Museumstag

Meinen letzten Tag in DC hab ich nochmal für Museen genutzt. Ist ja for free. Um zehn bin ich los ins Zentrum. Das erste woran mich meine recht willkürliche Route vorbei geführt hat war das US Navy Denkmal. Was da sofort meine Aufmerksamkeit geweckt hat waren die beiden Flaggenmasten die im Flaggenalphabet eine Botschaft kodiert hatten. Die musste ich natürlich entschlüsseln. Auf der RUNAWAY hab ich mich nur sehr kurz mit dem Flaggenalphabet beschäftigt, deshalb musste ich die Flaggen jetzt im Handy nachschauen.
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The Sailor


Aber es war eigentlich klar was es heißen würde: US NAVY MEMORIAL.
Danach gings weiter zur National Art Galerie an der National Mall. Die hat aber erst um elf aufgemacht, ich hatte also noch fast ne halbe Stunde rumzubringen. Deshalb bin ich noch schnell über die Straße zum „Newseum“, dem Nachrichenmuseum. Für 27$ wollt ich da aber nicht rein gehen, stattdessen hab ich mir die Titelseiten der Zeitungen aus aller Welt vor dem Eingang durchgelesen.
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Um elf bin ich nach noch etwas warten endlich in die National Art Galerie gekommen. Um Ehrlich zu sein wusste ich nicht mal was mich erwartet, ich mein was mich im Louvre in Paris erwartet wusste ich, auch was mich im Prado in Madrid erwartet war mir grob bewußt. Aber hier… einfach mal überraschen lassen. Hab mir gleich nen Audio Guide geholt, die waren auch kostenlos. Und dann ging’s los. Knappe vier Stunden bin ich durch die Galerien geschlendert bis ich durch war. Hier mal ein bekannter Maler, da mal ein bekanntes Motiv und sogar zwei Gemälde die ich kannte. Ganz nett um mal ein paar Stunden zu verbringen, aber mit den großen europäischen Museen kanns nicht mithalten.
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Van Gogh Selbstporträt


Gegen drei Uhr hatte ich allmählich schon richtig Hunger nach all der Lauferei. Ich bin zum ein paar Blocks entfernten Subway gegangen und hab mir ein Steak and Cheese Sandwich gegönnt. Eigentlich war mein Plan danach ins Museum of Indian American Art zu gehen und etwas Indianakunst zu betrachten. Aber das war über nen Kilometer weit weg, es war heiß und das Museum of American Art war gleich über die Straße. Also bin ich halt da rein gegangen. Hab aber schon gemerkt, dass so langsam Aufnahmeschluß im Hirn war. Ich bin eigentlich nur durchgelaufen ohne richtig was aufzunehmen. Nach vier Stunden ist meine Tagesration an Kunst wohl erreicht. Zumindest ein paar schöne Portrait Fotos der American Cool Ausstellung hab ich aber doch gut mitnehmen können. Portraits von Amerikanern die in ihrer Generation eben einfach cool waren. Das war schon recht interessant. Das ging von James Dean über Elvis und Jimmy Hendrix bis hin zu Quentin Tarantino.
Nach dem Museum war bei mir aber echt die Luft raus und ich hab mich auf den Heimweg gemacht. War ja auch schon sechs Uhr.
Im Hostel hab ich nochmal meinen bevorstehenden Trip nach New York etwas detaillierter geplant. Ich hab heute auch die Zusage bekommen, dass ich ein paar Tage bei Othoniel pennen kann. Mit dem bin ich damals (kann ich das überhaupt schon sagen) ein paar Wochen in Marokko rumgereist. Das spart auf jeden Fall gut Kosten für ein Hostel. Denn unter 40$ die Nacht ist zumindest in Manhattan nichts zu kriegen. Fairerweise muss man sagen Othoniel wohnt nicht direkt in New York sondern in New Jersey, mit dem Zug aber nur eine halbe Stunde von Downtown Manhattan entfernt.
Dann hab ich mich noch etwas über die verschiedenen Sightseeing Möglichkeiten in New York informiert. Ich wusste ja schon vorher, dass das eine der teuersten Städte speziell für Touristen ist, aber die Preise haben mich dann doch noch mal umgehauen. Ich hab aber auch herausgefunden, dass man mit ein paar weniger bekannten Tricks ne Menge an Eintrittsgeldern sparen kann, das werd ich auf jeden Fall ausprobieren. Ich werd ja dann sehen wie es läuft.