Meine Nacht war heute ne kurze. Kurz vor sechs wurde ich von einem lauten, hämmernden Geräusch geweckt. Das ganze hab ich mir ein paar Minuten angehört bis ich mich dann dazu durchringen konnte mal nachzusehen was da los ist. An meine Haustüre hämmerten Patrick und Enrique, die offenbar gestern Abend ins Harbour Lights gegangen sind und im Anschluss noch auf ne Runde an den Strand sind. Als sie dann so am Strand waren sind sie wohl auf die Idee gekommen mich abzuholen und an nen Strand an der Westküste mitzunehmen. Dass da mit Worten nicht viel zu machen ist war mir schnell klar, also hab ich meine Strandsachen gepackt und wir sind um sechs Uhr los. Zuerst zu Patrick der auch noch seine Sachen holen musste und dann zu Enrique. Das war schon ein größerer Aufwand, denn er konnte sich beim besten Willen nicht mehr an die Zahlenkombination für das Tor an der Einfahrt zu seiner Wohnanlage erinnern. Wir mussten also warten bis jemand von drinnen rausgefahren ist. Hat gute 20 Minuten gedauert. Dann hat Enrique seine Sachen geholt und Patrick und ich haben draußen gewartet. Und gewartet und gewartet. Irgendwann sind wir dann nochmal rein um nachzusehen wo er denn bleibt. Wir haben ihn dann schlafend km Bett gefunden. War ein ganz schöner Aufwand ihn wieder wach zu kriegen. Aber irgendwann waren wir dann auf dem Weg. Haben noch einen Zwischenstop an der Tankstelle eingelegt um schnell zu frühstücken. Dann gings weiter zum Strand, mit nur einmal Verfahren. Der Strand war auch echt schön, sehr abgelegen und einsam, was sicher auch daran lag, dass wir um 9 da waren.
Im Schatten eines riesigen überhängenden Baumes haben wir uns dann gebettet und die beiden sind erstmal in tiefen Schlaf verfallen. Was ja kein Wunder ist wenn man die Nacht durchgemacht hat. Ich hingegen hatte Zeit zu schwimmen und zu bloggen.
So gegen zwei sind sie dann wieder aktiver geworden. Es wurde langsam Zeit was zu essen aufzutreiben und Patrick meinte er würde da ne Strandbar kennen die nicht all zu weit entfernt ist. Vielleicht zehn Minuten am Strand entlang. Also haben wir uns auf den Weg gemacht. Hat sich herausgestellt, dass zehn Minuten nicht ganz korrekt waren. Und auch der Weg war nicht einfach nur am Strand entlang. Wir waren eine knappe Stunde unterwegs und es gab stellen wo es keinen Strand mehr gab sondern wir an Felsen in der Brandung entlangwarten mussten. Es hat mich schon etwas Mühe gekostet die beiden anderen davon zu überzeugen, dass das schon machbar ist, denn die wollten schon wieder umdrehen. Wir haben halt Handys und Geldbeutel in ner Plastiktüte verpackt und dann unsere Sachen überm Kopf gehalten und los gings. War wie ich prophezeit hab kein Problem. Nur einmal sind wir an nem Felsen vorbei der voller Krabben war und ne Welle hat die dann gut zu uns hergespült. Ich hab sie an den Beinen gespürt wurde aber nicht gezwickt.
Dann haben wir diese Bar endlich erreicht und was zu essen bestellt. Wir hatten auch nen schönen Platz am Strand zum warten.
Und das haben wir dann auch gemacht. Gewartet. Und gewartet und gewartet. Satte zwei Stunden mussten wir auf nen Cheeseburger und zwei Sandwichs warten. Wir haben immer wieder mal nachgefragt und es hieß immer es wäre gleich fertig. Auch der Service war alles andere als gut. Und das essen selber war jetzt auch nicht überragend. Wer also mal auf Barbados sein sollte: Finger weg von Jujus Bar.
Nach dem Essen wollten wir uns wiedersehen der auf den Weg zurück zum Auto machen. Diesmal nicht zu Fuß sondern per Bus. Keiner von den kleinen Minivan-Bussen die ich sonst immer nehm, sondern ein richtiger. Zumindest von der Größe her betrachtet. Ansonsten nicht mit einem Bus im herkömmlichen Sinne zu vergleichen. Ich nehm mal an, dass jeder Fahrer seinen eigenen Bus hat, denn die sind alle ganz individuell dekoriert. Viele mit bunten Aufklebern beklebt, dazu das komplette Rennwagen-Paket mit Felgen, nem riesigen Spoiler am Heck und einer Auspuffanlage die einen Sound produziert der jenseits von Gut und Böse ist. Der Sound wird einzig noch von der Musik im inneren übertrumpft. Chilliger Reggae und karibischer Soca, natürlich mit Lautsprechern allerorten und bis zum Anschlag aufgedreht. Der Fahrstil ist auch gewöhnungsbedürftig, aber die Einheimischen scheinen sich auch nicht dran zu stören.
Wir sind dann über die halbe Insel zurück gefahren um uns noch mit Alexis und Fabian am Miami Beach zu treffen. Zum schwimmen waren wir allerdings zu spät dran, sind aber noch rechtzeitig zum Sonnenuntergang gekommen.
Danach sind wir alle nach hause gefahren und ich hab den Rest ees Tages, der für mich nicht mehr lang war, denn ich war ziemlich müde, mit meinem Buch verbracht.
Alter, wie geil ist das denn die ganze geschichte hier lesen und wieder zu erleben! Ein glück dass du kein fotos von die Tür gepostet hast! hehe
Liebe Grüsse!