The Soggy Dollar Bar

Nach dem Frühstück sind wir erst mal kurz an Land gefahren, denn Reinhard musste nachschauen ob ihm sein Kumpel schon eine Mail geschrieben hat ob er uns heute treffen will.
Wir sind also im Dinghy das kurze Stück bis zum Pier gefahren und haben Jost van Dyke betreten. Ein sehr verschlafenes Nest. Zwei Bars, eine Polizeistation und vielleicht 10 Häuser. Sieht schon noch recht ursprünglich aus, Strom gibt’s hier auch erst seit 1991. Dafür gibt’s Hängematten direkt an der Hauptstraße, was gleichzeitig die einzige Straße und Strandpromenade ist.

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Entspannter Morgen


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Zurück auf dem Katamaran haben wir alles klar gemacht um in die nächste Bucht zu segeln. White Bay. Die liegt tatsächlich gleich nebenan, waren vielleicht zwei Meilen. Obwohl wir noch recht früh dran waren sind schon alle Mooringe besetzt gewesen und wir waren gezwungen zu ankern. Das war nicht ganz einfach, der Boden war steinig und es war mit all den umstehenden Yachten recht eng. Mit haben mehrere Versuche gebraucht bis der Anker guten Halt hatte und wir gut positioniert waren.
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White Bay


Gegen drei haben wir uns auf den Weg zur Hauptattraktion von Jost van Dyke gemacht, der Soggy Dollar Bar. Reinhard war vor zehn Jahren schon mal hier und erzählte uns, dass es sich dabei um eine einsame Strandbar handelte, an deren Strand man nicht per Boot anlanden kann sondern rüber schwimmen muss. Folglich werden alle Dollar die man dabei hat um Getränke zu kaufen nass sein und diese werden an der Bar zum trocknen an Leinen aufgehängt. Daher der Name.
Aber wenn zehn Jahre ins Land gehen und die Bar auch in Lonely Planet als Geheimtipp aufgeführt wird kann man sich schon denken wies da heute aussieht. Massig Touristen die mit lauten Partybooten angeschippert werden um sich dort ordentlich einen hinter die Binde zu kippen. So richtiges Paradies-Feeling wollte da nicht aufkommen, aber davon haben wir uns die Laune nicht verderben lassen.
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Gebeachtes Dinghy


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An der Bar selbst hat man auch nur eine Handvoll Dollar hängen sehen, hab ich mir anders vorgestellt. Nichts desto trotz, wenn man schon mal hier ist sollte man auch den signatur Cocktail der Virgin Islands trinken, genau in der Bar in der er erdacht wurde. Der Painkiller. Rum mit verschiedenen Säften und Muskatnuss drüber gerieben. Schmeckte sehr erfrischend.
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Ne freie Hängematte hab ich auch noch gefunden in der ich ne Zeit lang mit schönem Blick auf White Bay relaxen konnte.
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Gegen fünf wurden die Touris wieder weggeschifft und es wurde einsamer und ruhiger. So hätt’s den ganze Tag über sein sollen, aber man kann halt nicht alles haben.
Zurück an Bord haben wir den Katamaran nochmal umgesetzt, denn wir waren schon ziemlich in der Fahrrinne verankert und jetzt war wieder mehr Platz zur Verfügung.
Da es morgen wieder früh los gehen soll sind wir alle zeitig in die Kojen gegangen, wo ich noch mit einem Hörbuch, die Säulen der Erde, angefangen hab.