Aufsatteln

Heute war unser Check-out im Bellagio und anschließend ging es per Taxi gleich weiter zu Eagle Rider. Dort haben wir uns für die kommende Woche unsere fahrbaren Untersätze gemietet. Und was sollte es hier in den riesigen Weiten des Westens schon anderes sein als Harleys?
image
Lediglich beim Gepäck mussten wir uns etwas beschränken, da wir an jeder Maschine nur zwei Satteltaschen hatten und zusätzlich noch zwei Seesäcke wo auch nochmal ein bisschen was rein gegangen ist. Was wir nicht mitnehmen konnten oder brauchten, haben wir bei Eagle Rider zurück gelassen. Gegen elf Uhr waren wir soweit, dass wir losfahren konnten. Zugegebenermaßen noch etwas gewöhnungsbedürftig, ist doch ein anderes Kaliber als die schnittige BMW die ich in Deutschland gefahren bin. Aber der Sound kommt gut.
Unsere erste Pause haben wir kurz nachdem wir das Stadtgebiet von Las Vegas verlassen haben gemacht und zwar beim Walmart. Denn einkaufen mussten wir auch noch. Die nächsten Tage steht uns viel Wüste bevor, da brauchten wir vor allem drei Dinge: genügend Wasser zum trinken, Sonnencreme und langärmlige Hemden um die Arme zusätzlich vor der Sonne zu schützen. Aber da man im Walmart alles kriegt war es kein Problem das aufzutreiben. Zusätzlich noch haben wir zwei gegrillte Hähnchen gekauft, als Mittagessen. Da wir aber jetzt kein Wohnmobil mit Tisch mehr hatten mussten wir da etwas kreativer sein. So haben wir unser Mittagessen auf ein paar zusammengestellten Bänken im Schatten des Walmart Gebäudes eingenommen.

image

Mittagspause


Es ging weiter, Richtung Hoover Dam. Doch schon bevor wir den Lake Mead Recreational Park erreicht haben in dem sich der Dam befindet, passierte etwas was wir nicht erwartet hätten. Wir fahren mitten in der Wüste Motorrad, freuen uns auf perfektes Wetter und plötzlich fängt es an zu Regnen. Ein richtiger kleiner Wolkenbruch mit beeindruckenden Blitzen. Kurz bevor es richtig los ging konnten wir uns aber noch an einer alten Tankstelle unterstellen und blieben so trocken.
image
Nachdem der Regen aufgehört hatte ging es in den Recreational Park. Wie in den National Parks wird hier Eintritt verlangt. Mit meinem Jahrespass für die National Parks konnte ich zwei Motorräder kostenlos rein bringen, folglich haben wir noch eine zweite Jahreskarte für 80$ gekauft um mit allen vier Motorrädern rein zu können. Die Investition hat sich auf die eine Woche gesehen schon gelohnt.
Die Straßen im Park waren durch den Regen alle nass und teils wurde auch etwas Dreck auf die Straße gespült, man kam also nur recht langsam und vorsichtig vorwärts.
image

Der Stausee in der Ferne


Kurz bevor wir den Dam erreicht haben ergab sich nochmal die Möglichkeit per Helikopter einen Rundflug über den Dam zu unternehmen was wir auch genutzt haben. War nicht schlecht aber in New York hats mir besser gefallen. Von hier oben aus sah man auch, dass dem Stausee eine ordentliche Menge Wasser fehlte. Dreißig Meter wäre so mein Tipp.
image

Im Cockpit


image

Hoover Dam und Brücke über den Colorado River


Nach dem Ausflug in die Luft ging es auf zwei Rädern weiter, jetzt direkt zum Hoover Dam. Drüber fahren konnte man auch allerdings mussten wir da feststellen, dass das eine Sackgasse war, die Straße war nach einer Meile gesperrt. Also wieder zurück über den Dam und die neu errichtete Brücke auf die andere Seite des Colorado Rivers und in den Bundesstaat Arizona genommen.
image
image
image
In Arizona hatten wir nochmal gute 80 Meilen zu fahren ehe wir das Ziel für heute erreicht haben, die Stadt Kingman. Die Straße dorthin war allerdings nochmal was besonderes: schnurgerade, aber über Dutzende Meilen. Links und rechts nicht viel zu sehen außer kargem Land. Einen kurzen Stop haben wir noch an einer Tankstelle eingelegt um was zu trinken. Danach ging es wieder schnurgerade weiter.
image
In Kingman haben wir unser im voraus gebuchtes Motel auch schnell gefunden. Ein allem Anschein nach neu eröffnetes Ramada Motel. War ganz ok, vor allem die kostenlos zur Verfügung gestellten Getränke und Snacks waren praktisch: so konnten wir ohne Zeit im Supermarkt verschwenden zu müssen unsere Wasservorräte auffüllen und für zwischendurch gab es von nun an reichlich Müsliriegel.
Was das Abendessen anging, das sah schon etwas schwieriger aus. In der näheren Umgebung scheint es keine vernünftigen Restaurants zu geben. Nach einigem Umhergelaufe haben wir uns dann doch für einen Chinesen entschieden, mehr so weil die Alternativen noch weniger ansprechend waren.
image
Hat sich aber herausgestellt, dass die Wahl goldrichtig war. War geschmacklich eines der besten chinesischen Restaurants in denen ich bisher war.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.