Hello Malaysia

Heute wurden wir um 6 am morgen von einem Van abgeholt der uns nach Satun bringen sollte. 5 Stunden Fahrtzeit für 450 Bath pro Person. Geschenkt. Zumal wir nur drei Passagiere waren. Hätte eigentlich ein sehr entspannter Trip werden sollen. Um 11 Uhr ankommen in Satun, dann zum Ferry Terminal und mit der 13 Uhr Fähre nach Langkawi, Malaysia. So war zumindest der Plan.
Die Realität sah etwas anders aus. Im Detail will ich das gar nicht genau wiedergeben, die Highlights waren jedoch mehrfache Fahrerwechsel während der Fahrt fast schon im Minutentakt, ungeplantes Umsteigen und neues Ticket kaufen um direkt zum Pier zu kommen, und das Beste, der Fahrer hält irgendwo an und verschwindet für eine halbe Stunde ohne irgendeine Angaben von Gründen. Während die Zeit läuft und es immer wahrscheinlicher wird, dass wir es nie und nimmer bis um 13 Uhr zum Pier schaffen.
Aber so ist das hier nun mal, man gewöhnt sich daran, dass Fahrpläne eher so was wie grobe Richtlinien sind und keinesfalls mit deutscher Pünktlichkeit in Verbindung gebracht werden können. Da hilft einfach nur zurücklehnen und abwarten was passiert, auch wenns später wird, man kommt schon irgendwie an. Und irgendwann.
So auch wir. Gegen 15 Uhr waren wir am Pier. Naja, die Fähre verpasst, aber um 16 Uhr fährt zum Glück nochmal eine rüber, die letzte für heute. Wir hatten so sogar noch genug Zeit um Geld zu wechseln und die letzten verbleibenden Münzen in ein Mittagessen zu investieren.
Das Ticket für die Fähre kam auf 300 Bath, One-Way. Ein bisschen skeptisch war ich ja schon ob ich einfach so mit einem One-Way Ticket nach Malaysia einreisen kann, so ganz ohne den üblichen Nachweis das Land wieder zu verlassen. Aber es ging. Einzige Komplikation bei der Ausreise aus Thailand war, dass ich meinem Foto in meinem Reisepass so gar nicht mehr ähnlich sehe. Der Beamte hat mich gründlich gemustert aber mich dann doch ausreisen lassen.
Dann ging’s aufs Boot, wieder mit voller Klimaanlage. Nach einer guten Stunde haben wir Langkawi erreicht, die Einreise war kein Problem, auch nicht ohne Ausreiseticket. In den Pass gab’s ein dreimonatiges Visum.
Damit waren wir nun in Malaysia. Der Grund warum ich überhaupt nach Langkawi gekommen bin, neben der doch recht schönen Insel an sich, ist, dass hier mein Cousin Klaus mit seiner Frau Angie lebt. Die haben uns eingeladen ein paar Tage bei ihnen zu verbringen und die Insel zu erkunden.
Klaus hat uns auch am Pier auf Langkawi abgeholt, nur musste er halt unglücklicherweise drei Stunden länger als geplant auf uns warten weil wir eben so spät erst in Satun angekommen sind. Aber wir haben uns, obwohl seit zwanzig Jahren nicht mehr gesehen, gleich erkannt. Im Auto ging’s dann die etwa 15 Kilometer bis zu seinem Haus durch den malaysischen Verkehr. Zwei Dinge sollten dabei erwähnt werden: Malaien fahren genau so verrückt Auto und Roller wie Thais und es kann durchaus vorkommen, dass auf der Straße ein paar Wasserbüffel rumstehen, denn die laufen hier frei rum. Speziell nachts muss man da höllisch aufpassen.
Bei Klaus angekommen haben wir dann auch Angie getroffen, eine Führung durchs Haus und den angebauten, allerdings noch im Bau befindlichen, Bungalow gekriegt und schließlich einen köstlichen Wurstsalat mit richtigem Brot zum Abendessen serviert bekommen. So was lernt man erst so richtig zu schätzen wenn man es einige Monate lang nicht mehr hatte.
Bei sehr angenehmen Temperaturen haben wir den Abend noch auf der Terrasse ausklingen lassen. Moskitos gab’s hier übrigens im Vergleich zu Koh Phi Phi so gut wie gar keine.