Erster Tag im neuen Land, da gibt’s immer viel zu tun. Erst mal nen Stadtplan in die Hand genommen und so gut es geht auswendig gelernt. Denn nichts outet einen schneller als planloser Tourist als mit nem Stadtplan an ner Straßenkreuzung zu stehen und nicht zu wissen wo’s lang geht. Und in manchen Gegenden möchte ich das gern vermeiden.
Als nächstes musste Bargeld beschafft werden. Margot hat mir bevor sie zur Arbeit gefahren ist gesagt wo ich Geldautomaten finden kann. Also zur ersten Bank. Ein etwas ungewohntes Bild. Normalerweise sind Banken ja recht offene Gebäude, die hier war von hohen Metallzäunen umgeben und sah doch eher abweisend als einladend aus. Dort musste ich auch noch feststellen, dass meine Karte hier nicht funktioniert. Hm. Also auf zum nächsten Geldautomaten. Der hat dann funktioniert und war praktischerweise gleich neben nem Supermarkt. Also gleich mal das Äquivalent von 250€ in TT$ gezogen und in den Supermarkt. Sehr angenehm überrascht war ich von den Preisen hier. Auf Barbados war doch ziemlich alles schmerzhaft teuer, hier ist’s praktisch der halbe Preis. Da macht einkaufen wieder Spaß. Dann bin ich auch gleich auf direktem Weg nach Hause, mit so viel Geld lauf ich ungern in der Gegend rum.
Zuhause hab ich dann erst mal das Geld und meine Einkäufe sicher verstaut und mich danach mal n bisschen mit den Aktivitäten die man hier so unternehmen kann beschäftigt. Außerdem wollt ich mich erst mal noch ein bisschen an die neue Situation hier gewöhnen bevor ich mich in die Stadt stürze. Hier mal noch ein Rundblick um das Haus, in alle drei Richtungen in die wir Fenster haben:
Als dann abends Margot und Jeremy aus der Arbeit kamen sind wir erst mal was essen gegangen. Ne Portion Spare Ribbs mit Pommes und Salat für 5€. Preislich ganz in Ordnung.
Auf dem Weg von diesem Imbissstand zur nächsten Bar sind wir dann an einer Ansammlung von Kartons mit allem möglichen Zeug und jeder Menge Bücher drin vorbei gekommen. Sah so aus als wäre das alles weggeworfen worden. Ich jedenfalls hab ich ordentlich mit neuem Lesestoff eingedeckt und ne neue alte Sonnenbrille gab’s auch noch.
Unser Ziel für heute abend war Frankie’s Bar. Die hatten ne ganz nette Aktion, immer wenn man was an der Bar kauft wirft der Barkeeper ne Münze. Gewinnt man den Münzwurf ist das Getränk umsonst. So waren meine ersten vier Bier for free bevor ich dann auch mal eins zahlen musste. Hier trinkt man übrigens Carib.
Wie man auf den Fotos sieht geht’s hier für nen Donnerstag ganz schön zu. Hab mir von Margot sagen lassen, dass es hier eigentlich keinen Unterschied zwischen den Wochentagen gibt. In Trinidad ist immer was los, die Bars sind täglich gefüllt.
Wir hatten ne ganz gute Zeit in der Bar. Irgendwann hat uns dann der Hunger gepackt und wir haben uns ein paar Doubles besorgt. Und irgendwann hats dann auch Patrick endlich geschafft aufzutauchen. Der hat Barbados am Montag verlassen um ne Woche lange auf Trinidad Kunden abzuklappern und konnte deshalb nicht bei meinem Abschiedsessen auf Barbados dabei sein. Aber das haben wir nachgeholt.
War soweit ein ganz guter zweiter Tag, der vielleicht ein bisschen früher hätte enden können. Aber erstens hatten wir ja mit dem Wiedersehen nen Grund zu feiern und zweitens braucht man hier gar keinen Grund zum feiern.