Wasser in der Wüste

Nach unserem Frühstück im Motel ging heute zuerst ein bisschen auf der Route 66 nach Westen. Wir wollten einen kurzen Abstecher zur alten Goldgräber Stadt Oatman machen. Das Wetter war wieder etwas unstabil, aber mehr als ein paar Tropfen haben wir zum Glück nicht abbekommen.
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Kurze Pause


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In Oatman angekommen wurde man erst mal von den vielen Eseln auf der Straße begrüßt.
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Ansonsten ist die Stadt eigentlich nur eine Ansammlung von ein paar Häusern, meist Souvenirshops die den Mythos der Route 66 und der alten Goldgräberzeit zu Geld machen wollen. Ein von außen recht unscheinbar aussehender Saloon hatte im Inneren aber doch noch ne Überraschung parat. Scheinbar ist es hier üblich als Beweis des eigenen Besuchs eine Nachricht an die Wand zu heften, geschrieben auf einen Dollar. Mit der Zeit scheint da ganz schön was zusammen gekommen zu sein.
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Nach unserem kurzen Besuch in Oatman sind wir die Strecke die wir gekommen sind wieder zurück nach Kingman gefahren. Das waren nochmal 30 Meilen. Allerdings verlief der Rückweg nicht ganz so reibungslos. Wir durften Zeugen eines Phänomens werden wie man es hier am Rande der Berge nach etwas Regeb wohl häufiger hat: überflutete Straßen.
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Ein zwanzig Meter breiter Strom versperrte uns plötzlich den Rückweg nach Kingsman. Da war guter Rat teuer, kam aber promt in Form des örtlichen Sheriffs der mit seinem Wagen kurz hinter uns fuhr.
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Er meinte da hilft jetzt nur warten, die Strömung wäre stark genug um einen richtig weit in die Wüste hinein zu spülen, er fährt mit seinem Auto sicher nicht durch. Auf die Frage ob es denn irgendwie noch nen anderen Weg um den Schlamassel rum gibt meinte er: Klar, über die Berge, schlappe 160 Meilen. Also war für uns erst mal abwarten angesagt. Das hielten wir aber nicht lange durch. Wir waren gewissermaßen etwas unter Zeitdruck, hatten wir unsere Unterkunft am Rande des Grand Canyon ja schon gebucht und mussten bis dort hin noch ein ganz schönes Stück Strecke bewältigen. Also mal die Schuhe ausgezogen, Hose hochgekrempelt und unter den skeptisch dreinblickenden Augen des Sheriffs die Lage sondiert.
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Strömung ist schon da, aber es ist nicht so tief dass wir unsere Maschinen unter Wasser setzen würden. Auf gut Glück haben wirs dann einfach probiert und sind durch. Hat auch wunderbar geklappt und nachdem der Sheriff das gesehen hat, hat er sich auch mit seinem Auto durchgewagt.
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Doch damit nicht genug. Wie ich schon befürchtet hab war das nicht die einzige Überflutungsstelle. Tatsächlich mussten wir nochmal zwei solcher Bäche durchqueren ehe wir nach Kingman kamen. Aber auch das hat funktioniert
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Das Wetter wurde dann wirklich nicht mehr so richtig gut. Wir ließen Kingman hinter uns und haben immer wieder Regenschauer abgekriegt. Da wir inzwischen auch auf einige Höhe gekommen sind war es dadurch auch recht kühl um nicht zu sagen kalt. So haben wir uns Arizona, einen Wüstenstaat aber nicht vorgestellt. Die Landschaft dagegen war großartig. Nichts als ewige Weite mit einer Straße durch. Links und rechts kommt meilenweit einfach nichts.
Um uns etwas aufzuwärmen haben wir nochmal eine Pause eingelegt, in einem Lokal das von Exildeutschen geführt wurde. Sogar nen Stammtisch gab’s.
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Von da aus waren es noch etwa 120 Meilen, noch etwa drei Stunden bis wir ankommen. Das Wetter war jetzt sehr wechselhaft, schwankte zwischen warmen Sonnenschein und kaltem Regen.
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Sonne und Regen im Wechsel


Das letzte Stück, 30 Meilen nach Norden auf den Grand Canyon zu war dann nochmal ein Höllenritt. Dauerregen, untergehende Sonne und richtig kalt. Man hat kaum mehr was gesehen und wir sind praktisch nur im Blindflug über die Straße, der rettenden Unterkunft in Tusayan entgegen. Das hat schon gar keinen Spaß mehr gemacht. Völlig durchgefroren haben wir gegen acht auch das Hotel erreicht und sind erst mal unter die heiße Dusche ehe wir uns noch an die Hotelbar gesetzt haben.

Aufsatteln

Heute war unser Check-out im Bellagio und anschließend ging es per Taxi gleich weiter zu Eagle Rider. Dort haben wir uns für die kommende Woche unsere fahrbaren Untersätze gemietet. Und was sollte es hier in den riesigen Weiten des Westens schon anderes sein als Harleys?
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Lediglich beim Gepäck mussten wir uns etwas beschränken, da wir an jeder Maschine nur zwei Satteltaschen hatten und zusätzlich noch zwei Seesäcke wo auch nochmal ein bisschen was rein gegangen ist. Was wir nicht mitnehmen konnten oder brauchten, haben wir bei Eagle Rider zurück gelassen. Gegen elf Uhr waren wir soweit, dass wir losfahren konnten. Zugegebenermaßen noch etwas gewöhnungsbedürftig, ist doch ein anderes Kaliber als die schnittige BMW die ich in Deutschland gefahren bin. Aber der Sound kommt gut.
Unsere erste Pause haben wir kurz nachdem wir das Stadtgebiet von Las Vegas verlassen haben gemacht und zwar beim Walmart. Denn einkaufen mussten wir auch noch. Die nächsten Tage steht uns viel Wüste bevor, da brauchten wir vor allem drei Dinge: genügend Wasser zum trinken, Sonnencreme und langärmlige Hemden um die Arme zusätzlich vor der Sonne zu schützen. Aber da man im Walmart alles kriegt war es kein Problem das aufzutreiben. Zusätzlich noch haben wir zwei gegrillte Hähnchen gekauft, als Mittagessen. Da wir aber jetzt kein Wohnmobil mit Tisch mehr hatten mussten wir da etwas kreativer sein. So haben wir unser Mittagessen auf ein paar zusammengestellten Bänken im Schatten des Walmart Gebäudes eingenommen.

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Mittagspause


Es ging weiter, Richtung Hoover Dam. Doch schon bevor wir den Lake Mead Recreational Park erreicht haben in dem sich der Dam befindet, passierte etwas was wir nicht erwartet hätten. Wir fahren mitten in der Wüste Motorrad, freuen uns auf perfektes Wetter und plötzlich fängt es an zu Regnen. Ein richtiger kleiner Wolkenbruch mit beeindruckenden Blitzen. Kurz bevor es richtig los ging konnten wir uns aber noch an einer alten Tankstelle unterstellen und blieben so trocken.
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Nachdem der Regen aufgehört hatte ging es in den Recreational Park. Wie in den National Parks wird hier Eintritt verlangt. Mit meinem Jahrespass für die National Parks konnte ich zwei Motorräder kostenlos rein bringen, folglich haben wir noch eine zweite Jahreskarte für 80$ gekauft um mit allen vier Motorrädern rein zu können. Die Investition hat sich auf die eine Woche gesehen schon gelohnt.
Die Straßen im Park waren durch den Regen alle nass und teils wurde auch etwas Dreck auf die Straße gespült, man kam also nur recht langsam und vorsichtig vorwärts.
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Der Stausee in der Ferne


Kurz bevor wir den Dam erreicht haben ergab sich nochmal die Möglichkeit per Helikopter einen Rundflug über den Dam zu unternehmen was wir auch genutzt haben. War nicht schlecht aber in New York hats mir besser gefallen. Von hier oben aus sah man auch, dass dem Stausee eine ordentliche Menge Wasser fehlte. Dreißig Meter wäre so mein Tipp.
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Im Cockpit


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Hoover Dam und Brücke über den Colorado River


Nach dem Ausflug in die Luft ging es auf zwei Rädern weiter, jetzt direkt zum Hoover Dam. Drüber fahren konnte man auch allerdings mussten wir da feststellen, dass das eine Sackgasse war, die Straße war nach einer Meile gesperrt. Also wieder zurück über den Dam und die neu errichtete Brücke auf die andere Seite des Colorado Rivers und in den Bundesstaat Arizona genommen.
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In Arizona hatten wir nochmal gute 80 Meilen zu fahren ehe wir das Ziel für heute erreicht haben, die Stadt Kingman. Die Straße dorthin war allerdings nochmal was besonderes: schnurgerade, aber über Dutzende Meilen. Links und rechts nicht viel zu sehen außer kargem Land. Einen kurzen Stop haben wir noch an einer Tankstelle eingelegt um was zu trinken. Danach ging es wieder schnurgerade weiter.
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In Kingman haben wir unser im voraus gebuchtes Motel auch schnell gefunden. Ein allem Anschein nach neu eröffnetes Ramada Motel. War ganz ok, vor allem die kostenlos zur Verfügung gestellten Getränke und Snacks waren praktisch: so konnten wir ohne Zeit im Supermarkt verschwenden zu müssen unsere Wasservorräte auffüllen und für zwischendurch gab es von nun an reichlich Müsliriegel.
Was das Abendessen anging, das sah schon etwas schwieriger aus. In der näheren Umgebung scheint es keine vernünftigen Restaurants zu geben. Nach einigem Umhergelaufe haben wir uns dann doch für einen Chinesen entschieden, mehr so weil die Alternativen noch weniger ansprechend waren.
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Hat sich aber herausgestellt, dass die Wahl goldrichtig war. War geschmacklich eines der besten chinesischen Restaurants in denen ich bisher war.

Casino Tour

Das erste Ziel unseres heutigen Tages war das bekannte Schild das die Leute in der Stadt begrüßt:

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Welcome to fabulous Las Vegas


Danach ging es weiter durch die Casinos des Strip. Zuerst kam das Mandalay Bay mit seiner goldenen Fassade.
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Im Inneren hat es dann meiner Meinung nach aber nicht mehr so viel hergegeben. Hier haben wir aber auch gleich unsere Mittagspause gemacht, mit Lunch Buffet. Für die Preis eigentlich völlig in Ordnung.
Mit der Trambahn die mehrere Casinos direkt miteinander verbindet ging es weiter zum Luxor:
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Luxor


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Tatsächlich die drittgrößte Pyramide der Welt und die wohl einzige die mit Aufzügen ausgestattet ist die schräg nach oben fahren. Eingerichtet war das ganze natürlich im ägyptischen Stil, sehr gelungen wie ich fand.
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Weiter ging es zum Excalibur, hier ist das Augenmerk eher auf die schloßhafte Fassade zu richten, im Inneren driftet das Mittelalter-Thema doch eher in einfallslosen Kitsch ab.
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Excalibur


Ganz anders das New York New York. Skyline, Freiheitsstatue, Brooklyn Bridge und die einzelnen Stadtteile, alles da. Highlight: Die Achterbahn die um das Casino rum führt. Erstklassig.
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New York New York


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Mini Brooklyn Bridge


Danach ging es zurück zum Hotel, denn langsam mussten wir uns für das Abendprogramm fertig machen. Ein Besuch bei der Blue Man Group im Monte Carlo stand an.
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Absolut genial, eine klasse Vorstellung. Geiler Sound, super Performance und echt witzig.
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Nach der Vorstellung sind wir zurück zum Bellagio um uns dort das Aushängeschild des Hotels anzusehen, die Choreographie der Wasserfontänen zur Musik im See vor dem Hotel. Echt gut gemacht.
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Danach haben wir uns noch etwas nach Paris versetzt, im gleichnamigen Casino. Da darf der Eiffelturm natürlich nicht fehlen, allerdings ist dieser hier nur halb so hoch wie das Original. Im Inneren kommt auch das Pariser Flair gut rüber wie ich fand.
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Eiffelturm


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Im Paris


War wieder ein langer Tag mit viel Lauferei. Doch ehe wir uns in die Federn legten musste es doch noch ein kleiner Ausflug ins Casino unseres eigenen Hotels sein. Man ist ja schließlich in Las Vegas. Ein wirklich großartiges Gefühl dem Casino einen dreistelligen Dollarbetrag abzuziehen, das könnte meine Reise noch ein paar Tage verlängern.

Viva Las Vegas!

Heute morgen ging es um sieben los, wir hatten ja auch noch ein ganz schönes Stück Strecke vor uns. Die Straße nach Las Vegas führte nun nur noch durch Wüste.
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Wüste


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Komische Straßennamen haben sie hier...


Dann haben wir die Grenze nach Nevada erreicht und das erste was da mitten in der Wüste stand war natürlich ein Casino.
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Das erste Casino


Las Vegas was auch pünktlich erreicht, wir hatten sogar noch genügend Zeit um unsere restlichen Vorräte zu verfrühstücken, was zu etwas ausgefallenen Kreationen geführt hat.
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Dann ging’s zur Rückgabe des Wohnmobils. Hat auch alles geklappt bis auf die Tatsache, dass wir wohl unterwegs ne Radkappe verloren haben.
Per Shuttlebus ging es dann in unsere bescheidene Unterkunft für die nächsten Tage, das Bellagio. Gar nicht mal so übel der Laden. Beim Check-in bin ich in vollem Backpacker-Style aber doch etwas aus der Menge herausgestochen.
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Das Bellagio


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Die Zimmer waren auch recht großzügig gestaltet, mit Blick auf die Sehenswürdigkeiten des Strip.
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Bei einer kleinen Tour durch das Hotel gab es auch noch allerlei zu entdecken, unter anderem den größten Schokoladenbrunnen der Welt.
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Größter Schokoladenbrunnen der Welt


Den heißen Nachmittag haben wir am Pool verbracht ehe wir abends losgezogen sind um uns die Sehenswürdigkeiten anzusehen. Und das sind im Falle Las Vegas eindeutig die Hotels und nichts anderes.
Zuerst sind wir ins benachbarte Caesar’s Palace gegangen. Dort wurde, wie man sich schon denken kann, alles richtig schön im Stil des alten Rom gehalten. Ein Highlight war für mich hier die Einkaufspassage mit künstlichem Himmel. Durch Beleuchtung und Farbe der Decke hatte man tatsächlich den Eindruck man würde über die Straßen Roms flanieren und das im Freien.
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Römische Statuen


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Künstlicher Himmel


Nachdem wir durch den Caesar’s Palace durch waren haben wir uns nen Bus geschnappt um von den moderneren Casinos weg zu kommen und zu den etwas älteren an der Freemont Street zu gelangen. Hier speziell zum Golden Nugget. Besondere Highlights: Das größte Goldnugget der Welt und eine Wasserrutsche im Poolbereich die einen durch ein Haifischbecken rutschen lässt.
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Größtes Goldnugget der Welt


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Rutsche durchs Haifischbecken


Doch auch die Freemont Street war ein Highlight an sich. Auf der gesamten Länge von nem guten Kilometer war sie überdacht von einem einzigen großen Bildschirm aus Millionen kleiner LEDs. Halbstündlich wurde darauf eine Lightshow aufgeführt die schon ihren Reiz hatte.
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Bildschirm über der Freemont Street


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Doch auch die Streetperformer die es hier haufenweise gaben waren sehenswert. Vom obligatorischen Elvis-Imitator der ein Konzert gibt über als Nonnen verkleidete Stripperinnen bis hin zu den Hütchenspielern war alles da.
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Auf jeden Fall einen Besuch wert. Als wir uns wieder auf den Rückweg zum Bellagio gemacht haben war es auch schon nach Mitternacht und wir sind nach dem langen Tag doch recht froh gewesen ins Bett zu kommen.

Strecke machen

Heute mussten wir Strecke machen und schauen, dass wir Richtung Las Vegas kommen wo wir das Wohnmobil morgen Vormittag abgeben müssen. Viel Zeit blieb da nicht für andere Aktivitäten. Gute 500 Meilen sind wir gefahren, bis wir 150 Meilen vor Las Vegas in Barstow einen Campingplatz angefahren haben. Der liegt zwar mitten in der Wüste aber trotzdem fehlten die üblichen Annehmlichkeiten nicht. Der Pool war eine willkommene Erfrischung nach der langen Fahrt und auch den Grill haben wir genutzt um uns ein paar schöne Steaks zu grillen.

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Abschied vom KOA Campground bei Yosemite


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Immer nur gerade aus


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Abendessen in Barstow

Im Land der Riesenbäume

Nach einem guten Frühstück im Freien haben wir uns ein weiteres Mal mit dem Wohnmobil auf den Weg in den Yosemite National Park gemacht.
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Diesmal aber auf einer anderen Route zum südlichen Parkeingang, denn heute wollten wir und dort etwas umsehen. Genauer gesagt wollten wir gleich als erstes zum Miraposa Grove fahren, denn dort stehen die größten Bäume der Welt, Riesen Sequoias. Doch als wir an der Zufahrtsstraße ankamen mussten wir feststellen, dass der Parkplatz voll war und wir erst gar nicht auf die Straße dort hin gelassen wurden.
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Stattdessen sollten wir 6 Meilen weiter nach Wawona fahren, von dort würde uns dann ein Shuttlebus zum Miraposa Grove fahren. Also sind wir nach Wawona. Aber dort war auch schon alles zugeparkt. Wir mussten also noch ein Stück weiter, konnten endlich irgendwo parken und mussten nach Wawona laufen. Dort dann die nächste Hiobsbotschaft:
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Die Schlange der Leute die für den Bus anstanden. Um es kurz zu machen, da standen wir ne Stunde in der Hitze rum. Es ist halt Wochenende und da wird der Park scheinbar regelmäßig von Besuchern überflutet. Wir mussten uns also etwas in Geduld üben bis wir endlich am Miraposa Grove ankamen.
Aber das Warten hat sich gelohnt. Absolut beeindruckend wie gigantisch groß diese Sequoias sind. Die Bäume in normaler Größe daneben sehen im Vergleich dazu geradezu lächerlich klein aus. Die Äste der Sequoias sind halt schon dicker als die Stämme der „kleinen“ Bäume die hier sonst so rum stehen. Das ist wieder so was was man mit der Kamera nicht einfangen kann. Das muss man mit eigenen Augen gesehen haben.
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Wir sind da etwa ne Stunde rum gelaufen, war ganz gut gemacht, mit vielen Infotafeln und so. Da wurde dann auch vermittelt, dass das Feuer eine wichtige Rolle für die Sequoias spielt, denn die verkraften das scheinbar ganz gut und das Feuer brennt halt dann die Konkurrenten um Nährstoffe weg.

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Verbrannte Bäume


Als wir mit unserem Rundgang fertig waren mussten wir zum Glück nicht ganz so lange auf den Shuttlebus warten bis der ins wieder nach Wawona gefahren hat.
Von dort aus ging es dann im Wohnmobil weiter zum Glacier Point, ein Berggipfel von dem aus man einen großartigen Blick auf das ganze Yosemite Valley hat. War aber auch ne ganz schöne Strecke zu fahren, gute 30 Meilen.
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Straße zum Glacier Point


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Der Half Dome in der Ferne


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Yosemite Valley


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Nun war unser Tag auch schon wieder fast rum, es war an der Zeit zurück zum Campingplatz zu fahren. Einen tollen Aussichtspunkt gab es an der Strecke noch, den Tunnel View. Von hieraus sah man nochmal das gesamte Yosemite Valley entlang.
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Tunnel View

Yosemite National Park

Heute wurde erst mal ausgiebig gefrühstückt, denn wir hatten nen langen Tag von uns.
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Dann ging’s los Richtung Yosemite National Park. Von unserem Campingplatz aus sinds immer noch gute 40 Meilen bis zum Parkeingang gewesen. War aber ne schöne Strecke immer entlang des Merced Rivers der auch das Yosemite Valley prägt.

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Straße zum Yosemite National Park


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Parkeingang


Gleich nachdem wir den Parkeingang hinter uns hatten kam schon die erste brenzlige Situation. Ein Tunnel durch einen Felsen. Durchfahrtshöhe: 13,7 Fuss. Unser Wohnmobil hatte 13,5 Fuss. Also eigentlich müssten wir durchpassen. Trotzdem ist einer ausgestiegen um das Wohnmobil durchzulotsen. Wie man auf dem Bild aber sehen kann sind wahrscheinlich beide Höhenangaben sehr konservativ gewesen, da war schon noch Platz.
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Unser erster richtiger Stop im Park war dann am Braidalveil Wasserfall. Ein kurzer Marsch zum Aussichtspunkt bestätigt den Namen: Nach viel mehr als einem Brautschleier sieht das nicht aus. Ist halt grade ne ziemliche Trockenheit in Kalifornien.
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Braidalveil Wasserfall


Wir sind dann noch etwas vom eigentlichen Weg abgegangen und sind über einige große Felsen bis zum Fuß des Wasserfalls hochgeklettert. Ein bisschen Getröpfel kam doch unten an und bildete einen kleinen Teich in dem eine Schlange ihr Zuhause gefunden zu haben scheint.
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Das Ende des Wasserfalls


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Blick vom Wasserfall ins Tal


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Grazil wie eine Gazelle geht es von Stein zu Stein


Um der Hitze ein wenig zu entfliehen sind wir als nächstes zum Cathedral Beach am Merced River gefahren. Von hier aus hatte man nicht nur einen schönen Ausblick auf einen von Yosemite’s Ikonen, der El Capitan, sondern man konnte sich naturgemäß auch abkühlen. Und das ganze in einer einmaligen Bergkulisse die einen umgab.
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Cathedral Beach und El Capitan im Hintergrund


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Nach der Abkühlung ging es weiter zum Visitor Center wo wir uns mit allerlei Infos zum Park versorgten. Unter anderem wurde uns bestätigt, dass viele der Wasserfälle zur Zeit kein Wasser führen und auch, dass der Mirror Lake ausgetrocknet ist. Nichts desto trotz wollten wir noch eine kleine Wanderung unternehmen, eben zum Mirror Lake oder was davon übrig ist. Mit dem Shuttlebus ging es zum Beginn des etwa eine Meile langen Weges zum Lake. War ein recht schöner Wanderweg, der nicht nur erstklassige Aussichten auf die Berge bot, sondern uns auch an einige Eichhörnchen und ein paar Rehe ran brachte.
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Der ausgetrocknete Mirror Lake


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Als wir wieder zurück beim Wohnmobil waren war es bereits sechs Uhr und für uns Zeit  zurück zum Campingplatz zu fahren. Die Zeit im Park ist wirklich schnell vergangen.
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Auf der Rückfahrt


Zum Abendessen wurden dann zwei schöne, fette Steaks auf den Grill geworfen, zusammen mit fünf leckeren Würstchen. Hat leicht für uns fünf gereicht und war mal eine willkommene Abwechslung zu den sonst üblichen Nudeln.
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Weinprobe und Minigolfen

Das Wetter lud heute eindeutig zu einem Frühstück im Freien ein.
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Nach dem Abwasch ging es mit dem Wohnmobil wieder runter ins Tal. Einer Empfehlung eines anderen Campers folgend haben wir für unsere Weinprobe die KAZ Winery ausgesucht. Die lag es auf dem Weg.
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Es handelt sich dabei um den kleinsten Weinproduzenten im Sonoma Valley, ein Ein-Mann Betrieb mit nur 10000 Flaschen Ausstoß jährlich. Die Weinprobe wurde dementsprechend vom Winzer persönlich durchgeführt der uns mit viel Witz durch die verschiedenen Weine geführt hat. Wie das aber so ist, im Wein ist ja Alkohol. Und das zusammen mit dem Wohnmobil verträgt sich nicht gut. Wir mussten im Vorfeld also ganz klassisch per Schere-Stein-Papier einen Fahrer auslosen. Man beachte das fröhliche Gesicht des Gewinners:

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So sehen Sieger aus


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Der Vinzer


Nach der Weinprobe haben wir das Sonoma Valley wieder verlassen und sind mehr nach Süden gefahren. Bald gab’s dann auch keine Weinstöcke mehr am Straßenrand.
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Letzte Weinstöcke


Einen Campingplatz hatte wir für heute schon telefonisch reserviert, damit war das Ziel auch schon klar. Der KOA Campground lag kurz vor dem Yosemite National Park und bis dahin waren es noch gute 250 Meilen. Uns stand also ein recht eintöniger Fahrtag bevor.
Dachten wir zumindest. Denn irgendwann sehen wir von der Interstate aus am Straßenrand ein Märchenschloß stehen. Ein untrügliches Zeichen für einen Minigolfplatz. Wir sind also an der nächsten Abfahrt raus und umgedreht um den Tag mit einem kleinen Familienwettkampf aufzulockern. Der Platz hatte sogar 2×18 Löcher, so blieb uns auch noch die Qual der Wahl welchen Kurs wir spielen sollten.
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War auf jeden Fall ein ganz netter Zeitvertreib. Die Anlage war gut gepflegt nur standen aus unerklärlichen Gründen ein paar der Bahnen unter Wasser, was den Schwierigkeitsgrad erhöht hat.
Nach dem Minigolfen gings zurück ins Wohnmobil und ab zum Campground. Wir haben da doch mehr Zeit gelassen als geplant. Deshalb waren wir etwas später dran. Um genau zu sein kamen wir erst in der Nacht am Campingplatz an, aber wir hatten ja reserviert, so dass das kein Problem war.
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Die weitläufige und einfarbige Landschaft auf dem Weg nach Yosemite

Ein bisschen Natur

Heute morgen schon haben wir San Francisco den Rücken gekehrt. Es ging weiter Richtung Norden in die beiden bedeutenden Weinregionen Nappa Valley und Sonoma Valley.
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Walmart Parkplatz


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Als Ort für die heutige Nacht haben wir uns den Sugarloaf Ridge State Park ausgesucht. Den haben wir auch schon recht früh am Nachmittag errichtet. Er lag recht weit oben in den Bergen, war schon etwas eine Herausforderung da mit dem Wohnmobil hin zu kommen. Aber das größte Hindernis hatten wir erst noch vor uns. Um nämlich auf den eigentlichen Campingplatz des State Parks zu kommen mussten wir noch eine kurze Senke überqueren.
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Die gefährliche Senke


Man kann sich jetzt natürlich fragen wo da das Problem sein soll. Es ist die Länge des Wohnmobils. Wenn wir durch die Senke durchfahren und auf der anderen Seite wieder hochfahren liegt unser Hinterteil auf der Straße auf weil wir so lang sind. Es mussten also zwei aussteigen und Hilfestellung leisten, dann konnten wir uns ganz langsam durchtasten. Allerdings nicht ohne trotzdem etwas am Boden entlang zu schrammen, das ließ sich nicht vermeiden. Dafür war der Campingplatz echt schön. Sehr groß und mitten in der Natur.
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Die Weite des Campingplatz


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Unseren freien Nachmittag haben wir dann für eine kleine Wanderung genutzt. Eigentlich hätte es einen Wasserfall zu sehen geben solln doch durch die anhaltende Dürre mit der Kalifornien zur Zeit zu kämpfen hat war der Wasserfall nicht mehr als ein tröpfelndes Rinnsal. Es ist trotzdem eine sehr gute Wanderung gewesen. Auch einige Rehe haben wir gesehen. Und natürlich massenhaft Eichhörnchen.
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Am Wasserfall


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Zwischen riesigen Redwoods


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Auf offener Weite


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Blick ins Tal


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Den Rest des Tages haben wir mit spielen verbracht. Die Gelegenheit zu einem richtig schönen Brettspielabend vermisse ich unterwegs doch schon etwas.
Nachts konnte man auch noch eine  phantastischen Sternenhimmel sehen, wir waren hier schon sehr weit von großen Lichtquellen entfernt.

Golden Gate

Heute wurde wieder ausgiebig im Wohnmobil gefrühstückt.

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Kaffeemaschine


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Frühstückstisch


Danach gings wieder los in die Stadt, diesmal per Bus. Da mussten wir nicht ganz so lange warten wie gestern. Unser Ziel war gleich zu Beginn das Wahrzeichen Nummer 1, die Golden Gate Bridge. Der Bus hat uns auch genau davor aussteigen lassen.
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Ganz ohne laufen kamen wir dann aber doch nicht aus. Denn wenn man schon mal da ist läuft man auch rüber. Auch nicht bis zur Hälfte, sondern ganz. Was schon ein schönes Stückchen ist, über eine Meile lang. Mit hier und da etwas schauen und bewundern haben wir fast eine Stunde gebraucht bis wir drüben waren. Ein wirklich beeindruckendes Bauwerk. Da rüber zu laufen flößt einem schon gewaltigen Respekt vor der Leistung der Erbauer ein. Das kommt auf Bilder nicht rüber, da muss man selber drauf gelaufen sein.
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Turm


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Auf halber Strecke


Für den Rückweg haben wir uns dann aber nicht mehr so viel Zeit gelassen. Fotos und so haben wir ja schon auf dem Hinweg gemacht. Wir sind lediglich ein paar mal gestoppt um den vielen Delphinen zuzusehen die 70 Meter unter uns durch Wasser tobten. Hätte ich nicht gedacht, dass die sich freiwillig in dieser Drecksbrühe aufhalten.
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Alcatraz


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Downtown


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Eines der Stahlseile an denen die Brücke hängt


Wieder aus der Südseite angekommen sind wir mit dem Bus weiter in die Stadt gefahren, genauer gesagt bis zum Golden Gate Park. Von der Größe her dürfte da nicht viel Unterschied zum Central Park in New York oder dem Englischen Garten in Münchn sein. Zu Fuß ist da also nicht viel zu holen, deshalb haben wir uns Fahrräder geliehen um möglichst viel vom Park zu sehen.
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Gleich als wir in den Park rein sind gab es schon die erste Überraschung. Rentner auf Rollschuhen die zu Musik getanzt haben. Aber richtig gut, sowas wie Eiskunstlauf. Nur halt auf Rollschuhen.
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Rollende Rentner


Durch den Park kamen wir zügig voran. Das einzige was uns gelegentlich etwas ausgebremst hat waren die Berge. San Francisco ist halt echt ne bergige Stadt.
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Ein Festivalgelände befindet sich auch im Park und so wies aussah wurde hier gerade abgebaut. Ein einzelnes Überbleibsel stand allerdings noch recht verlassen in der Gegend rum.
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Um sechs mussten wir die Räder wieder abgeben. Anschließend haben wir uns auf den Rückweg zum Campingplatz gemacht, beziehungsweise sind vorher noch schnell was einkaufen gegangen. Unserer Nudeldiät blieben wir treu, heute gab’s Spaghetti Aglio e Olio.