Roller Ausflug

Heute bin ich wie geplant recht früh aufgestanden. Gleich neben dem Guesthouse konnte ich mir einen Roller, der mich überraschend günstige 150 Bath gekostet hat, mieten. Mein erstes Ziel für den heutigen Tag war der Emerald Pool . Auf dem Weg dorthin habe ich noch mal kurz zum Essen angehalten und unterwegs bin ich nochmal auf einem mobilen Metzger gestoßen. Sachen gibts.

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Mobiler Metzger


Der Emerald Pool lag in einem Nationalpark und war etwa 50 Kilometer von Krabi entfernt. Ich brauchte eine gute Stunde um dort anzukommen und beim Eintritt in den Nationalpark wurden wie üblich 200 Bath fällig. Um zum Emerald Pool zu kommen gibt es zwei Möglichkeiten, den kurzen Weg mit 800 Metern Länge oder den längeren Weg mit 1400 Metern Länge. Wenig überraschend nahmen so gut wie alle Touristen die schon so früh am Morgen hier waren den 800 Meter langen Weg, sodass ich auf dem etwas längeren Weg praktisch ungestört war. Der Weg war ein Boardwalk der durch eine Art Sumpflandschaft führte, mit Wasser links und rechts des Weges.
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Hier gab es auch einen Aussichtsturm der aber seine besten Tage wohl schon hinter sich hatte. Ich bin trotzdem mal nach oben gegangen und hab mir die Aussicht von oben angeschaut. Man merkte schon, dass die Wartung des Turms etwas vernachlässigt wurde denn die Stufen der Wendeltreppe nach oben waren teilweise schon richtig durchgerostet.
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Von hier oben konnte ich auch einen der Park Ranger beobachten der entlang des Weges den Müll aufpickte den die Besucher so achtlos in die Gegend werfen. Mit dem Umweltbewusstsein ists in Thailand auch noch nicht weit her.
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Dabei konnte man auch eine klassische thailändische Verhaltensweise beobachten. Man läuft nicht. Auch wenn die Strecke noch so klein ist, man fährt mit dem Roller. Auch wenn es noch so unpraktisch ist mit einem 5 Meter langen Bambusstab über einen gewundenen schmalen Pfad zu fahren und alle zwei Meter anzuhalten um Müll auf zupicken, man fährt mit dem Roller. Selbst wenn man dabei mindestens viermal so lang braucht wie wenn man zu Fuß gegangen wäre.
Gegen halb elf war ich letztlich am Emerald Pool angekommen. Sieht schon sehr klar aus das Wasser hier und es sind auch noch nicht ganz so viele Leute da. Da es auch schon recht heiß war bin ich mich erst mal abkühlen gegangen, auch wenn das Wasser nicht wirklich kalt war.
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Emerald Pool


Weiter ging’s, noch etwa nen halben Kilometer von hier war der Blue Pool. Zu klein um drin zu baden aber das Wasser hatte eine faszinierend blaue Farbe.
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Da ich heute noch was anderes sehen wollte bin ich wieder zum Ausgang zurück gegangen, nochmal vorbei am Emerald Pool. Inzwischen war es zwölf Uhr und es waren deutlich mehr Leute da. Hier muss man wirklich früh auftauchen.
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Mit dem Roller ging es weiter, der Hot Stream Waterfall war nur wenige Kilometer entfernt. Eintritt hier kostet 90 Bath. Ein kurzer Fußweg führt zum Wasserfall der auch einige Pools hatte in die man sich bequem reinlegen konnte. Dadurch, dass das aber eher klein war kam einem das durch die etwa 30 Besucher schon auch recht voll vor. Möcht nicht wissen wie das hier zur Hauptsaison abgeht.
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Das heiße und sehr klare Wasser des Wasserfalls fällt in einen kalten und recht braunen Fluß in dem man sich nach den heißen Pools abkühlen konnte. Zumindest theoretisch, denn praktisch hat das Wasser des Flußes wohl alle Besucher abgeschreckt. Mich nicht, so war ich immer der einzige der im Fluß schwimmen gegangen ist.
Der heiß/kalt Wechsel war wirklich angenehm und entspannend, und als es auch noch richtig heftig zu regnen begann haben sich immer mehr der Touristen verzogen und die Pools wurden ruhiger. Gekrönt wurde das ganze dann vom Dampf der entstand als der kalte Regen auf die heiße Erde um die Pools fiel. Verlieh dem Ort etwas mystisches. Leidee nicht per Kamera einzufangen.
Vom Regen war mein Rollerhelm sowie mein T-Shirt komplett durchnässt, was aber einen netten Klimaanlageneffekt auf meiner Fahrt zurück nach Krabi hatte, denn es war immer noch sehr heiß. Das letzte Ziel des heutigen Ausflugs war der Tiger Cave Temple an der Stadtgrenze zu Krabi. Der hat mehreres zu bieten, zum einen mal die namensgebende Tiger Cave in der mal ein Tiger gelebt haben soll ehe die Mönche hier ein Kloster errichteten. Die Höhle war mehr oder weniger nur ein kleiner Raum in den jeder sein Geld rein werfen konnte. Für mich jetzt eher weniger spektakulär.
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Interessanter fand ich schon, dass die Tiger Cave Teil einer Tropfsteinhöhle war welche von den Mönchen als Versammlungshalle genutzt wird. Da es sich allerdings um eine aktive Tropfsteinhöhle handelt kommt da einiges von der Decke runter, speziell wenn es so viel regnet wie zum Beispiel heute. Deshalb war fast die ganze Höhlendecke mit provisorischen Regenauffangkonstruktionen zugepflastert.
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Außerdem gibt es hier noch ne riesige im Bau befindliche Pagode, die ich mir aber wegen der 200 Bath Eintritt nicht von innen angesehen hab. Das beißt sich mit meinem Grundsatz kein Geld zu zahlen um in eine Kirche oder Tempel oder Moschee oder sonst was in der Richtung reinzukommen.
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Aber das war auch gar nicht der Grund warum ich eigentlich hier war. Eigentlich ging es mir um den kleinen Schrein der auf der Spitze einer der Kalksteinberge hier errichtet wurde. Diese Bergzinnen sind hier in der Gegend alle so um die 300 Meter hoch und stehen wie riesige Säulen mit steil abfallenden Flanken da. Der Weg nach oben führt über 1237 Stufen von unterschiedlicher Höhe und Form und war im allgemeinen doch ziemlich steil. Auf dem Weg nach Oben gab es neben der immer besser werdenden Aussicht auch den ein oder anderen Affen zu beobachten.
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Nach etwa ner halben Stunde war ich oben. Ganz schön anstrengend bei der Hitze und Luftfeuchtigkeit. Aber die Mühe wert. Hier oben wartet ein riesiger Buddha auf einen sowie zwei kleinere Schreine. Und natürlich ein 360º Panoramablick. Es war zwar recht bewölkt doch die Wolken die teils über den Gipfel zogen und die Sicht auf 5 Meter reduzierten, teils sich einfach zwischen all den Felsen verwirbelten, aufstiegen und abfielen, verliehen dem ganzen nochmal das gewisse Etwas.
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Ich wollte mir von hier oben auf jeden Fall den Sonnenuntergang ansehen, auch wenn der noch etwas auf sich warten ließ. So hatte ich ne gute Stunde hier oben rum zu kriegen, was aber überhaupt kein Problem war, es gab genug zu sehen. Noch dazu konnte ich, wenn ich schon mal da war, auch ein bisschen Zeit für mich finden, ein paar Räucherstäbchen anzünden und ne halbe Stunde in mich gehen.
Dann war es endlich so weit, der Himmel wurde immer roter und die Sonne kam langsam dem Horizont entgegen. Die vielen Wolken waren weniger störend, vielmehr verliehen sie dem Spektakel noch einen besonderen Reiz. Dieser Sonnenuntergang schafft’s auch sicher in meine Top 10.
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Als die Sonne untergegangen war wurde es Zeit für meinen Abstieg. Wie immer der anstrengendere Teil. Bin mir sicher ich werd die nächsten Tage meine Unterschenkel ordentlich spüren.
Anschließend hab ich den Roller wieder abgegeben und bin zurück zum Guesthouse. Ne Dusche war nun mehr als fällig.
Zum Abendessen bin ich wie inzwischen üblich mit Gökhan zum Night Market. Diesmal hat uns auch Dan aus England begleitet. Der hat auch kein schlechtes Leben, Dan hat ne Internetfirma und kann von überall auf der Welt arbeiten solange er ne Internetverbindung hat. Das lässt sich natürlich auch hervorragend mit einem rumreisenden Lebensstil verbinden.
Nach dem Essen sind wir noch auf ein paar Drinks in ne Bar ehe wir zurück ins Guesthouse sind.

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