Beach Volleyball

Hab heute mal wieder ein bisschen länger geschlafen, so dass ich gleich Frühstück und Mittagessen miteinander verbinden konnte. Nudeln mit Tomatensauce. Kein kulinarischer Höhepunkt aber auch nicht schlecht.
Um zwei hab ich mich dann auf den Weg gemacht um mich mit David zu treffen den ich letzten Mittwoch beim Volleyball spielen kennengelernt habe. Er nimmt mich mit zum Maracas Beach wo wir heute eine Runde Beach Volleyball spielen wollten und zeigt mir danach das Apartment das er bei sich frei hat wo ich dann die nächsten zwei Wochen wohnen könnte. Er hat eigentlich auch ein gutes Leben, ist gute fünfzig, repariert Yachten und arbeitet mal in diesem Land, mal in jenem. Kommt aus Kanada und wohnt schon seit zwanzig Jahren auf Trinidad. Demnächst will er hier aber alles verkaufen und nach Kolumbien ziehen. Soll sehr schön sein dort.
A propos schön beziehungsweise umwerfend: Die Straße die man fahren muss um zur Maracas Bay zu kommen wo wir heute spielen ist der Hammer. Sie überwindet den nördlichen Gebirgszug von Trinidad, schlängelt sich durch Täler und über Bergkuppen und überrascht immer wieder unvermittelt mit nem wahnsinnigen Ausblick. Und links und rechts tropischer Regenwald. Mit David’s Pickup Truck sind wir zwar ganz gut vorwärts gekommen aber ich hätte schon einiges dafür gegeben stattdessen auf nem Motorrad zu sitzen. Ne Strecke wie aus dem Bilderbuch.
Als wir dann am Strand angekommen sind haben wir erst mal nicht schlecht gestaunt, dass wir beiden tatsächlich die einzigen beiden Volleyball Spieler waren. Netz und Ball hatten wir zwar aber zu zweit ist ja dann doch n bisschen langweilig. Aber: man darf nicht vergessen, dass wir ja hier in der Karibik sind, dass heißt es gilt karibische Zeit. Und ne gute Stunde nach der vereinbarten Zeit waren wir dann auch schon sechs Leute. Also das Netz im Sand aufgebaut, ein paar der anderen Leute am Strand gefragt ob noch wer mitspielen mag und schön konnten wir fünf gegen fünf spielen. Gespielt haben wir bis Sonnenuntergang um sechs, nur der konstante doch recht starke Wind vom Meer her hat etwas gestört. Ansonsten wars super.

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Die Bucht war übrigens auch recht nett anzusehen. Sandstrand mit ein paar Palmen drauf und landeinwärts hoch aufragend die mit Regenwald überzogenen Berge.

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Aber an die Strände von Barbados kommt der hier trotzdem nicht ran.
Als wir dann alles wieder zusammen gepackt hatten sind wir eben zu Davids Haus gefahren. Das lag nördlich von Port of Spain. Abseits und in den Bergen. Aber so richtig. Die Straße dort hin war teilweise wirklich extrem steil. Sein Haus war aber ganz nett, alles selbst gebaut und unabhängig. Solarzellen auf dem Dach, Regenwassertanks, sogar seinen Kaffee baut er selber an. Und gerade eben baut er an drei Apartments und eins davon ist fast bezugsfertig, das könnt ich haben. Ich finds hier ja schon echt super, total abgeschieden aber eben auch total abgeschieden. Um irgendwie in die Stadt zu kommen müsst ich mir ein Auto mieten. Und das sieht zur Zeit eher schlecht aus. Aber als letzte Zuflucht ists ganz gut das bei der Hand zu haben. Das wären halt dann zwei Wochen isolierter Urlaub den ich mit nichts anderem als Lesen und arbeiten auf der Baustelle verbringen könnt. Hab ihm auch gesagt ich werd mich noch weiter nach Alternativen umsehen und mich melden wenn ich doch nichts anderes find. Danch hat er mich nach hause gefahren und ich hab den restlichen abend mit Jeremy am Fernseher verbracht.