Rum Cay

Die Nacht war, wie eigentlich bisher alle Nächte auf See, sehr angenehm. Gut ausgeruht ging mein Tag um acht Uhr mit einem kleinen Frühstück los. Wir kamen insgesamt mit den vermuteten 5 Knoten voran, so dass wir schon fast da waren. Gegen zwölf Uhr sind wir in die südliche Bucht von Rum Cay eingelaufen. Das Wasser war wieder sehr klar, aber nicht sehr tief, weshalb wir doppelt vorsichtig fuhren um nicht wieder Bekanntschaft mit einer Koralle zu machen. Hat aber diesmal alles geklappt.

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Ausschau halten nach Korallen


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Rum Cay


Nachdem wir die Yacht aufgeklart hatten sind wir erst mal ins Wasser gesprungen. Leider gab es wirklich nicht viel zu sehen. Bis auf ein paar Felder Seegras in denen sich genau ein Fisch versteckt hat. Da war ich schon etwas enttäuscht, in den letzen Tagen wurden wir ja sehr von der Unterwasserwelt verwöhnt.
Nach dieser kurzen Erfrischung sind wir an Land gefahren, genauer gesagt in die Marina die in unserer Karte eingezeichnet war. Dort angekommen bot sich uns allerdings ein schreckliches Bild. Überall halb versunkene Wracks, die Holzpiere teilweise eingestürzt und die ganze Anlage eigentlich nur noch eine Ruine. Wie wir später erfahren haben haben die Wirbelstürme Ireene uns Sandy die Marina und auch Teile der Insel ziemlich stark beschädigt. Auch einen Supermarkt haben wir hier nicht gefunden. Also sind wir gleich mit dem Dinghy weiter zum Government Dock, der Pier der gleich im „Stadtzentrum“ ist, wenn man bei 80 Einwohnern auf der ganzen Insel von so was sprechen kann.
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Dort gab es auch so was wie nen Supermarkt, ähnlich dem auf Mayaguana. Ein bisschen was konnten wir dort einkaufen, allerdings kein Bier. Auch in den zwei Bars in denen wir waren um nach Internet zu fragen gab es kein Bier mehr. Der Grund dafür: Das Postschiff das die Insel mit Waren versorgt ist überfällig und nun gehen die Vorräte allmählich zu Neige.
Wir sind dann noch auf der Suche nach einem WLAN etwas die Insel entlang gelaufen, vorbei am Friedhof und an den Strand, bis ich eins gefunden hab.
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Da ich etwas länger als die anderen brauchte sind die schon wieder zurück aufs Schiff gefahren und wir haben ausgemacht, dass wir uns im zwei Stunden, um sechs Uhr, am Government Dock treffen.
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Ich war pünktlich, doch mein Abholservice ließ auf sich warten. Eine gute Stunde um genau zu sein. Doch ganz ehrlich, es gibt schlimmere Ort um die Zeit abzusitzen. Noch dazu stellte sich heraus, dass sie nen guten Grund hatten, sie waren bei unseren Ankernachbarn und haben dort Seekarten für unsere Weiterfahrt besorgt.
Doch zum Sonnenuntergang waren wir wieder an Bord. Zum Abendessen gab’s Reis mit Fisch und das Abendprogramm bestand in einem Film der mich jetzt nicht unbedingt vom Hocker gehauen hat.