Regenwetter

Der Wecker ging um 3:30 Uhr. Hab schon noch Regen gehört, bin aber trotzdem aufgestanden. Tja, blitzen tut es auch noch gelegentlich und wir haben uns alle im Salon versammelt um zu besprechen was zu tun ist. Wobei es eigentlich ziemlich offensichtlich war. Jetzt können wir nicht los segeln, da ist noch ein Gewitter draußen. Eine Internetverbindung haben wir auch nicht hingekriegt, so dass wir uns auch keine aktuellen Wetterdaten runterladen konnten. Zu alle dem sind plötzlich noch die Lichter auf der Insel ausgegangen, Stromausfall. Also haben wir uns alle wieder schlafen gelegt und wollten uns in ein paar Stunden die Lage nochmal ansehen.
Um halb neun bin ich wieder aufgestanden, Reinhard war auch schon wach. Immer noch Dauerregen. Und einen Donner hats gegeben der den ganzen Katamaran hat erzittern lassen. Aller Voraussicht nach würden wir heute wohl nicht los segeln können. So ist das halt beim Segeln, man ist vom Wetter abhängig und um diese Jahreszeit beginnt nun mal die Regen- und Hurrikansaison.
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Den Vormittag hab ich letztlich dazu genutzt mal wieder nen kleinen Überblick über meine Finanzlage zu bekommen. Außerdem haben wir den Kühlschrank abgetaut und geputzt. War auch mal wieder nötig.
Um zwei rum hats aufgehört zu regnen und ich bin mit Andi und Rafa an Land gefahren. Die beiden wollten sich noch etwas die „Stadt“ (die ganze Insel hat keine 2000 Einwohner) ansehen. Ich hingegen bin nochmal zum Airport gelaufen. Denn dort hatte ich ultraschnelles Internet. In null-komma-nix waren meine Blogeinträge hochgeladen und meine Bilder online gesichert. Ein sehr befreiendes Gefühl.
Eim anderes Gefühl das sich langsam in mir breit machte war Hunger. Wir wollten heute abend gegen sechs Cheeseburger essen gehen im Restaurant mit dem netten Namen Dinghy Dock. Voller Vorfreude auf einen saftigen Cheeseburger mit knusprigen Pommes hab ich mich auf den Weg gemacht. Als wir vier uns alle am Restaurant getroffen haben war die Enttäuschung groß, dass es die Burger nur auf der Mittagskarte gab. Zum Abendessen hätte es nur Gerichte um die 20 $ und mehr gegeben, was natürlich schon ne ganze Menge Geld ist. Außerdem hat sich wirklich jeder auf die Burger gefreut. Naja, so haben wir uns die 10 $ dafür eben auch gespart. Stattdessen sind wir zurück zur RUNAWAY gefahren und haben und dort ein Chili mit Nudeln gekocht. War auch nicht schlecht. Als Nachspeise gab’s sogar noch nen Vanille Pudding.
Das Wetter war jetzt ab Nachmittag eigentlich halbwegs stabil, kein Gewitter mehr und auch kein starker Regen mehr. Nur ab und zu etwas Nieselregen. Wenn wir morgen laut aktuellem Wetterbericht ein Zeitfenster von etwa vier Stunden kriegen in dem wir gutes Wetter haben, können wir uns bis zur nächsten Insel vorhangeln. Ist zwar dann immer noch nicht San Juan aber wenigstens würden wir mal wieder etwas anderes tun als nur rumsitzen und auf besseres Wetter warten.