Nachdem die Gabelstapler um Mitternacht ihren Job beendet hatten konnte man eigentlich ganz gut schlafen. Obwohl wir eigentlich alles da hatten um zu frühstücken haben wir uns entschieden frühstücken zu gehen. Unsere Kaffeemaschine machte einfach nicht den Eindruck als könnte sie guten Kaffee machen. Wir sind zuerst zum Starbucks um die Ecke gegangen, dort konnte man aber nicht sitzen, also sind wir weiter gegangen. Zu Mc Donalds. Der Kaffee dort ist gut und günstig, mit dem Frühstücksangebot der Fast Food Ketten kann ich mich aber nicht wirklich anfreunden…
Auf einer Touristenkarte die wir bei Mc Donalds bekommen haben haben wir gesehen, dass der Ort nebenan eine Indoor Minigolf Anlage der besonderen Art hat. Minigolf Plätze hier in den Staaten sind meiner Meinung nach sowieso viel besser als die lieblosen Bahnen die man in Deutschland findet. Haben immer irgendein Thema um das herum alles aufgebaut ist. Die Anlage hier hatte unsere Aufmerksamkeit aber doch so erregt, dass wir hingefahren sind. Das Thema laut Anzeige war Schwarzlicht/Tiefsee.
Wir sind also hingefahren, haben die Halle auch gleich gefunden. Was wir nicht gleich gefunden haben war ein Parkplatz. Mit dem riesigen Wohnmobil fast ein Ding der Unmöglichkeit. Etwa eine Meile weiter haben wir endlich was gefunden. Parken darf man da zwar nur eine Stunde am Stück, aber wir waren doch sehr zuversichtlich, dass die Karre so schnell keiner abschleppen wird. Wir parkten übrigens direkt im Herzen der ehemaligen Sardinen-Metropole der USA, und noch immer werden hier Sardinen eingedost. Entsprechend war der Geruch wie man sich denken kann.
Wir hatten allerdings Glück, wir mussten die Meile nicht laufen. Diee Strecke für ein kostenloser Trolley entlang der uns bis fast vor die Minigolfhalle brachte.

Die Minigolf Anlage hielt dann auch was sie versprach. Absolut genial. Die Anlage wurde ausschließlich mit Schwarzlicht beleuchtet und die Bahnen und Hindernisse waren mit fluoreszierenden Neonfarben bemalt. Auch die Bälle und Schläger. Man hat den Ball nach dem schlagen praktisch nur noch als leuchtenden Punkt durchs nichts flitzen sehen und musste hoffen, dass er nicht irgendwie an den Hindernissen hängen bleibt. Auch das Tiefsee Thema war gut umgesetzt. Von Schildkröten über den Hai bis hin zum Piraten war alles dabei.





Danach ging es weiter Richtung Norden auf dem PCH.

Etwas Stau gab’s in diesem Abschnitt, das hat uns nochmal ne gute halbe Stunde Zeit gekostet.


Ein Schild am Straßenrand machte uns nochmal auf einen Seeotter Aussichtspunkt aufmerksam, also sind wor da noch schnell raus gefahren. Hier war schon deutlich mehr geboten als bei den Seeelefanten.
In Santa Cruz war unser nächster Anlaufpunkt der Mystery Spot. Hier sollen angeblich Bälle bergauf rollen und auch andere optische Täuschungen sollen zu sehen sein. Nachdem wir die absolut nicht für ein Fahrzeug unserer Größe ausgelegte Straße durch einen kleinen Wald mit viel Einweisungshilfe bewältigt hatten mussten wir enttäuscht feststellen, dass es für heute keine Karten mehr gibt. Kann man nichts machen.
Es ging also weiter Richtung San Francisco an der Küste entlang. Wieder eine sehr schöne, etwas hügelige Gegend. Schon erstaunlich wie sehr sich das Bild der Landschaft hier innerhalb weniger Meilen komplett ändern kann. Weide, Wald, Berge, Hügel, Steilküste, rot, braun, grün, grau.



Irgendwann haben wir es dann geschafft, die Stadtgrenze von San Francisco war erreicht.

Und irgendwann tauchten auch die Türme der Golden Gate Bridge am Horizont auf.

Aber es wurde noch besser. Denn der Campingplatz für die heutige Nacht (nachdem wir bei mehreren Campingplätzen angerufen haben hatten wir tatsächlich bei einem das Glück noch einen freien Platz zu ergattern) lag im Norden San Franciscos, es ging also direkt über die Brücke drüber. Mit über einer Meile Länge schon ein beeindruckendes Bauwerk wenn man da so das erste mal drüber fährt.

Der Campingplatz war dann auch schnell gefunden. Naja, es war mehr ein Parkplatz als ein richtiger Campingplatz. Es standen ausschließlich Wohnmobile dicht an dicht nebeneinander. Nicht ein bisschen grün oder die Möglichkeit sich raus zu setzen. Aber so ist das halt wenn man in ner Großstadt nen Campingplatz sucht.
Zum Abendessen wurde uns vom Campingplatzbetreiber ein nahe gelegenes Restaurant/Bar empfohlen die angeblich eine enorme Auswahl erstklassiger Biere hatte. Wenn man Bier mag sollte man da auf alle Fälle hin. Also sind wir da hin. Aus der wirklich reichhaltigen Bierkarte hat jeder ein anderes bestellt und probiert. Bier würd ichs aber jetzt nicht unbedingt nennen, es war hart an der Grenze zu dem was ich in der höchsten Not gerade noch so trinken würde. Das ging aber jedem von uns vier so. Diese Microbreweries brauen halt wirklich alles mögliche zusammen. Da sieht man erst mal wieder was man am guten deutschen Reinheitsgebot hat. Das essen hingegen war ok.