Gefrühstückt haben wir heute das erste mal im Wohnmobil. Der Kaffee war wie erwartet nicht umwerfend aber ok. Danach sollte es natürlich nach San Francisco gehen. Der Bus war das Verkehrsmittel unserer Wahl. Nur leider wollte der Bus einfach nicht kommen. Nur Busse mit einer anderen Nummer. Als ich einen der Busfahrer fragte wann denn unser Bus kommen würde meinte der das könnte schon noch ne halbe Stunde dauern. Warten wollten wir das nicht mehr. Stattdessen sind wir zum Ferry Terminal gelaufen und wollten einfach mit der Fähre nach San Francisco fahren. Denn wir waren noch gute 15 Meilen vom Stadtzentrum entfernt. Das wäre sowieso meine erste Wahl gewesen. Vom Wasser aus sieht man einfach so viel mehr.
War auch tatsächlich so. Nicht nur hatten wir einen unverstellten Ausblick auf die Golden Gate Bridge, wir sind auch an Alcatraz vorbei gefahren und hatten einen super Blick auf die Skyline.

Nachdem wir in San Francisco ausgestiegen sind ging es zu Fuß weiter, immer an den Piers entlang bis hoch zur Fishermans Wharf.


Nach der vielen Lauferei waren wir reif für Lunch und um so erfreuter hier auf eine richtige Bäckerei zu treffen. Man konnte sogar bei der Produktion zusehen. Aber das beste war das Essen. Ist ja schon ne Weile her, dass ich mal richtig gutes Brot hatte. Aber hier gab es das. Ich hab eine Krabbensuppe bestellt die in einem Leib Sauerbrot daher kam.

Nach dem Essen ging es weiter. Unser nächstes Ziel war eine Fahrt mit den berühmten Cable Cars die die steilen Berge San Franciscos hoch und runter fahren. Wir waren aber wohl nicjt die einzigen die damit fahren wollten. Eine Schlange von guten 200 Meter stand da schon zum einsteigen an. Nach grober Schätzung wären wir da mindestens eineinhalb Stunden angestanden bis wir dran gewesen wären.
Stattdessen sind wir lieber gelaufen. Nach oben natürlich. Man ja ja so diese Bilder von den Straßen in San Francisco vor Augen die so irre steil sind. Und das stimmt auch. Das waren mit die steilsten Straßen die ich bisher, zumindest in einer Stadt, gesehen hab. Vor allem wenn man die bei Hitze und zu Fuß hoch läuft…


Aber laut Stadtplan mussten wir da hoch um zu einem der vielen Wahrzeichen San Franciscos zu kommen, zur Lombard Street. Genauer gesagt zu dem Abschnitt der Lombard Street der so steil ist, dass man keine gerade Straße gebaut hat sondern die Autos in ganz kleinen Serpentinen hinunter führt (Einbahnstraße). Ist schon witzig anzusehen.
Da wir von Bergen noch nicht genug hatten sind wir weiter zum Telegraph Hill auf dem der Coit Tower steht. Auch nochmal ein schöner Aussichtspunkt auf der Spitze des östlichen Hügels in San Francisco. Sogar die Lombard Street konnte man hier nochmal schön sehen.

Wir waren nun schon recht viel gelaufen, doch es ging noch weiter. Ein kurzer Ausflug nach Chinatown stand als nächstes an. Zu Fuß natürlich. Dabei sind wir unter anderem an einem äußerst eigenartigen Restaurant vorbei gekommen. Hätten wir nicht schon vor kurzem Lunch gegessen wäre ich da auf jeden Fall rein. Ein Knoblauch-Restaurant.


Chinatown war dann genau so wie man es erwartet. Überall Chinesen, alles auf chinesisch und viele Touristen. Ich fands fast schon etwas kitschig.
Nachdem wir Chinatown hinter uns gelassen haben wurde auf dem Union Square beratschlagt was wir jetzt noch machen sollen, es wurde langsam ja auch schon spät. Mein Vorschlag hat sich durchgesetzt. Einfach mal die Touristenströme hinter sich lassen. Oder besser unter sich. Wie schon in New York gibt es auch in San Francisco einige Hotels in bemerkenswert hohen Gebäuden und meist ist ganz oben eine Bar. So auch hier. Das Marriott hatte die am höchsten gelegene Bar der Stadt zu bieten. Ein bisschen fehl am Platz kommt man sich ja schon vor wenn man in typischem Touristenoutfit in der Hotellobby zwischen all den Anzugträgern zum Aufzug läuft. Aber der Ausblick ist es allemal wert. Noch dazu waren die Getränke jetzt auch nicht mehr als einen Dollar teurer als 200 Meter unter uns. Ein schöner Ausblick, gerade auch mit langsam untergehender Sonne.


Da wir etwas an den Fahrplan der Fähre gebunden waren mussten wir uns um sieben auch wieder auf den Weg nach unten machen und zurück zum Hafen laufen. Die Fähre haben wir noch rechtzeitig erreicht und es bot sich nochmal ein noch besseres Bild der Skyline die nun durch die untergehende Sonne nur noch mehr schimmerte.
Heute Abend wurde dann auch unsere Küche im Wohnmobil offiziell eingeweiht. Schinkennudeln waren das Gericht des Abends.