Halloween

Nach Frühstück/Mittagessen ging es wieder runter zum Strand. Inzwischen ist der Unterschied zwischen Ebbe und Flut relativ schwach, nur noch etwa einen Meter, deshalb kann man jetzt den ganzen Tag über schwimmen gehen, nicht so wie als ich in Ton Sai ankam.
image
Diesmal bin ich bis Sonnenuntergang geblieben und auch hier am Strand werden zu dieser Zeit die Moskitos deutlich aggressiver.
image
Wolken zogen auch so langsam auf und ich hab mich auf den 5 Minuten Rückweg zu meinem Bungalow gemacht. Aber so weit kam ich nicht. Von einer Sekunde auf die nächste fing es an zu Gewittern. Ich war noch etwa 200 Meter von meinem Bungalow entfernt, keine Chance das nicht bis auf die Knochen durchnässt zu schaffen. Ich hab’s gerade noch in Mama Chicken’s Restaurant geschafft. So konnte ich wenigstens Abendessen während ich wartete bis der Regen aufgehört. Das Gewitter war nun direkt über uns, auf den Blitz folgte der Donner mit unter 3 Sekunden Verzögerung. Durch die hohen Felswände ringsum und die vielen Metalldächer in unserer Nähe hörte sich der Donner unfassbar laut und kräftig an. Man konnte ihn nicht nur hören sondern auch körperlich spüren. Das ging soweit, dass der Donner in ganz Ton Sai die Lichter ausgeschaltet hat. Wort wörtlich. Man sah es durch den Blitz taghell werden, eine Sekunde später erbittert alles unter einem brachialen Donner und die Lichter gehen aus. Überall um uns herum herrschte plötzlich Dunkelheit. Erst dachte ich der Blitz muss wohl in den Generator eingeschlagen haben (in Ton Sai gibt es keinen Anschluss an Wasser oder Stromnetze, das haben die Bewohner sich hier alles selbst zusammen gebaut, was teils recht abenteuerlich aussieht. Deshalb stehen hier auch überall kleine Häuschen mit Generatoren drin rum). Aber nach 3 Minuten sprangen die Lichter wieder an und ich konnte mein köstliches Chicken im Licht essen.
image
Richtig aufgehört hat der Regen noch nicht als ich fertig war mit essen, aber er hat nachgelassen. Also bin ich zurück zum Bungalow, hab ein Verdauungsnickerchen gemacht (die Portion Hähnchen hätte für zwei gereicht) und mich für den Abend fertig gemacht. Heute ist schließlich Halloween, da wird schon irgendwo was geboten sein.
Meine erste Anlaufstelle was die Sunset Bar, aber hier war nichts los. Auf ein Bier bin ich geblieben und hab dabei erfahren, dass das Gewitter hier wohl die Musik lahm gelegt hat. Deshalb war wahrscheinlich auch so wenig los.
Anschließend bin ich zur Chill out Bar gegangen, hier warennso ziemlich ale Leute versammelt die zur Zeit in Ton Sai sind. Es gab Live Musik, ne Feuershow und gute Stimmung die ganze Nacht hindurch.

Urlaubstag

Heut gibt’s nicht viel zu berichten. Nach dem Aufstehen bin ich runter an den Strand, hab mich in den Schatten der Felsen gelegt und dort den Tag verbracht. Gegen fünf bin ich zurück zum Bungalow. Meine Dusche am Bungalow ist so halb offen, da können also leicht Moskitos rein. Und 17-19 Uhr ist scheinbar tatsächlich die Zeit in der sie in einen totalen Blutrausch verfallen. Während ich unter der Dusche stand fühlte ich mich eigentlich recht sicher doch während dieser paar Minuten hab ich sicher 10 Moskitos auf mir erschlagen. Diese zwei Stunden um den Sonnenuntergang sollte man am besten echt unter dem Moskitonetz im Bett verbringen. Aber außerhalb dieser Zeit ists hier eigentlich kein Problem. Das erklärt auch warum hier einige Shops von 5-7 geschlossen sind. Beim Basecamp steht sogar als Grund “ 17-19h Moskito Break“ auf nem Schild.
Nach acht hab ich mich nochmal etwas raus gewagt, zur Sunset Bar. Das ist eine der Bars die hier den Standort wechseln musste. Sieht schon sehr cool aus, ne dreistöckige offene Hütte aus allerlei Unrat/Strandgut/Altholz zusammen geschustert.

Gegend erkunden

Heute bin ich recht früh aufgestanden um was vom Tag zu haben. Nach einer Reissuppe zum Frühstück bin ich nach Ray Leh rüber gelaufen und hab mir dort Schwimmflossen ausgeliehen. Ich bin zum Prangnam Beach gelaufen wo ich vor zwei Tagen klettern war. Hier wollte ich ne Runde schnorcheln gehen und zwar rüber zu der Felseninsel wo alle mit dem Kayak hinfahren.
image
War weniger weit zu schwimmen als ich gedacht hab. Die Insel war recht bald erreicht und ich bin an der Küste entlang geschnorchelt. Leider war die Sicht nur mäßig, Fische gab es nicht viele und Korallen fast gar keine. Dafür waren die Highlights diesmal eher über Wasser. Schöne Felsformationen und Stalaktiden die von oben herunter hingen. Dazu noch die ein oder andere Höhle in die die ganzen Kayaks ger nicht erst rein fahren konnten. War schon ganz ok. Nach etwa zwei Stunden hatte ich die Insel umrundet und bin wieder zurück zum Strand geschwommen. Es war knapp zwölf Uhr und die Sonne brannte runter. Idealer Zeitpunkt für ne Mittagspause.
Ich bin zurück nach Ton Sai gelaufen und in meinen Bungalow wo ich erst mal ne kühle Dusche genommen hab, denn den Weg hier zurück zu laufen war in der Hitze ganz schön schweißtreibend.
Anschließend hab ich meinen Rucksack gepackt um nach dem Mittagessen einen Aussichtspunkt in Ray Leh zu besteigen, dazu wurden auf jeden Fall meine Wanderstiefel eingepackt. Gegessen hab ich bei Mama Chicken, die hat ihr Restaurant praktischerweise gleich neben meinem Bungalow und gestern erst eröffnet. Nicht nur vom Preis/Mengenverhältniss sondern auch geschmacklich gesehen wohl das beste Restaurant in Ton Sai.
Frisch gestärkt ging es anschließend zurück nach Ray Leh. Gute zwanzig Minuten dauerte es bis ich am Beginn des Weges zum Aussichtspunkt war. Es ging da sehr steil die Felsen hoch, auch viel Erde und Matsch waren von unten zu sehen. Als Kletterhilfe war an manchen Stellen ein Seil gespannt an dem man sich festhalten konnte. Vor mir ist grad ne Gruppe Deutscher hochgegangen, in Flip Flops. Ich saß noch unten auf einer Bank und hab mir noch überlegt ob es wirklich nötig ist die Stiefel anzuziehen. Hab dann mitgekriegt, dass die Deutschen die Flip Flops nach 10 Metern ausgezogen haben und Barfuß weiter sind. Hab mich dann letztlich doch dazu entschieden die Stiefel anzuziehen, wenn ich sie schon mal dabei hab. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass das die beste Entscheidung des Tages war.
Es ging also nach oben, wie gesagt steil und steinig. Wenns hier ordentlich regnet ist das wohl das Bett eines Sturzbaches.

image

Blick nach oben


image

Blick nach unten


Ganz schön anstrengend. Aber da ich Schuhe an hatte musste ich wenigstens nicht immer darauf achten meine Füße nicht auf die teils messerscharfen Felsen zu setzen sondern konnte halbwegs zügig hochklettern. Der Weg teilte sich dann und ein Schild wieß darauf hin, dass der Weg nach rechts in 100 Metern zu einer Lagune führte. Gut, nehm ich mit. Also Rechts runter.
Es ging steil bergab, ne wahre Matschbahn im 45 Grad Winkel. Ein Seil war das einzige das verhinderte das man unkontrolliert nach unten rutschte. Wenn es kurz vorher geregnet hat braucht man hier nicht herkommen, denn dann findet man hier selbst mit guten Schuhen keinen halt mehr und rutscht auch dem schmierigen Matsch nach unten. Wenige Meter später hatte ich ein paar andere Barfüßler eingeholt die bedeutend langsamer unterwegs waren. Und nun wurde es nochmal richtig anspruchsvoll. Die Lagune schimmerte schon in der Ferne zwischen den Palmen doch da mussten zuerst noch einige dutzend Meter Höhenunterschied überwunden werden. Und zwar nach unten. In mehreren Stufen ging es dazu mehrere Meter hohe senkrechte Felswände hinunter. Einziges Hilfsmittel waren auch hier ein paar Seile zum festhalten die jedoch doch den Matsch schon recht schlüpfrig geworden sind.
image

Nach der ersten Wand


image

Die Lagune ist zu sehen


Das war teilweise richtig haarig und ziemlich kraftraubend. Man musste sich an manchen Stellen blind an den Armen herunter lassen und hoffen, dass man irgendwo was findet wo man mit den Füßen Halt findet. Aber es hat natürlich auch Spaß gemacht und war irgendwie genau nach meinem Geschmack.
Dann war es schließlich geschafft und die Lagune erreicht. Zum Baden eher wenig einladend da um Ufer lauter scharfkantige Felsen lagen. Die ganze Szenerie war aber schon beeindruckend. Man stand hier praktisch am Boden eines etwa 50 Meter hohen Loches in den Kalksteinfelsen. Die gingen tatsächlich rings um die Lagune rum. Kein Abfluss, kein Zufluss, zumindest oberirdisch.
image
image
image
image

Blick nach oben zum Rand


Außerdem gab es hier unten so viel Matsch, dass frühere Besucher daraus zahllose Lehmfiguren gefertigt haben die hier nun rum standen.
image
Die meisten waren Totenköpfe, doch auch ein recht gelungenes Boot war zu finden.
image
Es war zwar noch etwas hin bis zum Sonnenuntergang doch es wurde hier schon merklich dunkler. Ich hab mich also auf den nicht weniger anstrengenden Weg zurück nach oben zum Hauptweg gemacht. Wieder war viel klettern angesagt aber ich hab’s geschafft.
Bis zum Aussichtspunkt wars nun auch nicht mehr weit. Im typisch thailändischen Stil war da weder ein Warnhinweis noch ein Zaun oder sonstige Sicherheitsvorkehrung die den Aussichtspunkt von dem gut 50 Meter tiefen Fall auf Meeresniveau trennte. Nicht mal ein etwas größerer Busch. Es war also etwas Vorsicht an der Kante angesagt. Die Aussicht wsr jedoch sehr schön. Man konnte Ost und West Ray Leh sehen und sogar Ton Sai noch in der Ferne ausmachen.
image
Um nicht bei Dunkelheit den Abstieg machen zu müssen bin ich nicht all zu lange dort geblieben sondern wieder zurück. Auch der Weg nach unten war nochmal richtig fordernd, so dass ich unten vollgeschwitzt und überall voller rotem Matsch ankam. Hat sich aber gelohnt.
Ich bin zurück nach Ton Sai gelaufen um mir meine ersehnte Dusche zu gönnen.
Gerade als ich mich auf den Weg zum Abendessen machen wollte hat es wie verrückt zu Regnen und Gewittern angefangen so dass ich ne ganze Weile in meinem Bungalow gefangen war. Kurz vor zehn hats dann aber aufgehört und ich hab doch noch was zu essen gekriegt.
Schon erstaunlich, ich geh hier drei mal am Tag zum essen und koch nie selbst. Aber hier kann man’s machen, so gut wie alles ist super lecker und sogar hier in der Abgeschiedenheit wo alles doppelt so teuer ist wie normal krieg ich meine drei Mahlzeiten am Tag für zusammen 5€.
Nach dem Abendessen bin ich jetzt noch runter zur Freedom Bar gegangen und schreib jetzt hier diese Zeilen. Die Frage drängt sich mal wieder auf wie es weiter gehen soll. Gute zwei Wochen hab ich noch auf meinem verlängerten Visum. Einen oder zwei Tage würd ich wohl noch hier bleiben, würde gern nochmal klettern gehen. Und danach… ich bin stark am überlegen ob ich noch nach Koh Phi Phi soll. Soll eine super schöne Insel sein, auch perfekt zum tauchen. Aber eben auch sehr überlaufen und entsprechend teuer. Und was ich so mitgekriegt hab soll es voll die Partyinsel sein, was jetzt irgendwie nicht das ist was ich im Moment will. Aber ich denk mal man kann dem schon irgendwie entkommen. Wir werden sehen. Vielleicht mach ich ja auch ganz was anderes.

Mission failed

Nach dem etwas späten aufstehen heute wußte ich nicht so recht was ich heute so tun soll. Nach dem Frühstück/Mittagessen bin ich dann mit meinen Schwimmsachen mal zum Strand. Aber nicht hier, ich wollte zum Prangnam Beach in Ray Leh. Ich wollte aber nicht so nen langen Weg nehmen wie wir gestern beim Klettern sondern dachte mir da gibt’s bestimmt ne Abkürzung zwischen den Felsen durch. Ich bin also bis zum Ende vom Ray Leh West Beach gegangen und hab dort tatsächlich nen Trampelpfad entdeckt der in die richtige Richtung geht. Also bin ich den mal entlang.
Es dauerte nicht lange ehe ich vor einer steil aufragenden Felswand stand an deren Fuß sich eine Höhle öffnete. Das hatte ich zwar nicht im Sinn, aber ich wollte mir die trotzdem mal ansehen. Also bin ich das letzte Stückchen zum Höhleneingang runter geklettert und hab mir das mal angesehen. Sah tatsächlich so aus als würde die ziemlich weit reingehen. Noch dazu war ein Luftzug aus der Höhle heraus zu spüren. Die hat also unter Umständen nen zweiten Ausgang, vielleicht ja sogar da wo ich hin will. Also rein.
image
Dummerweise war ich überhaupt nicht ausgerüstet. An den Füßen hatte ich Flip Flops in denen ich bei der Feuchtigkeit hier hin und her gerutscht bin und praktisch keinen Halt hatte. Noch dazu lag meine Stirnlampe im Bungalow und ich hatte nur die Taschenlampe an meinem Handy. Normalerweise würde das ja gehen, aber nach ein paar Metern und Biegungen wo es schon stockdunkel war musste ich anfangen zu klettern. Da war eine kurze Bambusleiter, demnach muss das hier tatsächlich so was wie ein Weg sein.
image
Danach allerdings hätte ich richtig klettern müssen, ohne Leiter und mit beiden Händen. Das war dann der Punkt wo ich umkehren musste, so konnte ich nicht weiter. Also wieder raus aus der Höhle und dem Trampelpfad folgen.
Der wurde immer anspruchsvoller was mit Flip Flops kein Vergnügen war. Dem bin ich also ne Weile gefolgt in der Hoffnung ich komme da raus wo ich raus kommen will. Alles was ich aber letztlich erreicht hab war ne Kletterwand und ein Aussichtspunkt.
image
Ich hätte noch weiter gehen können, allerdings nicht mit diesen Schuhen. Noch dazu wusste ich ja nicht wo ich da raus komme, wenn überhaupt irgendwo. Also musste ich etwas geknickt den Rückweg antreten. Hab mich dann noch am West Ray Leh Beach ne Weile an den Strand gelegt.
image
Ist hier schon besser zum baden als in Ton Sai. Zumindest bis es zu regnen angefangen hat. Ich hab dann meine Sachen gepackt und bin im Regen zurück nach Ton Sai gelaufen.
Mir war irgendwie nach nem gemütlichen Abend im Bett mit nem Buch und das hab ich dann auch gemacht.

Klettern

Heute stand mein Halbtageskurs Klettern auf dem Programm. Um neun Uhr morgens war Treffpunkt am Basecamp Ton Sai. 800 Bath kostete der Kurs. Wir waren zu viert, Catalina aus Kolumbien, Max aus Frankreich und Anika aus den Niederlanden zusammen mit Tchao als unserem Instructor. Es gab die Ausrüstung (Kletterschuhe und Harness (Das deutsche Wort fällt mir nicht ein. Klettergurt vielleicht?)) und dann marschierten wir los. Allerdings runter zum Wasser und nicht zu den Felsen. Ich dachte eigentlich wir würden hier in Ton Sai klettern aber wir fuhren in einem Longtail Boot rüber nach Ray Leh. Dort mussten wir nochmal ein gutes Stück zu Fuß zurück legen ehe wir an der Diamond-Wall ankamen. Die anderen drei hatten schon öfter geklettert nur für mich war es das erste mal. Mir wurde also gezeigt wie ich mich am Seil festmache und das warsim Prinzip auch schon. Nacheinander kletterten wir also diese erste Wand hoch, ich war als letztes an der Reihe.
Ohne also so richtig zu wissen was ich nun eigentlich zu tun hatte bin ich einfach mal los geklettert, kann ja nicht so schwer sein. Tchao hat mich gelegentlich etwas dirigiert à la rechter Fuß weiter nach links und so weiter. Aber ansonsten bin ich ganz gut hoch gekommen. Waren auch nur 12 Meter. Aber es hat schon Spaß gemacht.

image

East Ray Leh


image
Da die Flut so langsam aber sicher unseren Platz unter Wasser setzte mussten wir nochmal wechseln und sind zum Prangnam Beach gelaufen wo sich die „1-2-3 Wall“ befand. Deutlich höher und anspruchsvoller ging es hier zu, mit mehreren Routen.
image

Prangnam Beach


image
image

1-2-3 Wall


image

Oben angekommen


War auf jeden Fall ne klasse Sache, hat mir sehr viel Spaß gemacht. Wenn ich daran denke, dass ich so ne Wand in Deutschland praktisch vor meiner Haustür hatte aber nie hingegangen bin um mal zu klettern, find ich das schon schade.
So verging die Zeit, aus dem halben Tag wurde etwas mehr weil wir doch etwas länger brauchten und fünf verschiedene Routen kletterten. Gerade bei der letzten scheinte die Sonne schon voll auf den Felsen was doch etwss unangenehm war. Danach wollten wir nur noch alle ins Wasser um uns abzukühlen.
Noch ein kleines Highlights am Rande des Strandes war die Prangnam Cave. Hier wurde ein Schrein errichtet den besonders die Frauen der Region nutzen um für ihren Kinderwunsch zu beten. Ein Schrein der der Fruchtbarkeitsgöttin geweiht war. Wie üblich werden dort auch regelmäßig Opfergaben dargeboten und in diesem Falle gibt es wohl nichts was den Kinderwunsch mehr verdeutlicht.
image
Gegen vier sind wir alle wieder zurück nach Ton Sai. Diesmal konnten wir laufen da die Ebbe den Weg an den Klippen entlang freigegeben hat.
In Ton Sai sind wir erst mal was essen gegangen, denn wir waren nach dem Tag alle ziemlich hungrig. Für den abend haben wir uns dann noch auf ein paar Bier in der Freedom Bar verabredet.

Relaxen

Heute war wieder ein recht heißer Tag. Bei meinem täglichen Spaziergang durch Ton Sai zum Lunch war ich total überrascht wie schnell hier gebaut wird. Als ich hier ankam waren hier alles noch mehr Ruinen und Müllhalden als irgendwas sonst und schon drei Tage später stehen da Bars und Restaurants. In Deutschland undenkbar. Aber da sieht man mal was möglich ist wenn man sich nicht mit Bürokratie und lästigen Vorschriften herumschlagen muss sondern seine Zeit sinnvoll nutzen kann. Gestern hab ich übrigens auch den Grund für die Verwüstung am Strand und die vielen Neubauten 200 Meter weiter landeinwärts erfahren. Ein Investor hat den gesamten Strandabschnitt gekauft und alle Bars und Restaurants die vorher am Strand standen waren gezwungen das Land zu räumen. Aber das scheint man hier locker und sportlich zu nehmen, ich hab mir sagen lassen die würden die Bars einfach hier oben, weiter weg vom Strand, wieder aufbauen, größtenteils mit dem Material von den alten Bars. Das ist wahrscheinlich auch der Grund dafür, dass es so schnell geht.
Außerdem hab ich heute an nem Zaun nen ziemlich verwitterten Zettel gefunden der doch für einige Begeisterung bei mir sorgte.
image
Sollte ich tatsächlich nochmal das Glück haben auf nem Segelboot untergekommen? Schwer zu sagen wie lange der Zettel da schon hing, ich hab einfach mal ne Mail hingeschrieben und warte jetzt auf ne Antwort.
Außerdem hab ich für morgen Vormittag nen Rock Climbing Kurs für Anfänger gebucht. Da das hier scheinbar einer der Top Orte zum Klettern ist sollte ich das auch wahrnehmen wenn ich schon mal hier bin.
Ansonsten verlief mein nachmittag sehr entspannt in nem Café/Bar wo ich mich mit lesen beschäftigt hab. Und damit meine Schuhe von den kleinen Katzen zurück zu erobern.
image
image
Um morgen zum klettern fit zu sein hab ich nen gemütlichen Abend mit nicht all zu langem Lesen im Bett verbracht.

Ton Sai Beach

Heute bin hab ich etwas ausgeschlafen und bin dann runter zum Strand.

image

Aussicht von meiner Terrasse


image

Schattiges Plätzchen


image
image

Ton Sai Bay


Im Schatten der Klippen konnte man es bei der Sonne einigermaßen aushalten. Das Wasser war nicht gerade erfrischend sondern eher recht warm. Als die Ebbe langsam einsetzte wurde es auch mit dem schwimmen nichts mehr, das Meer war zu flach. Auch der Schatten hat sich verzogen weil die Sonne weiter gewandert ist. Deshalb bin ich am Nachmittag zurück zu meimem Bungalow. Gerade rechtzeitig wie sich herausstellte, denn es fing kurz darauf zu regnen an, mit gleichzeitigem Sonnenschein.
image
Am Abend hab ich mich dann mit Gökhan getroffen der heute auch in Ton Sai angekommen ist. Wir sind in ein Restaurant am Strand, gerade rechtzeitig zum Sonnenuntergang. Durchaus ein recht romantischer Ort, aber Gökhan hat es ganz gut auf den Punkt gebracht als er zu mir sagte:“I wish you were a girl“. Tja, weibliche Begleitung wäre hier angebrachter gewesen.
image
Ich hab übrigens die Gelegenheit genutzt hier mal ne Pizza zu bestellen, hatte schon ziemlich lange keine mehr. War jetzt auch nicht der Mega Hit aber essbar.

Kickern unter Palmen

Heute wollte ich mal nen schönen Urlaubstag verbringen. Das hat mit lange ausschlafen angefangen und dann ging’s runter zum Strand. Allerdings hab ich wohl etwas zu lange geschlafen, denn es war jetzt gerade Ebbe in der Ton Sai Bay und somit war nichts mit schwimmen gehen.

image

Ebbe


So bin ich eben im Schatten eines Baums am Strand gelegen und hab die Ruhe genossen, gelesen und den Leuten hier beim klettern zugesehen.
image

Kletterfelsen um Ton Sai


Am Abend wollte ich nochmal ein bisschen was im Internet recherchieren, dafür musste ich die 500 Meter zum Strand runter laufen denn in Ton Sai gibt’s nicht all zu viele Orte wo man WLAN hat. Aber am Strand ist ein Restaurant das WLAN hat. Ich hab’s mir in ner Hängematte am Strand gemütlich gemacht und mein Zeug erledigt.
image
Hab mich gegen zehn wieder auf den Weg zurück zu meinem Bungalow gemacht. Als ich die Hälfte des Weges schon hinter mir hatte hat mich mitten auf der Straße ein Mädel angesprochen ob ich nicht Bock zu kickern hätte. Wollte zwar heute nicht in ner Bar enden, aber das Angebot kann ich nicht ausschlagen. Und dann stand da in dieser sagen wir mal Hippie Bar tatsächlich ein Kicker rum. Die hohe Luftfeuchtigkeit hatte ihm schon ganz schön zugesetzt doch man konnte schon noch drauf spielen. So hab ich also den Abend hier mit Sandra, Droschko und Nam verbracht, mit kickern, Schach spielen und all dem was man in ner Bar halt so macht. War auch ganz nett.

Ton Sai Bay

Heute habe ich nochmal etwas länger geschlafen und weil ich darauf warten musste, dass meine Wäsche fertig gemacht wurde hab ich den Vormittag noch im Guesthouse verbracht. Wäsche waschen ist hier übrigens günstig, pro Kilo zahlt man nen Euro und kriegt die Wäsche gewaschen und gefaltet zurück.
Ich wollte mal wieder zum Strand und hab mir dafür die Ray Leh Bay ausgesucht. Deutlich unzugänglicher als der beliebte Ao Nang Strand, denn nach Ray Leh kommt man nur per Boot und dass obwohl der auf dem Festland liegt. Aber die Landschaft hier ist so von den Kalksteinbergen durchzogen, dass viele kleinere Buchten eben nur auf dem Wasserweg zu erreichen sind. Das ließ mich jedenfalls auf wenige Touristen und entsprechend niedrige Preise hoffen.
Um zum Ray Leh Beach zu kommen muss man in Krabi ein Longtail Boot nehmen. Die warten dort am Pier. Gegen ein Uhr war ich dort und hab auch problemlos eines der Boote gekriegt. Allerdings fahren die in der Regel erst los wenn 8 oder mehr Personen mitfahren, beziehungsweise wenn die Leute die fahren wollen zusammen 1200 Bath hinlegen. Das sind dann 150 Bath für jeden oder aber etwas mehr wenn man nicht auf andere Passagiere warten will. Ich hab Zeit, ich hab gewartet. Dauerte etwa ne halbe Stunde bis wir acht Leute hatte. Dann ging die Fahrt auch schon los.
image
image
Die Überfahrt nach Ray Leh dauerte ne halbe Stunde, aussteigen mussten wir im Wasser. Es herrsche gerade Ebbe, da konnte das Boot nicht an den Pier fahren weil der eben auf dem Trockenen lag. Also sind wir ins knietiefe Wasser, 50 Meter durchs seichte Wasser gewartet und waren dann am Strand. Etwas überrascht war ich dann dort ein Resort neben dem anderen zu sehen. Als ich da dann nach Bungalows gefragt hab war das günstigste 700 Bath pro Nacht, was meinen Rahmen schon gewaltig sprengen würde. Ob’s auch irgendwo günstigere geben würde hab ich dann mal gefragt und die Leute meinten immer die Bucht entlang, bis zum Ende. Also bin ich eben dort hin gelaufen.

image

East Ray Leh Bay bei Ebbe


Am Ende angekommen konnte ich allerdings gleich wieder umdrehen, denn ich hab gesehen, dass auch das ein Resort war, mit Swimmingpool und Angestellten und allem was dazu gehört. Und damit sicher zu teuer. Also bin ich wieder zurück, hab schnell was gegessen und wollte mal in die andere Richtung laufen. Da wurde ich von einem angesprochen der natürlich den Bungalow seines Resorts an mich vermieten wollte. Ich hab ihm meine Lage etwas klar gemacht und gefragt ob ich hier in Ray Leh überhaupt etwas um die 200 Bath bekomme oder ob ich lieber nach Ton Sai Bay gehen sollte. Überraschend ehrlich meinte er Ton Sai wäre die bessere Wahl, viel billiger und bei weitem nicht so überlaufen wie Ray Leh Bay. Es gibt einen Dschungelpfad über die Berge der Ray Leh mit Ton Sai verbindet, dauert etwa ne halbe Stunde. Aber ich hätte Glück, es ist grad Ebbe, da kann man an den Kalksteinfelsen im Meer vorbei von West Ray Leh Bay nach Ton Sai laufen. Gut, das hört sich machbar an. Also bin ich zum Strand von West Ray Leh.
image
image
Ton Sai konnte man auch schon um die Ecke sehen und es sah so aus als würde ich bei Ebbe tatsächlich trockenen Fußes dort hin laufen können.
image
Ging etwas über Steine und unwegsames Gelände, aber ich trag meinen Rucksack ja nicht zum ersten mal abseits geteerter Wege.
Dann war ich also in Ton Sai. Ja, sieht anders aus. Direkt am Strand sind praktisch fast alle Gebäude verfallen, beziehungsweise zerstört. Ob das noch von dem Tsunami stammt der damals die ganze Region verwüstet hat oder ob es in jüngerer Zeit ein Sturm war weiß ich nicht. Jedenfalls kam mir der ganze Ort sehr ruinenhaft vor. An vielen Stellen wurde allerdings auch gebaut. Kann natürlich sein, dass das ganz normal ist und man sich jetzt erst so langsam auf die Hochsaison mit besserem Wetter einstellt.
Ich bin jedenfalls bei meiner Suche nach einem Bungalow an sehr vielen geschlossen Anlagen vorbei. Die erste die irgendwie offen aussah und ein paar Minuten vom Strand entfernt war hatte noch einen Bungalow frei. Preis: 150 Bath. Genau das was ich suche. Eine einfache Bambus Hütte, mit Bett, Moskitonetz, Bad mit Dusche und Terasmit Blick auf die Berge. Hier hab ich mal für die nächsten zwei Tage gebucht, wahrscheinlich bleib ich aber länger. So seltsam es auch klingen mag, aber es war die letzten Wochen immer was geboten und ich hatte nie so richtig Zeit für mich selbst. Will mal wieder ein Buch lesen und einfach nur etwas entspannen ohne jeden Tag was tun zu müssen. Urlaub machen halt.
Nachdem ich meinen Bungalow bezogen hab bin ich erst mal was einkaufen gegangen, was hier nicht so einfach ist. Es dauerte ne Zeit lang bis ich nen kleinen Shop gefunden hab. Und der war natürlich auch entsprechend teuer. Ebenso waren die Preise in den paar Restaurants deutlich über dem Preisniveau auf dem normalen Festland. Das ist halt der Preis den man für etwas Abgeschiedenheit zahlt. Auch Strom gibt’s hier nur aus dem Generator, in meinem Bungalow von 18 Uhr bis Mitternacht. Reicht aber aus.
image

Hauptstraße von Ton Sai


image

Strand bei Ebbe


image

Ruine am Strand