Bis heute morgen war nicht so ganz klar wann genau wir heute Richtung Puerto Rico aufbrechen wollten. Das Wetter war morgens zwar recht gut, die Vorhersage deutete aber auf Regen hin. Reinhard wollte um auf der sicheren Seite zu sein auf jeden Fall im Internet noch nach Ankermöglichkeiten auf den etwas näher liegenden kleinen spanischen Jungfraueninseln suchen falls wir unterwegs eine Flaute abkriegen und es nicht bis zur Hauptstadt San Juan schaffen. Um kostenloses Internet zu kriegen wollten wir zur Mall gehen in der wir vorgestern eingekauft haben, was mir ganz recht war, denn gestern Abend haben nach guten zweieinhalb Jahren Dienst meine Kopfhörer den Geist aufgegeben und ich musste Ersatz besorgen.
Wir sind also alle mit dem Bus, der gleich hier an der Brewer’s Bay abfuhr, zur Mall gefahren. Ich hab meine Kopfhörer besorgt und konnte endlich mal wieder nen ganzen Batzen Blogeinträge hochladen.
Gegen eins haben wir uns wieder auf den Rückweg gemacht, es war inzwischen auch schon wieder Zeit ne Kleinigkeit zu essen. Es gab einen leckeren gemischten Salat mit Spiegeleiern und Bratwürsten.
Anschließend haben Andi und ich mal nach unseren selbstgebauten Reusen geschaut die wir über Nacht im Wasser gelassen haben. Wie ich aber schon fast vermutet hab waren alle noch leer.
Auf dem Rückweg zum Katamaran hat es leicht angefangen zu regnen, als wir den Katamaran schließlich erreicht haben hat’s schon richtig geschüttet. War zwar etwas kühler aber die Gelegenheit hab ich genutzt um mal wieder mit viel Wasser richtig zu duschen.
Als ich grad unten in meiner Kabine war um mir frische Sachen anzuziehen hat’s auf einmal angefangen zu regnen als gäbs kein Morgen mehr. Ein wahnsinniger Lärm in der Kabine, zum Glück waren alle Luken dicht.
So ging das ne ganze Zeit lang, mal etwas weniger stark und kurz darauf wieder stärker. Irgendwann kamen auch noch Blitz und Donner dazu. Aber die Bucht war noch immer recht ruhig, der Katamaran hat praktisch nicht geschaukelt. Bei so einem Wetter bleibt wenig übrig als sich in die Kabine zurück zu ziehen und es sich dort etwas gemütlich zu machen. Ich hab Musik gehört und ein paar E-Mails vorbereitet die ich beim nächsten mal wenn ich Internet habe verschicken sollte.
Als Abendessen gab’s nur was leichtes, eine Gemüsesuppe. Eigentlich schon erstaunlich wie abwechslungsreich und sogar ausgewogen wir uns an Bord ernähren.
Inzwischen war auch klar, dass wir heute Nacht nicht mehr lossegeln, nicht bei dem Wetter. Wir wollten lieber morgen früh los und dafür eine etwas kürzere Strecke segeln, also nur bis auf eine der spanischen Jungfraueninseln. Reinhard hat heute auch zum ersten mal seit ich an Bord bin das Radar angeworfen, wir wollten nachsehen wie groß die Gewitterwolken sind die um uns rum sind und wohin die ziehen. Konnte man auch alles sehr gut erkennen, ist schon ein nettes Spielzeug. Zur täglichen Navigation haben wirs aber bisher noch nicht eingesetzt.
Da es morgen eben recht früh losgehen soll sind wir alle schon gegen acht Uhr in die Kojen gegangen.