Wir haben unseren Berliner Gastgeber mal gefragt was man denn hier in der Nähe so machen und sehen kann. Nur zehn Kilometer entfernt, an der Südseite der Halbinsel wäre ein riesiger Strand an dem praktisch keine Menschenseele ist. Hört sich gut an. Also haben wir nach unserem Frühstück unsere Sachen gepackt und sind dort hin gefahren. Die Straße zum Strand hin führte durch ein paar kleine Dörfer, war erstaunlich gut ausgebaut und es gab fast keinen Verkehr. Ideal für ein paar Rollerfahrstunden für Jenny. Ist ja an und für sich nicht schwer solange man die Straße für sich hat. So sind wir zwar etwas langsamer zum Strand gekommen, aber langsam kommt man bekanntlich auch zum Ziel.
Der Strand war wie versprochen menschenleer, von ein, zwei Fischern mal abgesehen. Aber das macht auf einem kilometerlangen Strand wenig aus. Schatten war allerdings genau so selten wie andere Strandgänger. Kein einziger Baum der Schatten gespendet hätte. In der Ferne konnten wir jedoch so ne Art provisorisches Sonnendach entdecken und sind da hin. Vier Treibholz Pfähle in den Boden gerammt und da drauf ein paar Zweige und Palmwedel. War kein perfekter Schattenplatz, aber hier konnte man nicht wählerisch sein. Es erfüllte seinen Zweck.
Nur das abkühlen im Wasser war mit etwas Vorsicht zu genießen, da zu den teils starken Wellen noch eine ordentliche Strömung dazu kam. Aber alles in allem echt cool, weil eben so menschenleer.




Irgendwann haben wir uns auf den Rückweg gemacht. Jenny wollte die Strecke nochmal fahren und mir wars auch ganz recht als Beifahrer mal mehr von der Landschaft zu sehen. Lief soweit auch alles gut, bis wir zu ner Stelle kamen wo es etwas steiler bergab ging. Und natürlich war da noch ein riesengroßes Schlagloch und viele lose Steine. Wir sind zwar langsam rangefahren, aber es kam wies kommen musste: auf den Steinen ein bisschen zu stark den Lenker eingeschlagen, ein bisschen zu stark gebremst und uns ist das Vorderrad weg gerutscht. Der Roller rutscht unter uns weg und wir begannen unseren gefühlt langen Flug nach vorne und unten Richtung Asphalt auf den wir bäuchlinks aufschlagen. Aber wir hatten nochmal Glück im Unglück. Wir waren ja echt langsam, das war fast nicht mehr als ein Umfallen aus dem Stand. Wir konnten auch beide wieder aufstehen und haben erst mal die Verletzungen begutachtet. Bilanz: Am Roller sieht man nix, wir haben etwas mehr abgekriegt. Mit den Händen haben wir das meiste vom Sturz abgefangen, deshalb sahen die auch am mitgenommensten aus, wenn man mal von Jennys linkem Knie absieht. Ansonsten hat mein linker Fuß noch vier hübsche Löcher von rum liegenden Steinen geschlagen bekommen und Jenny hat sich nen kleinen Cut am Kinn zugezogen. Konnten wir alles notdürftig vor Ort verarzten, ich hab uns dann nach hause gefahren wo wir uns ausgiebiger um unsere Wunden gekümmert haben.
Ansonsten war uns heute nicht mehr nach viel unternehmen zu mute, Bewegen wollten wir uns ohnehin so wenig wie möglich.