Ankunft auf den British Virgin Islands

Um halb neun bin ich wieder aus meiner Kabine gekommen um die nächste Wache bis zwölf Uhr mittags zu übernehmen. Immer noch war sehr wenig Wind und wir haben bisher erst 40 Meilen gemacht. Deutlich zu wenig wenn wir heute noch bei Tageslicht ankommen wollen.
Genau so wie nachts muss man auch tagsüber die Umgebung nach anderen Schiffen oder Gefahrenstellen absuchen. Heute hab ich aber nichts gesehen. Gar nichts. Nur dieses ewig weite 360º Panorama wo sich nicht mal kleine Wellen abgezeichnet haben. Auch kein Land oder so. Ein wahnsinnis Gefühl, in jede Richtung in die ich schaue sehe ich nur Horizont. Mitten im Nirgendwo. Die Sonne fast direkt über mir. Jede Richtung sieht gleich aus. So muss es sich anfühlen der Mittelpunkt der Welt zu sein.
Gegen elf haben wir die Segel wieder reingeholt und stattdessen die Motoren angeworfen, es war einfach zu wenig Wind und wir wollten noch bei Tag ankommen um nicht in unbekanntem Gelände bei Dunkelheit unseren Anker werfen zu müssen.

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Auf Wache

Dank der Motoren haben wir die British Virgin Islands,  genauer gesagt Virgin Gorda, um fünf Uhr Nachmittags erreicht. In einer Bucht vor der Inselhauptstadt Spanish Town haben wir unseren Anker geworfen. Wie sehr das ankern hier erlaubt ist wird sich wohl erst morgen herausstellen wenn wir auch zum Customs and Immigration Office gehen um uns anzumelden.
Nachdem der Katamaran wieder schön hergerichtet war bin ich erst mal schwimmen gegangen. Beziehungsweise schnorcheln, wir waren recht nahe an einer steinigen Küste an der ich ein paar Fische vermutet hab. Die Sicht war unter Wasser auch sehr gut, obwohl die Sonne schon sehr tief stand.

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Ein richtiges Riff hab ich keines mehr gefunden, das wurde durch all die ankernden Schiffe hier zerstört. Waren aber trotzdem noch ein paar Fische dort. Auch zwei Schiffswracks hab ich entdeckt. Das werd ich mir morgen nochmal bei besserem Licht und mit mehr Zeit anschauen.
Denn jetzt wars erst mal Zeit für den Sonnenuntergang.

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Immer wieder schön.
Anschließend haben wir noch Reis mit einer Mango-Curry Soße gekocht, so kamen wenigstens die Mangos weg die wir auf Nevis bei unserem Ausflug auf den Vulkan gepflückt haben. War sehr gut.
Wie man sich vorstellen kann waren wir durch die Nachtfahrt alle recht müde, so dass wir um halb zehn auch schon ins Bett gegangen sind.

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