Die schwimmenden Schweine

Nach dem Frühstück sind wir im Dinghy an Land gefahren, genauer zum Yacht Club um dort mal nach Wasser zum auftanken zu fragen. Im Yacht Club selber standen die ganzen riesigen Motoryachten rum, ein ganz netter Anblick. Von denen waren wohl die wenigsten unter zehn Millionen zu haben. Entsprechend sah das natürlich auch am Dinghy Dock aus, was mehr so ein Strand war. Mit unserem Gummischlauchboot mit 5 PS Motor dran haben wir da doch eher weniger ins Bild gepasst.

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Am Dinghy Strand

Nachdem wir die Sache mit dem Wasser geklärt haben sind wir  noch etwas zu der Bar von gestern gegangen um nochmal ein paar Internet Angelegenheiten zu regeln.

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Gegen elf sind wir wieder zur RUNAWAY zurück gefahren und habne uns für einen Ausflug im Dinghy zu Major Cay fertig gemacht. Der war so eineinhalb Meilen von unserem Ankerplatz entfernt. Was die Insel so anziehend macht? Dort gibt es die mehr oder weniger weltbekannten schwimmenden Schweine und die wollten wir uns anschauen. Also sind wir da hin gedüst, was ne viertel Stunde gedauert hat, und haben ein paar der Schweine schon am Strand gesehen. Wir haben das Dinghy an den Strand getragen und uns die Sache mal näher angesehen.
Und tatsächlich, die Schweine waren im Wasser, gerade bei einem anderen Boot von dem aus sie gefüttert wurden. Wir sind also auch dort hin gelaufen und mit den Schweinen ins Wasser. War mal was anderes als nur mit Fischen zu schwimmen.
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Die Schweine waren auch ganz zahm, nur als ich eines der kleinen Ferkel hochheben wollte hats angefangen zu quieken, da hab ichs sein lassen. So niedlich die auch waren, der Gedanke an ein schönes Spanferkel war wie ich zugeben muss immer irgendwo im Hinterkopf. Hab wohl schon zu lange Fleischentzug…
Nachdem wir so ne halbe Stunde dort waren mussten wir leider schon wieder hektisch aufbrechen, denn es sah ganz so aus als würde gleich ein heftiges Gewitter losbrechen und dafür sollten wir schon an Bord sein um auf die RUNAWAY aufzupassen.

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Von links rauscht was an...


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Kurz darauf


Also das Dinghy wieder ins Wasser und ab gings zurück. Diesmal mit Vollgas. Normalerweise fahren wir immer recht langsam, denn schon bei ein bisschen Wind und Wellen spritzt das sonst alle nass. Da wir aber davor ausgehen konnten eh nen ordentlichen Regenschauer abzukriegen konnten wir auch Gas geben. Windig wurde es inzwischen auch schon richtig, mit dem Ergebnis, dass sich richtige Wellen bildeten, bis zu einem Meter, was im Dinghy schon ne Menge ist. Wir haben praktisch von jeder Welle nen gehörigen Schwall Wasser ins Boot gekriegt und auch wir waren nach wenigen Metern schon komplett durchnässt. Nur gut, dass wir unsere Taucherbrillen dabei hatten, denn zu sehen wo man hinfährt ist schwierig wenn man die Augen wegen dem Spritzwasser nicht aufhalten kann.
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Zu allem Überfluss hat sich eine Windböe auch noch mein Abschiedsgeschenk aus Barbados, mein „Kapperl“, geschnappt und von meinem Kopf runter direkt ins Meer geweht. Da musste ich natürlich über Bord und sie retten. Nass war ich ja eh schon.
Als wir wieder auf der RUNAWAY waren hat es noch eine ganze Zeit lang vereinzelt geregnet, aber das Gewitter ist wohl an uns vorüber gezogen.
Den restlichen Nachmittag haben wir so rum gebracht. Jeder hat was anderes gemacht, ich hab gelesen. Andi hat sich an einem Kuchen versucht, der ohne Backofen auskommen soll. Der war für heute abend gedacht, wenn wir nen Film schauen.
Gegen sechs Uhr sind wir in einer Regenpause nochmal rüber zu dem Restaurant gefahren und haben uns dort mal wieder einen anständigen Burger gegönnt. Nach den heutigen Begegnungen natürlich mit extra Bacon. War eine riesige Portion, hätte ich fast nicht geschafft. Auch die Pommes waren seit langem mal wieder richtig gut. Hat natürlich alles seinen Preis, in diesem Fall 11$. Aber auf ner kleinen Insel im Nirgendwo ist halt alles etwas teurer.
Das Wetter hat soweit auch gehalten, so dass wir auch wieder trocken zurück an Bord gekommen sind. Die Abendunterhaltung bestand dann in einem Klassiker, The Big Lebowski. Guter Film. Der Kuchen hingegen war nicht ganz mein Fall, der war mir deutlich zu süß. Noch dazu konnt ich nach dem Burger eh kaum noch was essen.