Roadtrip

Heute morgen sind wir aus dem Hostel ausgecheckt und haben uns auf den Weg gemacht unseren Van für die nächsten 4 Wochen abzuholen. Der Verleiher war zum Glück nicht weit weg und in knapp zehn Minuten waren wir da.
Die Formalitäten zum mieten waren auch schnell erledigt und so blieb uns nur noch den Restbetrag von 1100 $ zu zahlen um auf den Gesamtpreis von 1400 $ zu kommen.
Der Van war dann auch in etwa so wie ich ihn mir vorgestellt hab. Ein alter Toyota, war wohl mal ein Siebensitzer. Jetzt haben nur noch zwei Leute drin Platz. Hinter Fahrer- und Beifahrersitz sind an beiden Seiten Sitzbänke angebracht, darunter Stauraum. Die Bänke kann man zum schlafen in ein großes Bett umbauen. Dazu ganz hinten noch ein Gaskocher und ein kleines Spülbecken. Eigentlich alles was man so braucht. Und das Lenkrad natürlich auf der rechten Seite, denn hier herrscht Linksverkehr. Mit dem Roller ja kein Problem mehr, aber mit dem Auto muss man sich am Anfang schon noch extrem konzentrieren, auch bis man die Dimensionen des Wagens erst mal verinnerlicht hat.
Wir sind erst mal zurück zum Hostel gefahren um unsere ganzen Rucksäcke zu holen die wir da eingelagert haben. Relativ notdürftig haben wir alles im Van untergebracht, denn wir standen im Parkverbot.
Als nächstes sind wir zum Woolworth gefahren um einzukaufen. Da wir gleich nen ganzen Vorrat für längere Zeit anlegen wollten haben wir etwas mehr gekauft. Außerhalb von Perth wird das Zeug wohl auch ne ganze Ecke teurer sein.
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Am Parkplatz haben wir dann alles mehr oder weniger sinnvoll in den nur begrenzt vorhandenen Stauraum verpackt. Dazu erst mal alles was so an Innenausstattung drin war raus, Einkäufe unter den Sitzbänken verstaut und die Polster und so wieder in den Van rein.
Dann ging’s endlich richtig los. Es war eh schon relativ spät und so haben wir uns gleich nen Platz für die Nacht gesucht. Wir wollten nach Fremantle kommen, etwa 30 Kilometer von Perth entfernt an der Küste. Die Wikicamps Australia App die uns gestern noch empfohlen wurde meinte da gäbe es eine kostenlose Übernachtungsmöglichkeit am Strand, sogar mit dem Luxus von Duschen.
Schon kurze Zeit später waren wir da. Ein wunderbarer Strand, klares Wasser, ein großer Parkplatz und keim Camping Verboten Schild. Super. Wir haben uns erst Ml an den Strand gelegt und das Wasser genossen ehe wir uns ans Abendessen kochen gemacht haben. Währenddessen hat auch noch ein wundervoller Sonnenuntergang eingesetzt, bei diesem Ausblick macht kochen Spaß.

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C&G Beach


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Cooking Time


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Endlich mal wieder ein schöner Sonnenuntergang im Meer


Nach dem Essen haben wir uns noch etwas im Mondlicht an den Strand gesetzt. Traumhaft, die Zeit verging und es wurde langsam Zeit fürs Bett. Also sind wir zurück zum Van und wollten unser Bett aufbauen. Dazu muss man lediglich ein Holzbrett auf den Fußraum zwischen den beiden Sitzbänken legen und die Rückenpolster der Sitzbänke auf das Holzbrett legen, schon hat man eine 1,40 mal 2 Meter große Schlafstätte. In der Theorie ganz einfach stellte sich jedoch ein praktisches Problem: Besagtes Holzbrett war nicht mehr da wo es sein sollte, unter dem Polster der rechten Sitzbank. Ziemlich schnell wurde uns beiden klar warum. Als wir am Woolworth die Sachen ins Auto geladen haben, müssen wir vergessen haben das Brett wieder einzuladen. Im Klartext, das steht da noch immer auf dem Parkplatz rum. Das hofften wir jedenfalls, als wir uns um 23 Uhr auf den Weg zurück zum Woolworth gemacht haben. Waren zum Glück nur 10 Kilometer.
Der Laden war natürlich schon zu und der Parkplatz leergefegt. Wortwörtlich, da war weder Auto, noch Einkaufswagen noch Müll zu sehen. Und schon gar nicht unser Brett. Extrem ungut. Auf einen Monat ohne Bett schlafen hatte ich eigentlich keine Lust. Irgendein Nachtwächter war auch nicht zu finden den man nach dem Brett hätte fragen können. Wir haben ziemlich verzweifelt und ohne große Hoffnungen das Parkhaus nochmal gründlich abgesucht aber nix gefunden. Bis ich es in einer Abstellkammer entdeckt hab. Die war zum Glück auch noch unverschloßen und wir konnten unser Brett tatsächlich nehmen und unversehrt ins Auto packen. Extrem erleichtert sind wir zurück zum Strand gefahren, haben unser Bett aufgebaut und sind endlich auch zum schlafen gekommen.