Ein bisschen Reisen

Heute stand mal wieder ne kleine Reise auf dem Programm, wir wollten Koh Tao verlassen und nach Krabi beziehungsweise Ton Sai kommen. Das hieß erst mal früh aufstehen, frühstücken, den Roller zurück bringen, die Tauchgänge in der Tauchschule bezahlen, ein Taxi organisieren, den Bungalow räumen und am Pier sein. Und all das schon vor neun Uhr. Hat aber alles geklappt.
Um kurz vor zehn legte unser Boot nach Koh Pangan ab, wo wir aussteigen und in das nächste Boot umsteigen mussten.
Von dort aus ging’s nach einer knappen Stunde Wartezeit nach Don Sak auf dem Festland. Hier standen schon die Busse bereit die die Reisenden nun zu ihren Endzielen im Süden Thailands bringen sollten, Phuket, Hat Yai, Surat Thani oder eben Karabi in unserem Fall.
Die Fahrt mit dem Bus dauerte auch nochmal drei Stunden, die Landschaft war gezeichnet von den für Südthailand typischen Kalksteinbergen. Wirklich eine der umwerfendensten Gegenden in der ich bisher war.
Unser Bus ließ uns in Krabi Town raus von wo aus wir für 100 Bath einen Minivan nach Ao Nang, einem bekannten Strand im Andamanischen Meer, nahmen. Für 200 Bath kam dann bei blutrotem Sonnenuntergang die letzte Etappe unserer heutigen Reise, die Fahrt mit dem Longtail Boot nach Ton Sai.

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Im Bus


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Sonnenuntergang bei Ao Nang


Da es hier keinen Pier gibt mussten die letzten Meter mit vollem Gepäck durchs Meer auf den Strand zurück gelegt werden. So waren wir den ganzen Tag unterwegs, mit den verschiedensten Fortbewegungsmitteln: Pickup Taxi, Katamaran Fähre, Bus, Minivan, Longtail Boot und den letzten Rest zu Fuß.
Ton Sai hat sich seit ich im November letzten Jahres hier war doch etwas verändert. Am Strand ist ein riesiges Gelände für ein zukünftiges Resort eingemauert, alle Bars scheinen den Umzug vom Strand weg weiter rein in den Dschungel gut überstanden zu haben, und es sind einfach noch mehr Leute da. Meine Lieblingsbar, Sunset Bar, ist noch weiter gewachsen und kann nun mit einer weiteren Attraktion aufwarten, einer selbst gebauten Bungeejump Plattform in den Bäumen.
Was noch auffällt: die Preise haben sich praktisch verdoppelt, es ist halt jetzt Hochsaison. Wir sind in die Kewo Thai Bungalows eingecheckt, sehr rustikal aber trotzdem kosten die 400 Bath pro Nacht.
Das Essen ist dafür gut und mit 70-80 Bath pro Gericht zwar noch doppelt so teuer wie im Rest Thailands, aber immerhin. Es könnte auch noch teurer sein, bedenkt man, dass Ton Sai über keine Straßenanbindung zum Festland verfügt, nur per Boot erreicht werden kann, Strom mit Generatoren vor Ort erzeugt werden muss und die Leute hier jeweils ein eigenes Wasserleitungssystem haben.

Mango Bay

Heute wollten wir die Insel etwas mehr erkunden und haben uns dafür nen Roller ausgeliehen. Auf Koh Tao liest man immer wieder von Rollerverleihern die einen für schon vorhandene Kratzer Unsummen zahlen lassen, deshalb war ich hier extrem vorsichtig und hab den Roller vorher ausgiebig fotografiert. 200 Bath zahlt man hier pro Tag für einen Automatik Roller. Ich wollte eigentlich einen mit manueller Schaltung, die sind zum einen mit 150 Bath etwas günstiger und zum anderen ist ne manuelle Schaltung den doch teilweise sehr steilen Straßen auf Koh Tao besser gewachsen. Da viele Straßen hier auch nicht betoniert sondern praktisch Feldwege sind hatte der Roller wenigstens Reifen mit ordentlichem Off Road Profil drauf.

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Ready for Off Road


Mit dem Roller sind wir erst mal nach Mea Haad gefahren, dem Hauptdorf auf Koh Tao gleich am Pier. Hier hab ich meine Tage im November letzten Jahres verbracht. Hat sich eigentlich nur wenig geändert. Dort haben wir gefrühstückt ehe wir zum ersten Aussichtspunkt etwa im Zentrum der Insel aufgebrochen sind.
Die Straßen, wie gesagt, sind ganz auf Roller ausgelegt, den Berg hoch ging es eine etwa eineinhalb Meter breite Betonstraße die ab und zu einfach aufhörte und man fuhr dann eben durch Sand, Steine und Schotter. Noch dazu waren die Straßen eben teilweise so steil, dass wie ich schon befürchtet hab die Automatikkupplung des Rollers das nicht mitgemacht hat. Erst als Jenny abgestiegen und die steilsten Stücke hoch gelaufen ist hab ich den Roller gerade so den Berg hoch gebracht. Grad so, dass ich ihn nicht schieben musste. Da fühlte ich mich schon etwas an die Zeit zurück erinnert als ich mit meinem Roller durch die Pyrenäen bin, da musste ich ja auch öfter schieben.
Relativ weit oben am Berg haben wir geparkt und sind das letzte Stück zu Fuß hoch, denn Jenny hätte das eh laufen müssen.
Oben erwartete uns dann eine Art Tempel, mit verschiedenen Schreinen, alles menschenleer. Nur die Aussicht nach unten war ganz schön zugewachsen.
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Goddess of Mercy


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Kreative Keramik-Reparaturen


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Aussicht


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Jemand hat seinen kaputten Laptop geopfert...ob das als vollwertiges Opfer zählt?


Nachdem wir das Terrain etwas erkundet haben sind wir wieder zurück zum Roller. Bei der Rückfahrt stellte sich einmal mehr das Problem der steilen Straßen, Jenny musste runter laufen während ich, die Bremsen aufs äußerste strapazierend, den Roller die gefühlt fast senkrechten Stücke runter brachte.
Das nächste Ziel war Mango Bay, soll zum tauchen und schnorcheln ganz gut sein. Unter anderem weil sie eben so abgelegen auf der Nordseite der Insel liegt und eigentlich keine Straßenanbindung hat. Da oben ist halt nichts außer steile Berge und einem Resort in der Mango Bay das man eigentlich nur per Taxi Boot erreichen kann, was dann 1000 Bath pro Person kostet. Ganz schön teuer, aber es gibt eben auch den abenteuerlichen Weg durch den Dschungel und über die Berge auf einer Strecke wo nur die aller steilsten Stücke betoniert sind, der Rest ist von Regen und Fahrzeugen zerfurchte Sand/Stein Piste. Durchaus ein Abenteuer. Das war manchmal echt nicht leicht da den Roller im Zaum zu halten. Aber es ging. Nur sonderlich schnell waren wir halt nicht unterwegs, die 4 Kilometer dauerten fast ne halbe Stunde. Und bis ganz hin zur Bucht konnten beziehungsweise wollten wir auch nicht fahren. Es stand mal wieder ein steiler Anstieg an, unbefestigt, aber wir haben ein paar Roller am Wegrand parken sehen, alles auch ausgeliehene Maschinen. Daneben ein Trampelpfad der in Wald verschwand und so grob Richtung Mango Bay führen könnte. Das wollten wir mal ausprobieren.
Kurz gesagt, der Weg war anspruchsvoll. Es ging steil runter, über Steine und Felsbrocken und kostete uns nochmal ne halbe Stunde ehe wir tatsächlich im Mango Bay Resort ankamen.
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Weg durch den Dschungel zur Mango Bay


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Die Aussicht von hier oben auf die Bucht war aber auch großartig. Superklares Wasser in dem man die Korallen schon von hier oben sehen konnte, kaum Leute und einfach idyllisch. Kein Vergleich zur Bucht in der unser Bungalow ist. Oder irgendeine Bucht die ich bisher auf Koh Tao gesehen hab.
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Mango Bay


Unten am Strand haben wir uns ein Schattenplätzchen gesucht und die Strapazen der Anreise waren schell vergessen.
Bei dem Wasser hat es uns natürlich nicht lange am Strand gehalten, wir wollten rein. Schon beim Betreten des Wassers gesellen sich die ersten Fische zu einem und das Wasser ist schön warm und still. Traumhaft.
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Unser Platz am einsamen Strand


Ideal zum Schnorcheln. Viele Korallenarten und Fische warteten unter der Wasseroberfläche und eine Premiere gab es auch: Ich hab meinen ersten Oktopus gesehen. Nicht größer als meine Hand, aber extrem gut getarnt. Alles in allem eine super Location zum schnorcheln.
Ab fünf haben die letzten Boote die Bay verlassen und wir hatten die ganze Bucht für und alleine. Besser geht’s nicht. Gegen sechs haben wir uns dann wieder an den beschwerlichen Aufstieg zur Straße zurück zu unserem Roller gemacht. Bergauf ging’s aber deutlich leichter als bergab, in etwa zehn Minuten waren wir am Roller. Der Weg zurück zur Zivilisation war nicht weniger anstrengend und herausfordernd als der Weg hier her. Das ist schon echt Rollerfahren auf nem ganz anderen Niveau. Aber wir haben es heil geschafft. Unterwegs sind wir noch was essen gegangen und haben uns dann noch zwei Tickets für morgen nach Krabi besorgt, 900 Bath. Denn langsam waren wir lange genug hier auf Koh Tao.

Tauchen

Heute morgen ging’s mit dem Tauchboot raus aufs Meer. Die Chumphon Pinnacles und White Rock mit Japanese Gardens stand auf dem Tauchplan. Die Sicht war in Ordnung, neben den großartigen Korallen waren die Highlights eine Muräne und ein paar Tintenfische. Koh Tao ist wirklich ein tolles und günstiges Tauchparadies.
Für den Nachmittag haben wir uns überlegt ob wir nicht nen Roller oder ein Kayak mieten sollen, doch das war uns dann schon zu spät, so sind wir nur noch so runter an den Strand.

Strandtag

Bei nem guten Buch hab ich den Vormittag am Strand verbracht, die Zeit verging wie im Flug.
Nachmittags bin ich mit Jenny noch zum Freedom Beach gegangen. Hier ist inzwischen schon mehr los als noch vor vier Monaten als ich das letzte mal hier war. Sonnenuntergang konnte man trotzdem noch gut genießen.

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Freedom Beach


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Tauchen

Heute morgen ging’s endlich mal wieder unter Wasser. Mit der Big Bubble Tauchschule bin ich Vormittags zu zwei Taichgängen raus gefahren. Der erste war im Südwesten von Koh Tao, ziemlich gute Sicht, große Schwärme von Barracudas und anderen Fischen.
Der zweite Tauchgang war bei Shark Island. Die Insel heißt aber nicht etwa so weil es dort so viele Haie gibt sonden ganz einfach weil die Insel wie eine Haiflosse aus dem Meer ragt.

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Auf dem Tauchboot


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Shark Island


Hier waren die Bedingungen nicht ganz so gut, die Sicht lag nur bei 5 Metern und es gab eine ziemlich starke Strömung. Hier warteten neben den üblichen Rifffischen eine große Auswahl an Korallen, riesige Grouper und einem Trigger Fish sind wir zweimal versehentlich ziemlich nahe gekommen. Der war auch fast nen Meter lang und von denen sollte man sich tunlichst fern halten, die greifen sonst an.
Auch das war wieder ein guter Tauchgang. Für 700 Bath pro Tauchgang, 18 Euro, auch ein echtes Schnäppchen.
Nachmittags war ich dann ziemlich geschafft, bin nur kurz was essen gegangen und dann an den Strand wo ich knapp zwei Stunden mit Flugpreise vergleichen verbracht hab. Denn so langsam neigt sich meine Zeit hier auf Reisen dem Ende zu.
Der Abend war dann geprägt von einem teilweise ohrenbetäubend lautem Grillen Gezirpe, einigen Moskitos und einem für asiatische Verhältnisse echt guten Cheeseburger.

Koh Tao von oben und unten

Während Jenny bei ihrem Tauchkurs war hab ich die Insel etwas auf eigene Faust erkundet. Zu Fuß ging es auf den höchsten Berg in der Nähe unserer Bucht, ganz schön anstrengend bei der Hitze. Ganz oben wartete ein kleiner Tempel mit verschiedenen Schreinen, Touristen verirren sich wohl nur selten hier her.
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Obwohl man hier ganz oben war, war die Aussicht nicht ganz so gut, viel Bäume verstellten die Sicht. Ein kleines Stück weiter unten hab ich jedoch ne Stelle gefunden die nen besseren Ausblick ermöglicht. Erst ging es durch etwas Gebüsch und dann mussten noch ein paar Felsbrocken erklommen werden und schon hatte man ne super Aussicht auf die Cha-Leuk Bay in der sich unser Bungalow befand.
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Longtail Boote


Ein Ausblick der zum verweilen und nachdenken über die kommenden Tage und Wochen einlud…
Nachdem ich dort oben genug über mich und die Welt sinniert hab, bin ich den Weg zurück zum Meer gegangen. Über verschlungene Pfade kam ich am View Point Resort an, ganz nette Anlage, aber etwas zu teuer für meinen Geldbeutel. An deren Strand hab ich mich trotzdem gelegt.
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Von dort aus bin ich ins Wasser gestartet um etwas zu schnorcheln. Das Wasser in der Bucht war eher mäßig sauber, auch Korallen und Fische hatten Seltenheitswert. Aber mein eigentliches Ziel war auch ein Felsbrocken der etwa 100 Meter vor der Küste in etwas offenerem Gewässer war. Sobald ich aus der Bucht rausgeschwommen war wurde das Wasser schlagartig klarer, mit Sichtweite von um die 20 Meter. Der Felsen erwies sich als wahres Korallen-Paradies und auch Fische tummelten sich in Scharen dort. Einzig die doch recht starke Strömung hat etwas gestört, zumal ich ohne Flossen unterwegs war. Aber ansonsten echt ein super Platz zum schnorcheln.
Abends hab ich der Tauchschule noch nen Besuch abgestattet und mich für morgen zum tauchen angemeldet.

Auf nach Koh Tao

Heute ging der Wecker ziemlich früh, wir mussten unser Boot nach Koh Tao erwischen. Im Ticketpreis von 500 Bath war die Fahrt zum Pier von Song Serm schon enthalten, wir wurden um kurz nach sechs abgeholt. Auf der dreistündigen Überfahrt hatten wir nochmal Gelegenheit ein bisschen die Augen zu schließen, das Meer war sehr ruhig.
An Bord waren auch mehrere Vertreter von verschiedenen Tauchschulen auf Koh Tao die alle ihre Angebote unterbreitet haben. Da Jenny sowieso nen Tauchkurs machen wollte kam uns das sehr gelegen, so konnten wir nen guten Preis sowie vier kostenlose Nächte im Bungalow im der Tauchschule angeschlossenen Resort rausschlagen. Ne kostenlose Taxifahrt zum Resort gab’s noch mit dazu, denn wir wollten nicht in Mee Haad oder Saire Beach bleiben wo doch mehr der Partytourismus zu finden ist, sondern in einer abgelegenen Bucht im Süden wos etwas ruhiger zugeht.
Dort angekommen haben wir nochmal die Formalitäten mit der Tauchschule geklärt und dann unseren kostenlosen Bungalow bezogen. Richtig schickes Ding, gerade neu gebaut, mit Meerblick und Hängematte auf der Terrasse. So lässt sich’s sicher ein paar Tage aushalten.

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Blick vom Bungalow


Beim Mittagessen wurden wir allerdings wieder schmerzhaft daran erinnert, dass wir uns auf einer Insel befinden, direkt Preise hier sind schon etwas höher als auf dem Festland. Dafür kann man sich über Koh Tao als solches nicht beschweren, wir haben wolkenlosen Himmel bei über 30 Grad, ein leichtes Lüftchen und das Meer liegt spiegelglatt da, was das Wasser äußerst klar erscheinen lässt. Ideale Voraussetzungen zum tauchen und schnorcheln.
Während Jenny am Nachmittag in ihrem Kurs war hab ich mich an den Strand gelegt und etwas die Seele baumeln lassen.
Jetzt wo meine Rückreise nach Deutschland schon relativ in näherer Zukunft liegt wird mir immer bewusster was ich wohl in Deutschland so vermissen werde. Einfach so an nen Strand fahren und sich bei bestem Wetter hin zu legen gehört auf jeden Fall dazu.
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Als Jenny mit ihrem Kurs fertig war sind wir noch etwas über die Insel gelaufen, zumindest in der Nähe unserer Bucht. Als Abendessen gab’s ein Sandwich von der Straße das für 50 Bath echt günstig war.
Moskitos machten sich inzwischen zur Abenddämmerung auch wieder breit, richtig große. Deshalb haben wir uns lieber in den Bungalow verzogen um denen zu entgehen. Eigentlich wollten wir abends nochmal raus gehen, sind aber dann doch eingeschlafen, die letzte Nacht war halt auch nicht all zu lange.

Planänderung

Heute haben wir uns doch nochmal anders entschieden und uns nicht auf den Weg nach Krabi gemacht. Stattdessen sollte es morgen früh per Fähre nach Koh Tao gehen. Ich war da zwar schon, aber Jenny wollte nen Tauchkurs machen und auch ich hatte nichts gegen ein paar weitere Tauchgänge einzuwenden. So hatten wir den Tag noch frei um etwas durch Chumphon zu schlendern, einzukaufen und zu sehen was wir die Tage so auf Koh Tao machen können. Außerdem hab ich mal ganz zaghaft recherchiert wohin man denn als nächstes gehen könnte, denn am 29.3. läuft mein Visum in Thailand aus.

Ganz oben

Heute morgen wurden wir von einem unsäglichen Lärm geweckt. An unserem Guesthouse zog eine Prozession vorbei die etwas karnevalartiges an sich hatte. Alle in weiß gekleidet, mit Sänften auf den Schultern zogen sie unter Geschrei und Getrommel durch die Straßen. Dieser Lärm wurde immer wieder von hunderten explodierenden Knallfröschen unterbrochen. Dabei wurden die etwa einen Meter langen Stränge an denen die Knaller hingen angezündet, auf den Boden geworfen und in den kommenden 15 Sekunden in denen in maschinengewehrhafter Geschwindigkeit die Knaller detonierten ging es scheinbar darum in den kleinen Explosionen mit nackten Füßen zu tanzen. Interessant anzusehen, wenn es nur nicht so früh am Morgen gewesen wäre.
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Wir sind mit dem Roller heute mal Richtung Norden gefahren und haben einen wirklich schönen Strand gefunden. Ideal um ein paar Stunden zu verbringen. Schnorcheln konnte man auch, allerdings nicht ganz so gut. Das Meer war etwas rau und es gab um ehrlich zu sein nicht all zu viel zu sehen.
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Nachdem wir genug vom Strand hatten sind wir weiter ziellos in der Gegend herum gefahren. Die Landschaft hier ist recht bergig, mit vielen freistehenden Bergen und Felsen. Auf einem war von Weitem eine große goldene Buddha Statue zu sehen und wir wollten einfach mal schauen ob wir einen Weg da hoch finden. Das haben wir, war auch ein ziemlich cooler Weg. Er führte spiralförmig mehrmals um den ganzen Berg herum bis wir schließlich oben angekommen sind. Wir waren die einzigen dort oben, die Aussicht war auch nicht schlecht.
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Danach ging’s wieder runter und wir fuhren weiter durch die Gegend. Ein Schild wies uns auf einen weiteren Aussichtspunkt hoch oben auf einem der Berge hin. Die Straße da hoch war schon ziemlich löchrig, doch wir sind gut auf dem Khao Dinsor angekommen.
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Scheint einer der Top Orte zu sein um Raubvögel zu beobachten, allerdings sind wir außerhalb der Saison da. Deshalb war auch hier nichts los und all die Infotafeln standen verlassen da. Soweit ganz nett, wir haben jedoch ein weiteres Schild entdeckt welches auf einen 360 Grad Panoramablick ganz oben auf dem Gipfel verweist. Für Auf- und Abstieg wurden jeweils eine gute Stunde veranschlagt obwohl das nur etwas mehr als ein Kilometer war. Wir dachten das schaffen wir leicht, obwohl die Zeit schon etwas fortgeschritten war. Taschenlampen haben wir mal vorsichtshalber eingepackt. Ach ja, vielleicht wären richtige Schuhe auch ne gute Idee gewesen, doch wir hatten nur Flip Flops dabei. So sind wir diesen Berg also hoch, war so alles in allem doch anstrengender als gedacht. Unterwegs gab es immer wieder Aussichtspunkte mit zugegebenermaßen phänomenalem Ausblick auf die weite grüne Landschaft mit ihren Bergen. Dazu das Vogelgezwitscher und die gute Luft, hier konnte man es aushalten.
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Doch wir mussten ganz nach oben. Irgendwann nach tatsächlich einer knappen Stunde Aufstieg und völlig durchgeschwitzt hatten wir es geschafft und ein Schild gratulierte uns zu unserer Leistung.
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Dort oben auf dem Gipfel war nun eine Plattform errichtet (allein die Vorstellung das ganze Baumaterial hier hoch zu schleppen) die einen 360 Grad Blick ermöglicht. Man erklimmt erschöpft die letzten Stufen, kommt oben an und sieht es: diese Plattform von zehn Meter Durchmesser, teilweise mit losgetretenen Brettern am Boden, und darauf, genau im Zentrum ein Platikstuhl. Unglaublich, einer der besten Anblicke überhaupt, dafür liebe ich Thailand und ich hätte mir das auch in keinem anderen Land vorstellen können.
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Der Blick von hier oben war selbstverständlich den Aufstieg wert. Wir haben sogar noch den Sonnenuntergang abgewartet. Mit Sicherheit einer meiner Top Thailand Momente. Wenn nicht gar der ganze Reise.
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Tja, der Abstieg wurde wie man sich denken konnte dunkel, richtig dunkel, in dem Gebüsch und Wald hat man ohne Lampe nichts gesehen und einmal mehr wünschten wir uns richtige Schuhe an zu haben.

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Blick aufs dunkle Meer


Aber wir haben auch das gemeistert. Unterwegs haben wir übrigens niemanden getroffen.
In der Dunkelheit ging es dann zurück nach Chumphon. Wir haben den Roller abgegeben und uns gefragt was wir jetzt tun sollen. Ob weiter nach Süden nach Krabi oder doch noch mal wo anders hin. Wir wollten morgen früh ganz spontan entscheiden.