Trinidad

Heute ging’s wieder früh raus, es musste noch einiges erledigt werden bevor ich abreise. Zum einen musste ich mein ganzes Zeug zusammen packen, was auch ganz gut geklappt hat. Um 9:30 bin ich dann mit Mia nochmal zum Accra Beach um ne letzte Runde zu schwimmen.

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Mia und ich am Strand

Nach ner Stunde sind wir dann wieder zurück zum Appartement gegangen. Ich hab schnell geduscht und bin dann mit meinen restlichen Barbados$ zur Scotiabank um zu wechseln. Ich hab gehofft, dass das ähnlich glatt geht wie gestern. Natürlich wurde ich enttäuscht. Erstmal musste ich ewig warten bis ich dran war und dann hab ich natürlich auch noch einen Mitarbeiter erwischt der alles ganz penibel genau nimmt. Über fünf mal hat er mein Geld gezählt, alle möglichen Formulare musste ich ausfüllen und alles in allem hats dann über ne Stunde gedauert bis ich in der Bank fertig war. Aber dafür hatte ich jetzt zum Glück alles in US$ getauscht. Dann schnell heim gelaufen und zuende gepackt. Und dann musste ich mir auch noch n paar nette Zeilen für Alfredos Gästebuch einfallen lassen. Aber ich hab dann alles noch zeitig geschafft.
Um kurz nach zwölf hat mich Alfredo dann zum Flughafen gefahren. Meinen Rucksack aufgegeben und den Boardingpass geholt. Dann hatten wir noch etwas Zeit, deshalb sind wir zum Abschluss noch auf nen Burger zu Chefette gegangen. Dann wars auch schon Zeit für den großen Abschied. Tränen sind zwar keine geflossen, dafür haben wir uns versprochen, dass wir uns irgendwann mal wieder sehen. Die Welt is ja n Dorf.

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Dann durch die Ausreise und Sicherheitskontrolle. Ich war dann doch schon etwas später dran als gedacht, ich wurde sogar per Lautsprecher zum Bording aufgerufen. Am Gate angekommen wurde ich dann zusammen mit drei anderen Nachzüglern von der LIAT Mitarbeiterin nach draußen aufs Rollfeld entlassen, „Your plane is the one over there“ und dann sind wir da hingelaufen.
Der Flieger war ne recht kleine Propeller Maschinen, war aber voll gebucht.

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Mit so ner richtigen Propeller Maschine bin ich eigentlich noch nie geflogen, immer nur Jets. Ich hatte nen Platz direkt neben nem Triebwerk, war ganz cool mit anzusehen wie die Propeller langsam hochgedreht haben bis dann der ganze Flieger ordentlich zu vibrieren angefangen hat. Die Beschleunigung beim Start war natürlich nicht ganz so groß wie bei nem Düsenjet, brauchts aber auch nicht, ist ja ein kleines Flugzeug.
Der Flug war dann recht angenehm, noch ein paar Blicke auf Barbados erspäht bevor wir zwanzig Minuten später auch schon im Landeanflug auf Saint Vincent waren. Die Landebahn ist da ziemlich knapp am Meer gebaut, deshalb hat man fast das Gefühl im Wasser zu landen wenn man aus dem Fenster gesehen hat.

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Nach dem Aussteigen ging’s dann zur Einreisekontrolle, ich brauchte eigentlich nur ein Transitvisum. War auch kein Problem. Zu meiner Überraschung wurde ich damit im Gegensatz zu allen anderen Passagieren einfach ohne Kontrolle durch den Zoll gewunken. Gut zu wissen…
Im Flughafengebäude hab ich dann ne kleine Bar gefunden in der ich meien drei Stunden Wartezeit überbrücken konnte. Natürlich musste ein lokales Bier her.
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Das hatte dann auch noch ne kleine Überraschung für mich bereit: Es war mein Geburtstagsbier.
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Gezahlt hab ich hier übrigens mit US$. Das ist schon sehr angenehm, dass man damit praktisch überall auf der Welt zahlen kann.
Nachdem ich die drei Stunden dann recht effektiv mit bloggen und Flugzeuge beobachten verbracht hab bin ich runter zur „Abflughalle“, war eigentlich nicht mehr als ein kleiner Warteraum mit 10 Leuten drin.
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Dann gings in der Abenddämmerung zur Maschine und ab nach Trinidad.
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Anflug auf Trinidad bei Nacht


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Die Einreise hat dann etwas länger gedauert, scheinbar kommen Deutsche nur sehr selten hier her. Und ne weiterreisen per Schiff nach Venezuela ist noch ungewöhnlicher, so dass sich gleich zwei Beamte um mich kümmern mussten bis alles seine Ordnung hatte und ich mein Visum gekriegt hab. Die ganze Prozedur hat auch fast ne halbe Stunde gedauert. Als das dann erledigt war hab ich alle drei Wechselstuben im Flughafen abgeklappert und nach Bolívares gefragt. Leider hatte nur noch einer welche übrig. Hab ich dann gleich alle gekauft. So konnte ich für 34 US$ 1600 Bolívares statt der offiziellen 200 Bolívares bekommen. Sollte zumindest für die ersten paar Tage in Venezuela genug sein.
Dann gings raus aus dem Flughafengebäude. Die übliche Schar von Taxifahrern war natürlich gleich um mich rum. Margot hat mir allerdings schon im Vorfeld nen Taxifahrer organisiert, nur konnt ich den nirgends sehen. Der war wohl schon weg, weil ich echt lange bei der Einreise gebraucht hab. Also hab ich ihn schnell angerufen, seine Nummer hatte ich ja. Fünf Minuten später war er dann auch da und ne halbe Stunde später waren wir an Margots Wohnung in Port of Spain. So vom ersten Eindruck her ist das wohl ne etwas bessere Wohngegend, upper middle class.
Nachdem ich dann mein Zeug abgeladen hab sind wir zur Brooklin Bar gegangen, die praktischerweise 50 Meter von der Wohnung entfernt war. „Bar“ wäre wohl etwas übertrieben, es ist mehr ne Hütte in der vier Kühlschränke voll Bier stehen.
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Dazu die übliche Soka Musik die aus den Lautsprechern dröhnt. Und auch erstaunlich viele Leute, wenn man bedenkt, dass es eigentlich Mittwoch nachts ist. Etwas später kam dann auch ihr Mitbewohner Jeremy dazu. Kommt auch aus Frankreich, ich hatte also genügend Gelegenheit meine Französisch Kenntnisse etwas aufzupolieren. Nach ein Paar Bier die den angenehmen Preis von 10 TT$ haben, etwa 1,25 €, sind wir dann noch auf die Ariapita Avenue, was sowas wie die Partymeile hier ist. Etwas hungrig waren wir auch und so wurde es auch Zeit für meine ersten Doubles. Doubles sind ein klassiches Streetfood aus Trinidad. Zwei Art Pfannkuchen auf einem Blatt Papier. Auf die Pfannkuchen kommt dann ein Kichererbsencurry und verschiedene Chutneys. Man isst dann den oben liegenden Pfannkuchen gerollt, mit so viel wie möglich der Füllung. Was nicht mit dem ersten Pfannkuchen in den Mund wandert tropft auf den zweiten der anschließend in der selben Weise gegessen wird. Sehr lecker und mit etwa 50 Cent auch ein ganz erschwinglicher Imbiss. Ich hab gleich drei genommen, dann war ich aber auch echt satt. Noch ein Hinweis zum Schärfegrad: Hier leben ziemlich viele Leute indischer Herkunft, deshalb ist hier alles etwas schärfer als man erwarten würde. Die Doubles die ich hatte waren alle „Slight“, also mot nur ein klein bisschen der Pfeffersoße. „Medium“ wäre für mich wohl schon deutlich zu viel des Guten gewesen, auch wenn ich gerne scharf esse. Und „Spicy“ ist dann wohl was wofür man schon ganz schön abgehärtet sein muss.
Nach diesem Imbiss sind wir noch in ne andere Bar, Shakers. Hat schon auch ein ganz nettes Nachtleben hier, hätt ich so vielleicht nicht erwartet. Gegen eins haben wir uns dann auf den Heimweg gemacht.
Schlafen musste ich übrigens wieder mal nicht auf ner Couch, Margot hat ein freies Bett in ihrem Zimmer stehen.