Sandboarden und Pinnacles

An diesem Rastplatz wollten wir nicht frühstücken, also sind wir in der früh gleich weiter gefahren und zwar, man höre und staune, als die ersten. Sonst eher untypisch. Wir haben die etwa 50 Kilometer bis nach Lancelin, unserem ersten Tagesziel für heute, schnell hinter uns gebracht und dann dort erst mal im Park am Strand gefrühstückt.
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Viel war so früh am Morgen noch nicht los, deshalb sind wir nach dem Frühstück etwas den Strand entlang, auf nen kleinen Aussichtspunkt hoch und haben uns inmitten der großen Dünen hier am Strand geistig auf das kommende vorbereitet.

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Strand von Lancelin


Lancelin ist neben dem ehrlich gesagt nur mittelmäßien Strand vor allem für seine riesigen Sanddünen bekannt die hier als ausgewiesener Vergnügunspark jedem zur Verfügung stehen. Man kann Wandern, mit dem Quad, Jeep oder Motorrad durch die Sandberge heizen oder aber Sandboarden. Dafür haben wir uns entschieden. Für 20$ das Stück kann man im Ort ein Sandboard für 2 Stunden ausleihen und sich damit in den Dünen beim sandboarden versuchen. Wir haben uns also zwei Bretter geliehen und sind raus in die Dünen gefahren. Etwas bedenken hatte ich ja schon die Karre in derartiges Off-Road Gebiet zu lenken, aber wir mussten durch kaum Sand und die größten Hindernisse waren Schlaglöcher im Kalksteinboden. Schon nach kurzer Fahrt standen wir vor der höchsten Düne die wir so im Umkreis erblicken konnten. Also das Auto abgestellt, ordentlich mit Sonnencreme eingeschmiert, denn es war inzwischen 12 Uhr (hat im Nachhinein betrachtet wenig geholfen, nen Sonnenbrand haben wir beide gekriegt), die Bretter geschultert und ab nach oben.
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In den Dünen


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Da geht's rauf


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Immer nach oben


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Oben angekommen


Den Sandberg einmal rauf zu laufen geht noch, aber je öfter man das macht desto mehr geht’s in die Beine. Oben angekommen stand ich dann vor dem kleinen Problem, dass ich im Schnee Skifahrer bin und noch nie im Leben auf nem Snowboard gestanden bin. Aber wie schwer kann das schon sein, also das Ding an die Füße geschnallt und ab geht’s. Zuerst noch etwas unbeholfen aber mit zunehmender Übung immer stilsicherer und ohne unfreiwillige Landungen im Sand.
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War ne wirklich klasse Sache, nur nach zwei Stunden hat man definitiv genug. Ein Sessellift wäre was hier noch fehlt. So ging es um zwei ziemlich ausgepowert und noch mehr voller Sand zurück nach Lancelin um die Bretter abzugeben. Danach logischerweise erst mal ins Meer um den Sand los zu werden. Mittagspause mit Bohnen und Speck in Tomatensauce haben wir hier auch gleich noch gemacht ehe wir uns aus Lancelin verabschiedet haben und weiter nach Norden auf dem Indian Ocean Drive gefahren sind.
Es war eigentlich noch genug Zeit bis Sonnenuntergang und als ein Schild am Straßenrand uns auf den Pinnacles National Park hinwies sind wir hier nochmal kurz abgefahren um uns den noch anzusehen.
Zu sehen gibt es hier Pinnacles, also Kalksteinsäulen, die in großer Anzahl in der Wüste herumstehen, in allen verschiedenen Formen und Größen. Mit dem Auto kann man einen Rundkurs abfahren der einen durch die beeindruckende Landschaft führt und man hat überall Parkbuchten um anzuhalten und aufzusteigen. Zu Fuß konnte man dann zwischen den teilweise sehr witzig geformten Pinnacles herum wandern. Überaus sehenswert, speziell als die untergehende Sonne die Pinnacles langsam in ein immer roteres Licht getaucht hat.

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Pinnacles


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Wie kindisch...


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Die Sonne sinkt immer tiefer


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image War ein super Abstecher den wir so gar nicht geplant hatten. Noch besser wurde es dann als wir aus dem Park wieder raus und zurück auf den Indian Ocean Drive gefahren sind. Da kamen dann einige Kängurus raus und waren von der Straße aus zu sehen. Auch nicht schlecht.
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Bei der Kängurudichte an der Straße traute ich mit nachts nicht mehr als 60 Km/h zu, deshalb kamen wir wohl nicht mehr all zu weit und mussten uns nen Schlafplatz suchen. Hier kam uns wieder die Wikicamps Australia App zu Hilfe die uns auf einen riesigen Wendehammer an einer kleinen Seitenstraße vom Highway führte. Hier hatten wir ewig viel Platz und konnten uns ungestört eine Nacht lang hinstellen. Als Bonus gab’s noch nen absolut wolkenlosen Sternenhimmel zu sehen, wir waren imemr noch weit von größeren Städten weg und die Luft war klar. So konnte man unter anderem Jupitermit bloßem Auge erkennen und auch die Milchstraße zeichnete sich so deutlich und kräftig am Himmel ab wie ich sie noch nie zuvor gesehen hab. Einmalig.