Im Shire of Manjimup

Wie erwartet verlief unsere Nacht ungestört und wir haben uns wieder 30$ für die Übernachtung auf einem Campingplatz gespart. Allerdings wurde es nachts doch etwas kühler als am Meer, da hat man die Decke schon gebraucht. Gefrühstückt haben wir auch wieder ausgiebig ehe wir uns auf den Weg nach Manjimup gemacht haben. Die 50 Kilometer Straße verliefen durch hügelige und immer grüner werdende Landschaften mit vielen Farmen und noch viel mehr Platz.
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In Manjimup sind wir erst mal ins Visitor Center und haben uns ein paar Karten der Umgebung geholt. Manjimup ist ne recht überschaubare kleine Stadt, wir sind ein bisschen durch die Straßen gelaufen und haben uns auch die Hauptattraktion angesehen, den Timber Park in dem sich alles um Manjimups Vergangenheit als Holzfällerstadt drehte. War ganz nett sich das mal anzusehen, aber viel Zeit konnte man dort jetzt nicht verbringen.

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Dampflok


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Hand anlegen beim sägen


Es ging weiter Richtung Westen. Nach 30 Kilometer Waldstraße kamen wir zur „One Tree Bridge“. Bei dem Namen erwartet man eine Brücke aus einem Baum die über den Donnelley River führt der hier verläuft. Ein kurzer Spaziergang vom Parkplatz zur Bridge endet allerdings etwas enttäuschend: von der Brücke ist nicht mehr viel übrig und sie liegt zudem noch an Land. Hat aber in früheren Tagen sicher mal ne gute Figur gemacht.
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One Tree Bridge


Von dort führte noch ein Weg zu den Four Aces, wir wussten nicht genau was uns erwartet, wollten den Kilometer durch den Wald dort hin aber auf uns nehmen um zu erfahren worum es sich handelt. Wie immer brannte die Sonne runter und der Wald spendete erstaunlich wenig Schatten. Die riesigen Karri Bäume, eine Eucalyptus Art, die hier dominieren besitzen nur wenige Blätter und spenden entsprechend weniger Schatten.
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Wanderweg zu den Four Aces


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Im Baum


Bei den Vier Assen angekommen hat uns eine Infotafel aufgeklärt warum es sich bei diesen voer Bäumen um was besonderes handelt. Vor hunderten von Jahren fiel einer der Karri Bäume einem Feuer zum Opfer und knickte um. Auf der fruchtbaren Asche die er hinterließ keimten sofort mehrere Karri-Samen auf und ein Wettbewerb der Sprösslinge um Sonnenlicht, Nährstoffe und Wasser entbrannte. Von all den Sprösslingen haben sich genau vier durchgesetzt die heute noch stehen. Und sie stehen genau in einer geraden Linie, die die Überreste des einstigen Stammes markiert.
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Four Aces


Auch hier sind wir noch etwas rum gelaufen ehe wir zurück zum Auto sind. Von dort aus waren es auch nur noch 200 Meter zu den Glenridge Pools und so sind wir da auch noch hin.
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Zeit die Füße vom Staub zu befreien


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Glenridge Pools


Das war aber auch genug Lauferei für heute und wir wollten uns langsam nach einem Schlafpaltz umsehen. Möglichst kostenlos natürlich. Auch eine Dusche wäre mal wieder ganz angenehm gewesen. Wir wollten uns in Pemberton umsehen, einer etwas größeren Stadt etwa 70 Kilometer entfernt.
Die Strecke verlief entlang an mehreren kleinen National Parks und bei dem Beedelup Falls haben wir nochmal kurz halt gemacht um uns den Wasserfall anzusehen. Höchstwahrscheinlich hätten wir dazu aber besser in ner anderen Jahreszeit als Sommer kommen sollen, denn der Wasserfall war nur noch ein kleines Rinnsal. Sehr schade.
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Entlang des Highway 1


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Beedelup Falls


In Pemberton haben wir den Swimmingpool angesteuert. Etwas im Wald gelegen wurde ein kleiner Fluß hier aufgestaut und in eine Betonumfassung geleitet, so dass ein schöner Pool entstanden ist. Wir sein ne Runde schwimmen gegangen und freuten uns über die kostenlose Möglichkeit zu duschen.
Da der Platz recht gut aussah und auch einige Picknick Bänke bot, haben wir beschlossen gleich hier unser Abendessen zu kochen beziehungsweise die Nacht auch gleich hier zu verbringen. Diesmal war nicht mal ein „No Camping“ Schild zu sehen.

Durch die Wälder nach Bridgetown

Die Nacht war bis auf die Brandung der Meeres ruhig und als wir am morgen aufwachten waren auch schon wieder ein paar andere Autos da. Zum frühstücken haben wir uns in den benachbarten Campingplatz eingeschlichen um dort die Picknick Bänke zu nutzen. War zwar etwas windig, aber man hatte ne schöne Aussicht aufs Meer.
Nach dem Abwasch und ner letzten Dusche ging es weiter in Richtung Bunbury. Dort haben wir uns in einem Mc Donalds überlegt wohin es als nächstes gehen soll. Wir haben unsere umfangreiche Broschürensammlung studiert und wollten schließlich weg von der Küste und hin zur Weinbau-Region Margaret River und den National Parks um Manjimup.
Die Fahrt dort hin war sehr angenehm, die Landschaft wurde zusehens grüner und wir kamen an einigen Früchteplantagen vorbei.

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Picknick


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Letztlich haben wir es nicht ganz bis nach Manjimup geschafft sondern nur bis Bridgetown, etwa 50 Kilometer vor Manjimup. Dort haben wir an einem Rastplatz am Blackwood River unser Abendessen gekocht, noch nen kleinen Spaziergang am Fluß gemacht und schließlich, weil es schon dunkel wurde, haben wir gesagt wir bleiben die Nacht über hier. An der Einfahrt zum Parkplatz war zwar ein „No Camping“ Schild, aber wir wollten einfach mal so tun als würde das nur für Zelte gelten und es drauf ankommen lassen.
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Blackwood River


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Kängurus!

Heute Nacht hats genau über uns ein wahnsinns Gewitter gegeben. Das hat einen ganz schön wach gehalten. Aber schon am morgen war alles wieder trocken.
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Wir haben hier noch gefrühstückt, geduscht und alles fertig gemacht ehe wir recht spät gegen 12 Uhr los gekommen sind.
Unser erstes Tagesziel war Rockingham, genauer der Point Peron, eine vorgelagerte Halbinsel. War ziemlich windig hier und wir haben uns etwas die Dünen- und Felsenlandschaft angesehen.

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Point Peron


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Es ging weiter die Küste entlang Richtung Süden. Unterwegs mussten wir auch neues Eis für unsere Kühltruhe kaufen, denn nach zwei Tagen ist das alles geschmolzen und warm.
Am Nachmittag haben wir nochmal an nem kleinen Strand gehalten, weil uns der Parkplatz für die Nacht aber nicht gut genug erschien und wir auch noch jede Menge Zeit hatten sind wir weiter.
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Australien


Knappe 80 Kilometer weiter haben wir nochmal nen schönen Strand gefunden. Am Parkplatz haben wir unser Abendessen gekocht, was eine gefühlte Ewigkeit gedauert hat, denn die Gaskartusche von unserem Kocher ist zwischenzeitlich leer geworden.
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Gerade noch rechtzeitig zum Sonnenuntergang haben wir ses zum Strand geschafft.
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Als wir vom Strand zurück zum Parkplatz gingen um den noch liegen geblieben Abwasch zu erledigen sahen wir da auf der Wiese plötzlich ein gar nicht mal kleines Känguru. Da hat man schon erst mal Respekt wenn das da so vor einem steht. Das ist der Moment an dem man so richtig realisiert, dass man jetzt in Australien ist.
Es hat sich ganz ruhig verhalten, uns nur etwas angesehen uns dann weiter Gras gefressen. Natürlich war das die Gelegenheit für DAS Australien Foto. Und wie für diesen Moment angemessen machte natürlich der Akku meiner Kamera schlapp, zwei Fotos hab ich noch hin gekriegt.
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Sehr ärgerlich. Vor allem als nachher noch mehr Kängurus kamen. Erst ein kleines an das ich auch noch halbwegs für ein schlechtes Foto mit dem Handy ran kam und dann waren es später sogar zehn Stück die hier den Rasen leer fraßen.
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An dem Parkplatz waren wir die einzigen die noch da waren und ich wollte hier eigentlich die Nacht verbringen. Doch Jenny war der Platz zu abgelegen, also sind wir weiter. Laut Navi war der nächste Ort an dem man campen konnte 40 Kilometer entfernt an einem anderen Strand, Mandalup Beach. Dort angekommen waren wir wieder die einzigen, aber diesmal war ein Dorf gleich um die Ecke und ich hatte auch keine Lust mehr noch weiter zu fahren, also blieben wir die Nacht über hier.

Fremantle

Gegen acht Uhr wurde es im Auto allmählich ziemlich warm, es war also Zeit zum aufstehen. Schlafen konnte man eigentlich im großen und ganzen recht gut.
Der Parkplatz um uns herum war auch schon wieder fast komplett voll, auch der Strand war so früh am Morgen schon gut besucht.
Wenn man so nahe am Meer aufwacht liegt es gewissermaßen nahe schon vor dem Frühstück ne kleine Runde schwimmen zu gehen. Das Wasser war kühl, doch die Sonne brannte schon ziemlich stark runter.
Danach schmeckte das Frühstück mit Kaffee, Cornflakes und Yoghurt und Aussicht aufs Meer auch besonders gut.
Nach dem Frühstück haben wir nochmal etwas Zeit gebraucht um unseren Van noch etwas besser und organisierter einzuräumen und unser ganzes Gepäck im doch recht gering bemessenen Stauraum unter zu bringen.
Dann ging es endlich los in Richtung Fremantle. Waren eigentlich auch nur ein paar Minuten Fahrzeit ehe wir im Zentrum ankamen. Einen Parkplatz zu finden für den wir nicht ein Vermögen hätten zahlen müssen war dann schon schwieriger. Aber nach einiger Rumkurverei haben wir ein bisschen außerhalb des Zentrums einen kostenlosen Parkplatz gefunden. Von da aus ging es zu Fuß weiter ins Stadtzentrum.
Fremantle ist eigentlich ne recht schöne Stadt, viele alte Häuser (relativ alt, immerhin gibt’s Australien ja noch nicht all zu lange) mit schönen Fassaden, ein netter Hafen und eine zum flanieren einladende Fußgängerzone. Alles sehr sauber und gepflegt.
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Im alten Gefängnis


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Nur Mittagessen wollten wir hier nicht, die günstigsten Fish and Chips hätte es für 15$ gegeben. Da kochen wir doch lieber selbst. Nach gut drei Stunden in Fremantle waren wir wieder im Van und sind auf dem Freeway 12 nach Süden gefahren. Allerdings nicht weit, denn wie gesagt wir wollten was essen.
Nach ein paar Kilometer haben wir am Coogee Beach gehalten. Auf dem großen Parkplatz haben wir noch nen Platz im Schatten gekriegt und konnten erst mal das restliche Hackfleisch zu einer leckeren Bolognese Soße verarbeiten die es mit Nudeln gab.
Und weil wir grade am Strand waren sind wir halt noch ins Meer gegangen.
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Uns hat’s hier so gut gefallen, dass wir gleich hier bleiben wollten. Auf dem Parkplatz an dem wir standen war kein Schild das das Campen verbieten würde, es gab gute Duschen und Toiletten sowie Picknick Bänke. Und alles for free. Was will man mehr. So schienen noch mehrere andere zu denken, denn wir waren nicht die einzigen die ihren Van heute Nacht hier parkten.

Roadtrip

Heute morgen sind wir aus dem Hostel ausgecheckt und haben uns auf den Weg gemacht unseren Van für die nächsten 4 Wochen abzuholen. Der Verleiher war zum Glück nicht weit weg und in knapp zehn Minuten waren wir da.
Die Formalitäten zum mieten waren auch schnell erledigt und so blieb uns nur noch den Restbetrag von 1100 $ zu zahlen um auf den Gesamtpreis von 1400 $ zu kommen.
Der Van war dann auch in etwa so wie ich ihn mir vorgestellt hab. Ein alter Toyota, war wohl mal ein Siebensitzer. Jetzt haben nur noch zwei Leute drin Platz. Hinter Fahrer- und Beifahrersitz sind an beiden Seiten Sitzbänke angebracht, darunter Stauraum. Die Bänke kann man zum schlafen in ein großes Bett umbauen. Dazu ganz hinten noch ein Gaskocher und ein kleines Spülbecken. Eigentlich alles was man so braucht. Und das Lenkrad natürlich auf der rechten Seite, denn hier herrscht Linksverkehr. Mit dem Roller ja kein Problem mehr, aber mit dem Auto muss man sich am Anfang schon noch extrem konzentrieren, auch bis man die Dimensionen des Wagens erst mal verinnerlicht hat.
Wir sind erst mal zurück zum Hostel gefahren um unsere ganzen Rucksäcke zu holen die wir da eingelagert haben. Relativ notdürftig haben wir alles im Van untergebracht, denn wir standen im Parkverbot.
Als nächstes sind wir zum Woolworth gefahren um einzukaufen. Da wir gleich nen ganzen Vorrat für längere Zeit anlegen wollten haben wir etwas mehr gekauft. Außerhalb von Perth wird das Zeug wohl auch ne ganze Ecke teurer sein.
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Am Parkplatz haben wir dann alles mehr oder weniger sinnvoll in den nur begrenzt vorhandenen Stauraum verpackt. Dazu erst mal alles was so an Innenausstattung drin war raus, Einkäufe unter den Sitzbänken verstaut und die Polster und so wieder in den Van rein.
Dann ging’s endlich richtig los. Es war eh schon relativ spät und so haben wir uns gleich nen Platz für die Nacht gesucht. Wir wollten nach Fremantle kommen, etwa 30 Kilometer von Perth entfernt an der Küste. Die Wikicamps Australia App die uns gestern noch empfohlen wurde meinte da gäbe es eine kostenlose Übernachtungsmöglichkeit am Strand, sogar mit dem Luxus von Duschen.
Schon kurze Zeit später waren wir da. Ein wunderbarer Strand, klares Wasser, ein großer Parkplatz und keim Camping Verboten Schild. Super. Wir haben uns erst Ml an den Strand gelegt und das Wasser genossen ehe wir uns ans Abendessen kochen gemacht haben. Währenddessen hat auch noch ein wundervoller Sonnenuntergang eingesetzt, bei diesem Ausblick macht kochen Spaß.

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C&G Beach


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Cooking Time


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Endlich mal wieder ein schöner Sonnenuntergang im Meer


Nach dem Essen haben wir uns noch etwas im Mondlicht an den Strand gesetzt. Traumhaft, die Zeit verging und es wurde langsam Zeit fürs Bett. Also sind wir zurück zum Van und wollten unser Bett aufbauen. Dazu muss man lediglich ein Holzbrett auf den Fußraum zwischen den beiden Sitzbänken legen und die Rückenpolster der Sitzbänke auf das Holzbrett legen, schon hat man eine 1,40 mal 2 Meter große Schlafstätte. In der Theorie ganz einfach stellte sich jedoch ein praktisches Problem: Besagtes Holzbrett war nicht mehr da wo es sein sollte, unter dem Polster der rechten Sitzbank. Ziemlich schnell wurde uns beiden klar warum. Als wir am Woolworth die Sachen ins Auto geladen haben, müssen wir vergessen haben das Brett wieder einzuladen. Im Klartext, das steht da noch immer auf dem Parkplatz rum. Das hofften wir jedenfalls, als wir uns um 23 Uhr auf den Weg zurück zum Woolworth gemacht haben. Waren zum Glück nur 10 Kilometer.
Der Laden war natürlich schon zu und der Parkplatz leergefegt. Wortwörtlich, da war weder Auto, noch Einkaufswagen noch Müll zu sehen. Und schon gar nicht unser Brett. Extrem ungut. Auf einen Monat ohne Bett schlafen hatte ich eigentlich keine Lust. Irgendein Nachtwächter war auch nicht zu finden den man nach dem Brett hätte fragen können. Wir haben ziemlich verzweifelt und ohne große Hoffnungen das Parkhaus nochmal gründlich abgesucht aber nix gefunden. Bis ich es in einer Abstellkammer entdeckt hab. Die war zum Glück auch noch unverschloßen und wir konnten unser Brett tatsächlich nehmen und unversehrt ins Auto packen. Extrem erleichtert sind wir zurück zum Strand gefahren, haben unser Bett aufgebaut und sind endlich auch zum schlafen gekommen.

Australia Day

Heute war Australia Day, der Nationalfeiertag in Australien. Wir haben ihn genutzt uns noch etwas in der Stadt um zu sehen. Aber da war noch weniger los als gestern. Scheinbar sind heute alle Australier am Strand, grillen und trinken Bier.
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Auch in unserem Hostel gab es ein BBQ zu dem alle Gäste eingeladen wurden. Es gab Hotdogs for free und man hat ab und zu ein paar Flieger in Formation vorbei fliegen sehen.
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Hier haben wir uns auch noch ein paar Tips von anderen Reisenden geholt die gerade ihren Roadtrip beendet hatten. Die haben uns die Handy App WikiCamps Australia ans Herz gelegt. Die zeigt einem neben der Karte von Australien auch kostenlose Übernachtungsmöglichkeiten und sehenswertes an. Sehr praktisch.
Am Abend dann sind wir zur Bay runter und haben uns mit tausenden anderen das Feuerwerk angesehen. Geschlagene 30 Minuten lang, die habens echt krachen lassen. War aber zu lange für meinen Geschmack.
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Perth erkunden

Heute haben wir uns Perth mal etwas genauer angesehen. In Downtown war wie schon gestern fast nichts los. Kaum Autos und noch weniger Fußgänger. Die Stadt wirkte fast wie ausgestorben.
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Unser Weg führte uns in den Kings Park, der Stadtpark von Perth welcher in seiner Größe sogar den Central Park in New York übertrifft. Hier haben wir den Großteil des Tages verbracht, in eine Aboriginal Art Galerie gegangen, verschiedene Monumente betrachtet und durch den botanischen Garten gestreift. Hat mir sehr gut gefallen.
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Am Abend sind wir noch über das Fringe World Festival gelaufen. Geht vier Wochen lang und ist hauptsächlich eine Kunst und Kabarett Veranstaltung im Zentrum von Perth. War auch ganz nett hier so rüber zu schlendern. Ein paar Darbietungen waren kostenlos aber für den Großteil musste man zahlen und das nicht zu knapp.
War auf jeden Fall ne ganz angenehme Atmosphäre und so völlig anders als noch vor zwei Tagen in Asien.
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Australia

Um kurz nach drei war die Nacht schon wieder vorbei und es ging zum Flughafen. Die Fahrt sollte 80000 kosten doch natürlich hatte unser Fahrer kein Wechselgeld auf unsere 100000. Hat er halt dann als Trinkgeld behalten. Davon schon leicht angenervt kam der nächste Hammer vor dem Security Check. Der Airport erhebt offenbar eine Passenger Service Fee von 200000 Rupien pro Person. Unfassbar. Bali scheint wirklich einzig und allein daruf ausgelegt zu sein den Touristen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Von allen Orten in denen ich bisher war, ist das hier der schlimmste gewesen, hier muss ich echt nicht nochmal her.
Unser Flug hatte dann auch noch ne leichte Verspätung beim Abflug. Dafür war der Flug ruhig und die Aussicht als wir über Australien waren phänomenal. Heißt zu Recht „Der rote Kontinent“. Nur Wüste, durchzogen von unzähligen ausgetrockneten Flußläufen. Ab und zu schneidet mal eine Straße durch die aber schon halb unterm Sand begraben ist. An Wasser führenden Flüssen schlängelt sich dann eine grünes Band entlang das sich kontrastreich von der roten Umgebung abhebt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das vom Boden aus den selben Zauber besitzt.
Siedlungen hab ich vom Flugzeug aus gar keine gesehen, was nicht weiter verwunderlich ist, denn West Australien hat allein etwa sechsmal die Größe Deutschlands, mit allerdings lediglich 1,6 Millionen Einwohnern wovon 1 Millionen in der Hauptstadt Perth leben. Da bleiben nun mal nicht viele Leute übrig um den Rest zu besiedeln.

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Aufbruch im Morgengrauen


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Der rote Kontinent kommt in Sicht


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Wüste


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Unter Sand begrabene Straße


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Kurz vor Perth


Um kurz vor zehn sind wir in Perth gelandet. Und ich hab es entgegen meiner ursprünglichen Planung geschafft auf meiner Reise den sechsten Kontinent zu betreten. Europa, Afrika, Nordamerika, Südamerika, Asien und jetzt Australien. Hätte ich nie für möglich gehalten.
Visa und Zoll verlief reibungslos und auch unser Gepäck hatten wir schnell. Nach dem Flug wollten wir erst mal was zu trinken kaufen, noch in Bali hatten wir unsere letzten paar Rupien gegen 5 Australische Dollar getauscht. Ein australischer Dollar entspricht zur Zeit gerade 70 Euro Cent. Ich dachte eigentlich, das müsste genug sein um ne Flasche Wasser zu kaufen. Aber nein, die 600 ml Flasche kostete satte 6$. Wow. Ich wusste ja, dass Australien etwas teurer sein würde, aber das hat mich dann doch umgehauen. Hab dann aber von der Verkäuferin ein Glas Leitungswasser for free gekriegt.
Danach ging es mit dem Bus ins Stadtzentrum. Ich muss schon sagen, Perth erinnert doch sehr an die amerikanischen Städte. Das hätte hier auch gut ne Stadt in Kalifornien sein können.
Das letzte Stück zu unserem Hostel mussten wir laufen. Die Stadt wirkte fast wie ausgestorben. Irgendwie klinisch. Keine Roller die wild durch die Gegend fahren, kein Gehupe, alles sehr leise, ordentlich, aufgeräumt. Und natürlich die Preise in all den Läden und Restaurants. Aber in einem Land in dem der Mindestlohn bei knapp 17$ pro Stunde liegt ist das natürlich nicht weiter ungewöhnlich.
Das Hostel (The Hive Hostel) machte nen ganz brauchbaren Eindruck, westlicher Standard eben. Die Nacht im vierer Zimmer kostet pro Person 30$, online hab ich eij Angebot von 20$ gefunden. Wir sind hier gleich für drei Nächte eingecheckt, denn am 27.1. wollen wir ja mit dem Auto weiter.
Wir sind dann noch in nen größeren Supermarkt gegangen um was einzukaufen. Selber kochen ist angesagt, denn ein Besuch im Restaurant ist eher unerschwinglich. Die Preise im Supermarkt sind in etwa auf dem Niveau der USA. Also noch etwas teurer als in Deutschland. Aber wenn man will kann man hier trotzdem günstig leben, man muss halt zu den billigen Produkten greifen und auf Luxusgüter so gut es geht verzichten. Deshalb gab’s zum Abendessen auch einen zeitlosen Klassiker: Nudeln mit Tomatensauce.
Ansonsten haben wir heute nicht mehr viel gemacht, unsere letzte Nacht war ja eher kurz, deshalb sind wir heute auch etwas früher ins Bett.

Letzter Tag auf Bali

Heute war soweit alles fertig organisiert. Wir haben schon mal unsere Sachen für morgen gepackt und noch nen kleinen Spaziergang durch Kuta unternommen. Hier ist wirklich alles auf die australischen Touristen, die es hier in Scharen gibt, ausgelegt. Australische Pubs und Sport Bars an jeder Ecke, jeder wirbt mit australischem Bier oder australischem Essen und selbst die Preise sind hier manchmal nicht in Rupien sondern Australischen Dollar angegeben. Kuta hat tatsächlich null Charakter mehr alles auf dem Altar des Tourismus geopfert. Sehr schade.
Irgendwo zwischen all dem Konsum findet man dann aber doch noch den ein oder anderen balinesischen Tempel.
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Nochmal Planung

Heute gab’s nochmal fast das selbe Programm wie gestern, Infos sammeln. Da ich von Couchsurfern bisher nur Absagen erhalten hab, haben wir uns noch auf AirBnB umgesehen, aber das ist fast genau so teuer wie ein Hotel. Hostel wäre noch eine etwas günstigere Alternative.