Ich hatte Glück und musste nicht wie Keren in der früh arbeiten, deshalb konnte ich bis zwölf rum schlafen. Da ich im Wohnzimmer/Küche geschlafen hab wurde ich auch durch den Duft von Rührei, Speck und Würstchen geweckt die Ginelle zum Frühstück gekocht hat.
Da ich für heute so ziemlich keinen Plan hatte was ich denn tun könnte, hab ich mich mal Zia, Ginelle und Thomas angeschlossen die per Maxi Taxi in die Stadt gefahren sind um ihre Kostüme für den Carnival abzuholen. Das Highlight der etwa zwanzig minütigen Fahrt nach Port of Spain war dann etwas das man so wohl nur einmal im Leben sieht. Auf einem Friedhof neben dem Highway haben sich zwei Kühe gegenseitig bekämpft. Verrücktes Land.
Im Busterminal in Port of Spain angekommen mussten wir dann noch etwa ne halbe Stunde laufen bis wir an der Kostümausgabestelle angekommen sind.
Es war natürlich heiß, heiß, heiß und keine Abkühlung in Sicht. Als wir uns dann grad in die Reihe zum Kostüm abholen angestellt haben, ich auch, obwohl ich ja keins hab, hat mein Glück einmal mehr zugeschlagen, in Form eines Mitarbeiters bei der Kostümausgabe der unter den Wartenden eiskaltes Freibier verteilt hat. Das war natürlich mehr als willkommen.
Als dann alle nach einiger Zeit ihre Kostüme hatten haben wir uns zusammen mit Keren, die inzwischen aus der Arbeit her gekommen ist, auf den Weg nach Hause gemacht. Einen kleinen Umweg haben wir auch noch eingebaut um am Lady Young Aussichtspunkt vorbei zu fahren. Von dort hat man ne ganz nette Aussicht über Port of Spain, nur war heute das Wetter etwas diesig.


Ich hab mich dann dazu entschlossen mich auf den Weg zu Marcelle zu machen, da ich ihr gesagt hab ich würde heute abend wieder da sein. Hab mich dann von Keren in Curepe absetzen lassen und von dort ein Maxi Taxi genommen das mich bis auf drei Kilometer nach hause brachte. Mit all dem Verkehr hier auf den Straßen hat das auch recht lange gedauert und so hat sich langsam etwas Hunger breit gemacht. Da mein Ausstiegspunkt an einem KFC war hab ich mir schon schwer überlegt ob ich nicht ein bisschen Kleingeld in etwas Chicken investieren soll. Habs aber dann gelassen und wurde sogleich vom nächsten glücklichen Zufall überrascht. An der Straße stand nämlich Essa, der auch bei Marcelle wohnt mit zwei großen Tüten vom KFC. Wir haben dann zusammen eines der inoffiziellen Taxis genommen, was ich alleine wohl auch eher vermieden hätte, und sind nach hause gefahren. Dort gab’s dann auch gleich Abendessen, mit dem kleinen Unterschied, dass es hier für mich umsonst war.
Es war dann auch schon recht spät, deshalb bin ich nach dem essen nicht mehr all zu lange aufgeblieben.