Komodo National Park Tag 1

Heute morgen um acht mussten wir am Hafen sein und es ging an Bord. Das Wetter heute war gut und unser erster Halt war gleich Komodo Island. Wir haben etwa vier Stunden gebraucht, die meiste Zeit davon waren wir oben auf dem Sonnendeck. Es ging vorbei an vielen unbewohnten und bewohnten kleinen Inseln. Kurz vor Komodo wurde unsere Geduld nochmal hart auf die Probe gestellt, denn wir hatten gegen eine wahnsinnig starke Strömung anzukämpfen. Obwohl die Motoren auf voller Kraft liefen kamen wir keinen Meter vorwärts. Links und rechts von uns waren Strudel zu sehen und ich dachte echt wir kommen heute nicht mehr an. Um die Wartezeit zu verkürzen wurde das Mittagessen serviert, welches erstaunlich gut war.

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Ablegen aus dem Hafen


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An Deck


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Sogar mit Segel unterwegs


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Fischerdorf


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Strömungen und Strudel vor Komodo


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Essen fassen!


Irgendwann haben wir uns dann aber doch durch die Strömung durch gekämpft und wir kamen in Sichtweite des Piers auf Komodo. Die Wolken hingen über den Berggipfeln der Insel und die ganze Szenerie wirkte irgendwie so als ob wir tatsächlich zur Jurasic Park Insel fahren würden. Im Gedanken an die uns erwartenden Komodo Varane gar nicht mal so abwegig.
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Anfahrt auf Komodo Island


Wir machten am Pier fest und gingen mit unserem Kapitän von Bord. Schon auf unserem Weg zur Ranger Hütte begegneten uns die ersten Tiere, allerdings keine Varane sondern Rehe, die bevorzugte Beute der Varane.
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An der Ranger Hütte mussten wir unsere Eintrittsgebühr abdrücken und bekamen zwei Ranger an die Seite die uns auf unserem Streifzug durch die Insel begleiten sollten. Bewaffnet waren sie auch, mit langen Stöcken an denen man schon die ein oder andere Bissspur eines Varans erkennen konnte. Da der letzte Todesfall hier aber schon fünfzig Jahre zurück liegt fühlten wir uns doch recht sicher.
Unser Weg führte uns in den Wald, vorbei an einem riesigen Nest eines Varans. Wir haben auch viele andere Tiere gesehen, Hirsche, Wildschweine und Kakadus zum Beispiel, nur die Varane hielten sich vorerst gut versteckt.
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Stöcke zur Verteidigung


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Varannest


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Blick von einem Hügel ins Inselinnere


Dann endlich haben wir den ersten entdeckt, ein noch ziemlich junger Varan, der es auf etwa einen Meter brachte. Viel mehr als uns argwöhnisch beobachten hat er aber auch nicht gemacht als wir auf ein paar Meter an ihn ran sind.
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Kleiner Varan


Weiter ging’s, wir wollten noch ein paar größere sehen. Der nächste ließ auch nicht lange auf sich warten. Ein Weibchen, deshalb nicht ganz so groß aber immerhin größer als der erste.
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Nötigt einem schon etwas Respekt ab sich da für ein Foto hinzustellen. Aber auch der hier blieb ruhig.
Wieder unten am Strand und an der Ranger Hütte waren nun mehrere zu sehen, sogar ein etwas aktiverer der durch die Gegend lief.
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Ausgewachsenes Männchen


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Laut dem Sicherheitsbrefing das wir zu Beginn gekriegt haben können die bis zu 25 Km/h schnell laufen. Wenn uns einer verfolgen sollte, sollen wir am besten im Zick Zack laufen und so schnell wie möglich auf nen Baum klettern.
Doch der hier trottete nur gemächlich vor sich hin.
So viele auf einem Haufen zu sehen war nochmal ein schöner Abschluss unseres Ausflugs auf Komodo Island. Es ging zurück an Bord und der nächste Programmpunkt war schnorcheln am Pink Beach. Der hat seinen Namen daher, dass überdurchschnittlich viele rote Korallen hier vom Meer zu Sand zermahlen wurden welche den Strand nun pink schimmern lassen.
Die Korallen unter Wasser waren der Wahnsinn, sehr vielfältig und wunderschön, alle erfreuten sich bester Gesundheit. Auch die Fische waren zahlreich und ne Schildkröte hat sich auch blicken lassen. Das war hier tatsächlich der erste Schnorchelplatz den ich bisher gesehen hab der sich mit der Karibik messen lassen kann.
Nach ner Stunde Schnorchelei sind wir wieder an Bord und wir sind aufgebrochen um unseren Ankerplatz vor der Insel Rinca, die zweite größere Insel im Komodo National Park, zu erreichen. Die Nacht brach noch während der Fahrt dort hin herein und entfernt war ein Gewitter zu hören, wir haben auch schon ordentlich Regen abbekommen. Da ich als scheinbar einziger um unsere fehlenden Navigationdgeräte Bescheid wusste war mir bei der Situation schon etwas mulmig, ich hab ja auf Gili Meno gesehen wohin das führen kann. Ich hab also des öfteren dem Kapitän einen Besuch abgestattet und mich nach der Situation erkundet. Er hat inzwischen sein Handy angeworfen um die GPS Navigation von dem Ding zu nutzen um uns nach Rinca zu bringen, immerhin.
Wir kamem auch tatsächlich dort an. Als wir endlich vor Anker lagen gab es erstmal Abendessen, auch wieder recht gut.
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Den Abend haben wir dann mit Sterne gucken auf dem Oberdeck verbracht. Weit abseits von allen Städten und sonstigen Lichtquellen war das auch ein echt klasse Sternenhimmel, gekrönt von mehreren Sternschnuppen.