen und hab mir beim Chinesen gebratene Nudeln gekauft. Mit 10 $ recht günstig und für eine Mahlzeit durchaus ausreichend. Noch dazu lecker.
Das Wetter sah auch vielversprechend genug aus um die Strandsachen gleich mitzunehmen und an Strand zu gehen. Die Tatsache, dass ich da seit neuestem auch ins WLAN Netz eines Hotels reinkomme lässt mich meine Recherche für meine Weiterreise auch an nem deutlich angenehmeren Ort machen als Zuhause auf der Couch.
Den Sonnenuntergang hab ich noch abgewartet bevor ich dann wieder nach hause bin.
Abends waren Alfredo und ich dann zur Poker Nacht bei Estephane eingeladen. Wir waren nur zu fünft, ne kleinere Gruppe also. Virginia, Armando, Estephane, Alfredo und ich. War also eine fast rein venezolanische Gesellschaft. Die meiste Zeit haben wir zwar Englisch gesprochen, aber mir wird immer mehr klar, dass ich dringend nochmal meine Spanischkenntnisse auffrischen sollte wenn ich in Südamerika unterwegs sein werde. Werd also die nächsten Tage am Stand wohl mit nem Spanisch Buch in der Hand verbringen.
Gepokert an sich hab ich ja (zumindest mit Karten) schon ne halbe Ewigkeit nicht mehr. War doch mal wieder ganz schön den Thrill von nem guten Spiel zu haben.
Wenn jetzt jemand fragt wer gewonnen hat kann ich nur meinen Vater zitieren: „Darüber spricht man nicht.“
War in jedem Fall ein super netter Abend in geselliger Runde.
Standardtag
Heute kam wieder die Putzfrau, was auch dringend nötig war. Deshalb musste ich heute schon früh aufstehen. Mein Frühstück war dann ein von vorgestern abend übriggebliebenes Steak. War mehr als gut.
Dann gings weiter mit Flüge vergleichen, Reiseführer wälzen, bloggen und nebenbei noch lesen. Der Vormittag war schnell rum. Alfredo kam dann zum Mittagessen vorbei, was auch nur ein Sandwich war. Um zwei bin ich dann zum Strand, davor wars mir noch zu heiß.
Wie immer ging meine Zeit am Strand recht schnell rum.
Unser Abendessen war dann nur was leichtes, Spargelcremesuppe aus der Dose. Da wir davon nicht wirklich satt wurden gabs noch ne Tomatensuppe hinterher, das war unsere eiserne Reserve. Wir sollten wirklich mal wieder etwas größer einkaufen gehen. Aber nach der zweiten Portion Suppe waren wir wenigstens satt.
Woran man übrigens merkt, dass man an nem Tag nichts wirklich neues, spannendes ider kurioses gemacht hat, sondern es einfach nur ein Tag wie jeder andere war? Es fällt einem keine passende Überschrift ein. Bis jetzt hab ich immer irgendeine mehr oder weniger passende gefunden, aber nach gut zweihundert Einträgen gehen mir langsam die Ideen für diese ohnehin seltenen Standardtage aus. Deshalb erlaub ich mir einfach mal „Standardtag“.