Besuch im Dschungel

Nach etwas längerem Ausschlafen haben wir heute vormittag erst mal etwas am Bungalow gechillt, das Wetter war jetzt auch nicht sooo einladend, etwas bewölkt.
Am Nachmittag haben wir uns mal Buffalo Bay angesehen, den nördlichen der beiden Strände an der Westseite der Insel. Nur gut, dass wir den Roller haben, zu laufen wäre das schon ein Stückchen gewesen.

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Hippy Bar, zusammengezimmert aus Treibholz


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Felsen bei Ebbe


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Buffalo Bay


Nachdem wir den Strand bis zum Ende hin abgelaufen sind sind wir wieder in Dorf gefahren im uns was zu Abendessen zu holen. Die Preise hier auf der Insel sind eigentlich recht akzeptabel, nicht wesentlich teurer als auf dem Festland.
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In Fan's Restaurant


Um den Sonnenuntergang anzusehen sind wir wieder zurück zur Buffalo Bay gefahren. Wir waren fast schon etwas zu spät dran.
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Wir saßen noch ne Weile am Strand als die Sonne schon untergegangen war. Als wir wieder hoch zur Straße und zu unserem Roller gingen kam jemand auf nem Roller an uns vorbei der aussah als könnte ihm die Hippy Bar gehören. Älteres Semester, Thailänder und machte einen netten Eindruck. Irgendwie sind wir mit ihm ins Gespräch gekommen und er fragte uns ob wir nicht mit zu ihm kommen wollen er würde uns zum Abendessen einladen. Gegessen haben wir zwar schon, aber wir nahmen trotzdem an. Er hat uns zwar gewarnt, dass der Weg zu seinem Haus etwas anspruchsvoller ist, aber das was uns bevorstand hab ich dann doch nicht erwartet. Die Betonstraße hörte irgendwann auf und es ging weiter durch mit Wasser gefüllte Schlaglöcher auf einem Trampelpfad. Eine Abzweigung und etwas tiefer in den Dschungel, soweit ich das im schwachen Licht unseres Rollers beurteilen kann, und nach ein paar Minuten waren wir da. Ne recht schöne Hütte hat er hier, mit großer Veranda. Wir wurden herauf gebeten und setzten uns wie hier üblich auf den Boden. Kurze Zeit später kam auch sein Sohn Simon, bei dem es sich wohl mehr um einen Ziehsohn handelt, denn Simon ist Schwede. Die beiden kochten, Reis mit Curry, auf einer recht einfachen Feuerstelle, Strom gab’s hier keinen.
Es dauerte zugegebenermaßen etwas bis ich mit der Situation warm wurde, aber es war ein wirklich guter Abend. Adjerpan, so sein Name, hat sich hier im Dschungel ein kleines Paradies erschaffen, sehr naturverbunden. In seinem früheren Leben war er wohl mal Geschäftsmann, Lehrer, hat Mönche unterrichtet, ist Arzt, Medizinmann und Heiler und einer der fröhlichsten und glücklichsten Menschen die mir bisher begegnet sind. Seine Familie wohnt zum Großteil in Ranong, doch er ist viel lieber hier in der Natur und führt ein einfaches Leben hier. Simon ist schon das sechste Jahr in Folge hier, im Prinzip pendelt er zwischen Schweden und Koh Payam. 8-9 Monate hier, Rest in Schweden. Zusammen betreiben die beiden hier ein paar Bungalows und wachen über das nicht gerade kleine Stückchen Land das Adjerpan hier gehört und sorgen dafür, dass die Natur hier einen Rückzugsraum hat. Eigentlich sind die Bungalows noch nicht zur Vermietung bereit, alles noch eingemottet, aber Simon meinte wenn wir wollen kann er uns bis morgen einen herrichten. Das würden wir schon gerne annehmen, die beiden sind nette Leute und es hat eine paradiesische Ruhe hier, wei weg von allem anderen.
Wir blieben bis nach Mitternacht und haben uns wie gesagt gut unterhalten. Schon erstaunlich was da wieder für Zufälle gewirkt haben damit dieses Treffen so zu Stande kam.