Unter Wasser

Heute ging es wieder früh raus, wollte den Tag voll ausnutzen. Nach nem kurzen Frühstück bin ich runter zum Meer und hab nach nem Taxi-Boot Ausschau gehalten das mich zur nahe gelegene Yang Nang Insel bringen konnte. War auch kein Problem jemanden zu finden der mich für 200 Bath die etwa 10 Minuten rüber fährt und später wieder abholt. Ich hab sogar noch zwei andere Deutsche getroffen die sich das Boot dann mit mir geteilt haben.

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Lauter Longtail Boote


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An Bord


Yang Nang sind eigentlich drei Inselchen die durch eine Sandbank miteinander verbunden sind. Der Eintritt um auf die Insel zu kommen kostet nochmal 100 Bath. Den besten Blick auf Yang Nang hat man wenn man auf der südlichsten Insel ganz nach oben klettert, was ich auch gleich nach Ankunft getan hab.
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Der Weg zum Aussichtspunkt


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Wie immer geht es steil bergauf


Oben angekommen gab es dann den erwarteten Ausblick. Schon schön.
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Es ging wieder nach unten und über den Strand in eine Bucht die den beliebten Tauchspot Japanese Gardens beherbergt. Das ist normalerweise der Ort an dem die Leute die hier ihre Tauchausbildung machen das erste mal im Meer unter Wasser gehen. Nur 8-10 Meter tief, das schaff ich auch leicht noch mit Schnorchel, auch wenn aus mir unerklärlichen Gründen Nicht-Tauchern die Benutzung von Flossen untersagt ist.
Jedenfalls war da ne Menge los. Als ich gesehen hab wie da die Tauchschüler zusammengepfercht im Wasser waren musste ich schon etwas lachen. Ist halt hier einer der weltweit günstigsten und besten Orte um Tauchen zu lernen, aber angesichts dessen war ich doch froh das noch in Deutschland gemacht zu haben.
Natürlich durfte auch die obligatorische Gruppe Chinesen nicht fehlen die den typischen Tagesausflug von Koh Samui hierher gebucht hatten. Anreise im Speedboot etwa ne Stunde, dann haben sie ne halbe Stunde Zeit hier zu schnorcheln, was in diesem Fall hieß mit Schwimmwesten im hüfttiefen Wasser zu dümpeln und den Sand am Boden anzuschauen. Oh man, ich weiß schon warum ich niemals so ne Tour machen würde.
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Über den Strand


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Ölsardinen, äh Tauchschüler


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Spaß beim Schnorcheln


Als ich ins Wasser bin, ziemlich warm übrigens, bin ich erst mal ein ordentliches Stück rausgeschwommen. Entlang an den Felsen die die Bucht einschließen und immer weiter raus. Die Sicht wurde immer besser je weiter ich vom Strand weg kam und es war hier deutlich besser zu schnorcheln als in den letzten Tagen um Koh Tao. Fische gab’s viele zu sehen, einige Tintenfische, ein paar Triggerfische und die üblichen Standardfische halt. Die Korallen waren ok, aber nicht umwerfend. Insgesamt ist der Japanese Garden wohl echt nur für Tauchanfänger geeignet weils hier so flach ist. Mit richtiger Tauchausrüstung würd ich hier nicht tauchen, da gibt’s deutlich bessere Plätze.
Ich war ne gute Stunde im Wasser, hab mich dann noch etwas an den Strand gelegt und gewartet bis mein Longtail Boot mich um 12 Uhr wieder abholen kam.
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Wartende Longtail Boote


Zurück in Mea Heed hatte ich gerade noch Zeit ne Kleinigkeit zu Mittag zu essen ehe ich auch schon mit Easy Divers zu meinen heutigen zwei Tauchgängen rausfuhr. Tauchen sollte ich heute mit Shaun, Dive Master aus Australien. Ähnlich wie ich ist er schon ne ganze Zeit lang unterwegs und verdient sich als Freelancer bei den verschiedenen Tauchschulen was dazu wenn die jemanden brauchen der die Fun Dives betreut. Eigentlich ein cooler Job, man kann überall auf der Welt tauchen gehen und wird auch noch dafür bezahlt. Nicht viel zwar, aber um dort zu leben reichts. Einiger Nachteil: bis man mal die Ausbildungsstufe des Dive Master und Instructor erreicht hat hat man schon gute 8000$ ausgegeben ehe man anfangen kann zu arbeiten.
Am ersten Spot für heute angekommen ging es gleich ins Wasser und abwärts. Es war hier relativ flach, die Sicht war gut und es gab viel zu sehen. Nichts spektakuläres aber das Gesamtbild war schon schön. Weils so flach war hat unsere Luft sogar für knapp über ne Stunde unter Wasser ausgereicht.
Im Boot ging’s dann an den nächsten Ort. Der war nicht weit entfernt und wir haben noch etwas Pause auf dem Boot gemacht ehe wir zum zweiten Tauchgang runter sind.
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Das Tauchboot


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Der zweite Tauchspot war nochmal deutlich besser als der erste. Die Korallen bildeten hier Strukturen die man wohl als Atlantis, als versunkene Stadt, bezeichnen kann. Auf einer riesigen Fläche thronten Korallen-Hochhäuser über weitläufigen Korallen-Parks und Korallen-Vorstädten. Zwischen den Häuserschluchten flitzten die Fische wie fliegende Autos auf unsichtbaren Straßen dahin, man fühlte sich wie in einer futuristischen Stadt. Und man selbst mitten drin, fliegt mit einer entspannten Gemächlichkeit fast ohne Bewegungen zwischen den Korallen umher, biegt rechts ab, links ab, sinkt tiefer oder gewinnt an Höhe um ein Hindernis zu überfliegen. Zusätzlich zu diesem Zeitlupen-Superman Fliegen durch die Korallen kommen noch Begegnungen mit einer Meeresschildkröte und zwei Rochen hinzu. Bisher war das definitiv mein bester Tauchgang. Absolut Spitze.
Nach ner Stunde war wieder auftauchen angesagt und wie ließen die Stadt unter uns und kletterten zurück an Bord. Dort hatten wir noch etwas Zeit uns bei Kaffee und Keksen zu erholen als wir auf die anderen Taucher warteten. Danach ging es wieder zurück nach Mea Heed.
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Nette Aussicht


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Buddha Rock


Zurück an Land war dann erst mal ne Dusche angesagt, etwas zu abend Essen und dann war ich auch schon reif fürs Bett. Hab dann noch etwas mit Alice gechattet und ziemlich spontan haben wir ausgemacht uns morgen in Chumphon zu treffen um in nem nahe gelegenen National Park campen zu gehen. Wird also keine Full Moon Party auf Koh Pangnam für mich sondern was ganz was anderes. Nur gut dass ich noch keine Tickets für die Fähre da hin gebucht hab. Ich liebe diese Freiheit einfach, spontan auf alles reagieren zu können was das Leben einem so bietet.

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