Um Chumphon

Ziemlich spontan haben wir uns heute entschieden doch noch länger in Chumphon zu bleiben als nur eine Nacht. Wir haben also das Zimmer verlängert und uns einen Roller ausgeliehen um die Gegend zu erkunden. Die Roller sind hier mit 300 Bath pro Tag übrigens richtig teuer. Aber ohne sieht man halt weniger.
Wir wollten uns mal grob in Richtung Strand begeben. Kurz nachdem wir aus der Stadt raus sind zeigte uns ein Hinweisschild, dass es den Berg hier zu einem Aussichtspunkt hoch geht. Spontan sind wir dann da hoch, auch wenn der Roller bei der steilen Straße ziemlich an seine Grenzen stieß. Auf dem Berg erwartete uns dann ein wirklich grandioser Ausblick in alle Richtungen, noch dazu komplett ohne Touristen. Muss noch ein Geheimtipp sein.

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Hier liegt das Meer zu unseren Füßen...


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... und dort Chumphon


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Der Affenthron


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Recht viel mehr kann man von nem Aussichtspunkt nicht erwarten


Sehr idyllisch. Ein kleines Restaurant gab es hier oben auch. Spezialität des Hauses: Vogelnester. Auf den kleinen Inseln vor der Küste hier werden die geerntet. Die Vögel hier bauen ihre Nester nicht aus Zweigen sondern haben einen speziellen Speichel den sie irgendwie zu Fäden ziehen können die an der Luft aushärten und daraus bauen sie dann ihre Nester. Und eben diese Nester werden von den felsigen Inseln gepflückt und gelten hier als Delikatessen. Billig ist das nicht gerade und ein klein wenig Überwindung kostets noch dazu. Probiert hab ichs trotzdem, in Form eines gut gekühlten Drinks. Scheinbar werden die Fäden relativ flexibel wenn man sie in Wasser einlegt.
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Ein Geschmack der zum nachdenken anregt...


Von der Konsistenz und auch vom Geschmack her erinnert das ganze etwas an Glasnudeln, aber mit etwas muffigem Beigeschmack. Zum einmal probieren ok, aber nochmal müsst ichs jetzt nicht mehr haben.
Weiter ging’s, den steilen Berg nach unten, was diesmal nicht den Motor des Rollers sondern seine Bremsen auf die Probe stellte.
Kurze Zeit später waren wir am Meer. Ein Schrein und Marine Denkmal war ausgeschildert und wir haben uns das angeschaut. Das alles war zu Ehren eines Marine Offiziers der königlichen Familie aufgebaut. Ein altes Torpedo Schiff das man sich ansehen konnte und die üblichen Statuen und Schreine. Dazu gab’s alle paar Minuten den ohrenbetäubenden Lärm von Knallfröschen. Gegen eine Spende konnte man hier ein Band mit 1000 Knallern dran erstehen dass man dann in einem speziellen Raum zu Ehren des Offiziers abfackeln und explodieren lassen konnte. Ganz schön laut.
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Torpedoboot


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Im Maschinenraum


Der Strand hier war allerdings alles andere als schön, obwohl er als einer der besten von Chumphon gilt. Wir haben hier auch nur kurz mittag gegessen, was auch nicht sooo überragend war, und sind dann auf der Suche nach nem besseren Strand die Küste weiter entlang.
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Von Weitem siehts gut aus


Wir haben noch zwei weitere Buchten angefahren doch überall sah das Wasser wenig einladend aus. An der letzten blieben wir dann trotzdem, der Strand war wenigstens halbwegs sauber.
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Hier blieben wir und hatten den ganzen Strand für uns, ein Hund leistete uns eine Weile Gesellschaft und wir haben nur eine Hand voll Thais am Strand entlang laufen sehen.
Eine kleine Kokospalme erregte meine Aufmerksamkeit. Da hingen ne ganze Menge Kokosnüsse, noch grün und ideal zum Trinken. Und schon war meine Beschäftigung für die nächste halbe Stunde gesichert. Mit nem langen Bambusrohr das ich irgendwo gefunden hab konnte ich mit eine Kokosnuss in mühevoller Arbeit von der Palme holen. Dann ging’s ans öffnen. Eine Machete oder Axt wäre das Mittel der Wahl gewesen, jedoch war weder das eine noch das andere verfügbar. Lediglich ein witziges Messer befand sich in unserem Handgepäck. Eine Herausforderung.
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Nun, es war viel Geduld gefragt. Nach und nach konnte ich mich durch dir zähen Fasern der Nuss arbeiten. Am Kern war dann jedoch Schluß, der war bereits zu stabil um mit dem Messerchen durch zu kommen. Ein letztes mal improvisieren und mit einem Stein und einem Stück Holz konnte ich ein Loch rein kriegen durch das wir nen Strohhalm stecken konnten.
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Der Kampf nimmt seinen Lauf


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Der Triumph


Die Mühe hatte sich auf jeden Fall gelohnt, die Nuss hat super geschmeckt.
Wir sind noch bis zum Sonnenuntergang geblieben, den man zwar von hier aus leider nicht direkt gesehen hat, jedoch wurde die ganze Landschaft in ein sehr schönes Licht getaucht.

Bis wir wieder an unserem Guesthouse waren ist es bereits dunkel gewesen. Wir haben uns überlegt einfach noch ne Nacht länger hier zu bleiben und morgen einfach mal die Küste nach Norden entlang zu rollern. Krabi würde uns ja nicht davon laufen und hier ist es auch wirklich schön und noch verhältnismäßig untouristisch.

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