Um Chumphon

Ziemlich spontan haben wir uns heute entschieden doch noch länger in Chumphon zu bleiben als nur eine Nacht. Wir haben also das Zimmer verlängert und uns einen Roller ausgeliehen um die Gegend zu erkunden. Die Roller sind hier mit 300 Bath pro Tag übrigens richtig teuer. Aber ohne sieht man halt weniger.
Wir wollten uns mal grob in Richtung Strand begeben. Kurz nachdem wir aus der Stadt raus sind zeigte uns ein Hinweisschild, dass es den Berg hier zu einem Aussichtspunkt hoch geht. Spontan sind wir dann da hoch, auch wenn der Roller bei der steilen Straße ziemlich an seine Grenzen stieß. Auf dem Berg erwartete uns dann ein wirklich grandioser Ausblick in alle Richtungen, noch dazu komplett ohne Touristen. Muss noch ein Geheimtipp sein.

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Hier liegt das Meer zu unseren Füßen...


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... und dort Chumphon


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Der Affenthron


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Recht viel mehr kann man von nem Aussichtspunkt nicht erwarten


Sehr idyllisch. Ein kleines Restaurant gab es hier oben auch. Spezialität des Hauses: Vogelnester. Auf den kleinen Inseln vor der Küste hier werden die geerntet. Die Vögel hier bauen ihre Nester nicht aus Zweigen sondern haben einen speziellen Speichel den sie irgendwie zu Fäden ziehen können die an der Luft aushärten und daraus bauen sie dann ihre Nester. Und eben diese Nester werden von den felsigen Inseln gepflückt und gelten hier als Delikatessen. Billig ist das nicht gerade und ein klein wenig Überwindung kostets noch dazu. Probiert hab ichs trotzdem, in Form eines gut gekühlten Drinks. Scheinbar werden die Fäden relativ flexibel wenn man sie in Wasser einlegt.
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Ein Geschmack der zum nachdenken anregt...


Von der Konsistenz und auch vom Geschmack her erinnert das ganze etwas an Glasnudeln, aber mit etwas muffigem Beigeschmack. Zum einmal probieren ok, aber nochmal müsst ichs jetzt nicht mehr haben.
Weiter ging’s, den steilen Berg nach unten, was diesmal nicht den Motor des Rollers sondern seine Bremsen auf die Probe stellte.
Kurze Zeit später waren wir am Meer. Ein Schrein und Marine Denkmal war ausgeschildert und wir haben uns das angeschaut. Das alles war zu Ehren eines Marine Offiziers der königlichen Familie aufgebaut. Ein altes Torpedo Schiff das man sich ansehen konnte und die üblichen Statuen und Schreine. Dazu gab’s alle paar Minuten den ohrenbetäubenden Lärm von Knallfröschen. Gegen eine Spende konnte man hier ein Band mit 1000 Knallern dran erstehen dass man dann in einem speziellen Raum zu Ehren des Offiziers abfackeln und explodieren lassen konnte. Ganz schön laut.
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Torpedoboot


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Im Maschinenraum


Der Strand hier war allerdings alles andere als schön, obwohl er als einer der besten von Chumphon gilt. Wir haben hier auch nur kurz mittag gegessen, was auch nicht sooo überragend war, und sind dann auf der Suche nach nem besseren Strand die Küste weiter entlang.
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Von Weitem siehts gut aus


Wir haben noch zwei weitere Buchten angefahren doch überall sah das Wasser wenig einladend aus. An der letzten blieben wir dann trotzdem, der Strand war wenigstens halbwegs sauber.
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Hier blieben wir und hatten den ganzen Strand für uns, ein Hund leistete uns eine Weile Gesellschaft und wir haben nur eine Hand voll Thais am Strand entlang laufen sehen.
Eine kleine Kokospalme erregte meine Aufmerksamkeit. Da hingen ne ganze Menge Kokosnüsse, noch grün und ideal zum Trinken. Und schon war meine Beschäftigung für die nächste halbe Stunde gesichert. Mit nem langen Bambusrohr das ich irgendwo gefunden hab konnte ich mit eine Kokosnuss in mühevoller Arbeit von der Palme holen. Dann ging’s ans öffnen. Eine Machete oder Axt wäre das Mittel der Wahl gewesen, jedoch war weder das eine noch das andere verfügbar. Lediglich ein witziges Messer befand sich in unserem Handgepäck. Eine Herausforderung.
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Nun, es war viel Geduld gefragt. Nach und nach konnte ich mich durch dir zähen Fasern der Nuss arbeiten. Am Kern war dann jedoch Schluß, der war bereits zu stabil um mit dem Messerchen durch zu kommen. Ein letztes mal improvisieren und mit einem Stein und einem Stück Holz konnte ich ein Loch rein kriegen durch das wir nen Strohhalm stecken konnten.
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Der Kampf nimmt seinen Lauf


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Der Triumph


Die Mühe hatte sich auf jeden Fall gelohnt, die Nuss hat super geschmeckt.
Wir sind noch bis zum Sonnenuntergang geblieben, den man zwar von hier aus leider nicht direkt gesehen hat, jedoch wurde die ganze Landschaft in ein sehr schönes Licht getaucht.

Bis wir wieder an unserem Guesthouse waren ist es bereits dunkel gewesen. Wir haben uns überlegt einfach noch ne Nacht länger hier zu bleiben und morgen einfach mal die Küste nach Norden entlang zu rollern. Krabi würde uns ja nicht davon laufen und hier ist es auch wirklich schön und noch verhältnismäßig untouristisch.

Bis nach Chumphon

Heute haben wir Hua Hin endlich verlassen. War definitiv keine Stadt die ich jemandem zu Besuchen empfehlen würde. Der Plan war weiter nach Süden zu fahren, mit Krabi als Fernziel. Soweit würden wir aber heute auf keinen Fall kommen. In Hua Hin haben wir recht einfach den Platz gefunden von dem aus die Mini Vans fahren und haben uns in einen gesetzt der bis nach Prechuap fuhr, knapp 120 Kilometer südlich von Hua Hin. Die zwei Stunden waren wenig bequem, wir saßen wieder ganz hinten wo es am meisten schaukelt. Dafür war die Fahrt mit 80 Bath recht günstig.
In Prechuap haben wir auch nur 10 Minuten warten müssen bis wir für 180 Bath einen Mini Van nach Chumphon gekriegt haben. Waren auch nochmal 3-4 Stunden und knappe 300 Kilometer in einem noch engeren Bus. Aber ich bin ja inzwischen einiges gewohnt und steck das weg.
In Chumphon angekommen standen wir vor der Wahl. Es war bereits 17 Uhr, die Sonne würde bald untergehen. Wir konnten uns entweder hier noch was suchen und die Nacht hier verbringen oder noch 4-5 Stunden weiter nach Surat Thani fahren und dort nachts ankommen, dafür aber schon morgen mittag in Krabi sein.
Wir haben uns entschieden die Nacht hier zu verbringen. Dadurch hatten wir auch noch genug Zeit uns bequem eine Unterkunft zu suchen und haben schließlich im Fame Guesthouse für 200 Bath pro Nacht ein Zimmer gekriegt.
Abends haben wir uns etwas auf dem Nachtmarkt mit Köstlichkeiten verwöhnt. Zum Auftakt ein leckeres Pad Thai für sagenhaft günstige 30 Bath, inklusive Getränk.
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Als nächstes zum snacken frittierter Schweinebauch, höllisch fettig aber himmlisch im Geschmack. Die Nachspeisen wurden eingeleitet von einem Bananenpfannkuchen, gefolgt von frittierten Teigstückchen die man in eine süße Kokossoße dippen konnte. Dann noch einen Mango-Sticky-Rice und zum krönenden Abschluss einen Becher Erdbeeren.

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Nachtmarkt in Chumphon


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Garküche


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Mein Bananenpfannkuchen


Nach diesem Essens-Marathon waren wir ziemlich satt, haben zusammen aber nur etwa 6 Euro ausgegeben. Das werd ich in Deutschland echt vermissen, super Essen für kleines Geld.

Palau Wasserfall

Heute sind wir mit dem Roller mal etwas weiter gefahren, bis zum Palau Wasserfall. Waren 70 Kilometer durch recht schöne Landschaft. Zieht sich mit dem Roller ganz schön hin. Der Wasserfall befindet sich im Kaeng Krachan National Park der bekannt dafür ist, dass einem dort der ein oder andere Elefant über den Weg läuft. Entlang der Straße standen auch genügend Schilder die einen darüber aufklären wie man sich bei einer Begegnung mit einem Elefanten verhalten soll. Doch leider haben wir keinen gesehen, lediglich die Spuren die die Elefanten hinterlassen haben, umgeknickte Bäume und Bambusrohre und natürlich riesige Haufen auf der Straße.
Im Nationalpark wurde der übliche Eintritt fällig, stolze 300 Bath pro Person. Und nochmal 20 für den Roller. Wir waren noch dazu schon relativ spät dran, um fünf sollte der Park zu machen, wir hatten also nur noch gut zwei Stunden.
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Gleich am Fuß des 15-stufigen Wasserfalls wurden wir von einer Menge Schmetterlinge begrüßt, andere Menschen sah man wenige. Wir sind den etwas anspruchsvolleren Weg den Wasserfall nach oben gelaufen und haben uns entschieden an der 4. Stufe eine Pause einzulegen und schwimmen zu gehen. Aber kaum dass wir wieder aus dem Wasser raus waren kam ein wolkenbruchartiger Regenschauer über uns herein. Obwohl wir in aller Eile zusammengepackt haben wurde alles ziemlich nass, inklusive uns selbst. Da es nicht nach Wetterbesserung aussah haben wir uns etwas missmutig auf den Rückweg gemacht. An einem überhängenden Felsen haben wir uns nochmal ne Weile untergestellt bis der Regen nachgelassen hat. Als wir zurück am Roller waren hat es zum Glück aufgehört.

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Schmetterlinge


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Erste Stufe des Wasserfalls


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Zweite Stufe


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Baden in der vierten Stufe


Der Rückweg nach Hua Hin wurde dann durch Fahrtwind und nasse Klamotten auch etwas kühler, Elefanten haben wir wieder keine gesehen.
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Die Krönung des Tages war dann ein weiterer Strafzettel. Papiere hatte ich alle dabei, doch störte sich ein Polizist daran, dass gerade ich meinen Roller neben den 10 anderen auf dem Gehweg parkte. Ich wusste erst mal gar nicht was er wollte, hab ihm meinen Führerschein gegeben und damit ist er in sein Häuschen verschwunden. Ich bin hinterher um zu klären was nun los ist. Er hat sich enorm viel Zeit gelassen etwas auf seinen Strafzettelblock zu schreiben, im Nachhinein betrachtet war das wohl der Moment in dem ich ihm mein Bestechungsgeld hätte geben sollen um die Strafe zu umgehen und halt weniger zu bezahlen. Hab ich aber nicht gemacht, so hat er mir mürrisch gelaunt dann doch den Strafzettel ausgestellt. Damit sollte ich zur Police Station gehen, zahlen, mit der Quittung wieder kommen, ihm zeigen und dann krieg ich meinen Führerschein zurück. Die Police Station war zum Glück nicht weit weg und ich konnte dann hier meine 400 Bath löhnen. Großartig. Ich hab meinen Führerschein wieder und danach hat es den Polizisten auch nicht weiter gestört als ich auf dem Gehweg weiter fuhr und mich, auf seine Anweisung hin, über ne rote Ampel in den Verkehr eingefädelt hab.
Meine Laune war nach diesem Vorfall schon ziemlich im Keller, wurde aber von der Aussicht auf dem Balkon in unserem Hotel zusammen mit einem Beruhigungsbier wieder etwas gehoben.

Die Gegend um Hua Hin

Heute Vormittag haben wir in unserem Guesthouse nochmal verlängert, was glücklicherweise ging, denn heute ist Freitag und am Wochenende kommen scheinbar Unmengen von Leuten aus Bangkok fürs Wochenende nach Hua Hin. Um ein bisschen mehr von der Gegend sehen zu können haben wir uns noch nen Roller gemietet, kommt auf 300 Bath für 2 Tage. Absolut in Ordnung.
Nach nem sehr guten Frühstück/Lunch in einer französischen Bäckerei ging’s dann per Roller auf Entdeckungstour. Erstes Ziel war Khoa Takip, ein Felsen am Strand etwas südlich von Hua Hin auf dem ein buddhistischer Tempel steht. Am Strand selbst konnten wir erst mal einer Horde Affen zuschauen die ausgelassen im Wasser tobten, von Steinen und Rohren ins Wasser sprangen, tauchten, schwammen und all das scheinbar nur zum reinen Vergnügen taten. Ein faszinierend menschliches Verhalten.
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Der Tempel auf dem Takip war dann schon wieder weniger interessant. Schon relativ heruntergekommen hat er wenigstens den ein oder anderen schönen Ausblick auf die Bettenburgen von Hua Hin geboten. Ansonsten, die üblichen Affen im Tempel, Statuen und der Gleichen.
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Es ging ein paar Kilometer weiter nach Süden bis wir das Dorf Khoa Tao erreicht. Hier haben wir auch kurz zum Mittagessen angehalten ehe wir weiter zum Hat Soi Yat Strand sind. Etwas angenehmer als die Strände in Hua Hin, weniger überlaufen und schön eingerahmt von zwei Felsen links und rechts.
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Flötenspieler und Meerjungfrau


Am späten Nachmittag ging es zurück nach Hua Hin. Kurz nachdem wir in die Stadt gefahren sind kamen wir in einen Polizei Checkpoint an dem alle Rollerfahrer raus gezogen wurden. Führerschein Kontrolle. Klasse. Dass ich meinen Internationalen Führerschein nicht dabei hatte muss ich wohl nicht extra erwähnen. Der liegt sicher verwahrt im Guesthouse. Ich konnte dem ersten Polizisten also keinen Führerschein zeigen und der meinte nur „Go there and pay“ und zeigt auf nen kleinen Tisch wo zwei seiner Kollegen sitzen. Ich hab gehofft ich kann mit denen reden und den Führerschein schnell aus dem Guesthouse holen und dann vorzeigen. Als ich dran war, denn es gab ne Schlange an der ich anstehen musste (hauptsächlich Touristen, wenige Thais), meinte der Polizist in ziemlich überheblichen Ton wenn ich keinen Führerschein zeigen kann muss ich zahlen.
„You pay 200.“
„But I have an international drivers license in my hotel, can I just go and get it?“
„Now you pay 400.“
„What? You said 200. I’m not gonna pay 400.“
„You don’t pay 200 you pay 2, 3, 400.“
„No way.“
„Go there.“ Und er zeigt auf einen seiner Kollegen der etwas ranghöher aussieht. Bei dem stand ich dann und meinte sein Kollege hat mich zu ihm geschickt. Mit der Information konnte er aber nichts anfangen, also hab ich gefragt wieviel man denn zahlen muss und er sagte mir 200.
Also bin ich zurück zum Tisch, hab mich nochmal angestellt und zugesehen wie den Leuten vor mir die Kohle abgenommen wurde. Scheinbar zahlten viele Touristen ohne zu murren die 400 Bath, immerhin 11 Euro. Ganz klein waren auf den Quittungen aber nur 200 vermerkt, in wessen Tasche die restlichen 200 wanderten kann man sich ja denken. Als ich wieder an der Reihe war hat er mich wiedererkannt und erneut 400 gefordert. Ich meinte ich hab mit seinem Kollegen gesprochen, jeder zahlt 200, ich zahle auch nur 200. Hab ihm 200 hingeknallt und ihn herausfordernd angesehen. Er hat meinen Blick kurz erwidert, die Kohle in seine Kasse gesteckt und mir ne Quittung ausgestellt. Wie zu erwarten war. Denn in vielen Ländern wo die Polizei nicht nur dein Freund und Helfer ist ist Polizist ein logischerweise äußerst lukrativer Job den man ungern wegen so Lappalien wie Unterschlagung von 200 Bath (immer vorausgesetzt es kommt raus, was bei meiner etwas lauter geführten Diskussion mit ihm vor ner Menge Zeugen und Kollegen in Höhrweite im Bereich des möglichen gelegen wäre) riskiert. So bin ich zwar nur 200 Bath losgeworden, aber die wären auch vermeidbar gewesen, ab morgen kommt der internationale Führerschein ins Gepäck.
Bevor wir wieder zurück ins Guesthouse gefahren sind, haben noch nen kurzen Abstecher zum Bahnhof gemacht, der an sich auch als sehenswert gilt. Ein recht netter Bau von 1926, aber jetzt auch nichts wahnsinnig umwerfendes.
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Eigentlich sollte auch gleich ein Zug einfahren, das wollten wir uns noch ansehen. Doch wie üblich hatte der auf unbestimmte Zeit Verspätung, irgendwann wurde uns das Warten dann auch zu viel und wir sind gefahren.
Abendessen gab’s wieder auf der Straße, Chicken in chrispy Basil Leaves und Stir fried mixed Vegetables with chrispy Pork. Ziemlich lecker. Das Essen von Thailands Garküchen ist einfach sensationell, neben all den Sachen die ich an Deutschland vermisse werd ich thailändisches Essen mit Sicherheit in Deutschland vermissen.
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Fahrt nach Hua Hin

Da wir gestern abend noch etwas länger mit packen und Hotel in Hua Hin raussuchen beschäftigt waren sind wir heute auch erst etwas später aufgestanden. Letztlich sind wir auch erst um 12 aus unserem Hotel ausgecheckt. Per Taxi ging es dann zur Busstation am Victory Monument um vor dort nach Hua Hin zu kommen. Der Taxifahrer war zu meiner Überraschung und Freude bereit nach Taxameter zu fahren und uns keinen unverschämt überhöhten Touristenpreis abzuknöpfen. So kam die knapp halbstündige Fahrt über 10 Kilometer auf gerade mal 80 Bath, etwa 2,25€. Wie der Fahrer allerdings Geld verdient erschließt sich mir wirklich nicht. Bei dem Stop and Go im Stadtverkehr und mit voller Klimaanlage hat der mindestens 2 Liter Sprit verfahren, bei nem Literpreis von 30 Bath bleibt ihm da nicht mehr all zu viel übrig. Na, uns solls recht sein.
Am Busterminal angekommen haben wir erst mal noch was zum essen gebraucht, wir hatten ja heute noch nichts. An einem Straßenstand wurden wir fündig, war zwar kein klassisches Frühstück aber es war ja auch schon Mittag. Zwei Hähnchenkeulen, ein unglaublich saftiges Stück Schweinebauch und zwei Fleischspieße, alles schön frittiert, für zusammen 80 Bath. War echt gut, auch wenn unser Fettbedarf für den heutigen Tag damit schon gedeckt sein dürfte.

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Im Busterminal


Im Busterminal waren dann die Tickets nach Hua Hin für je 180 Bath schnell gekauft und es ging kurz daruf auch schon los. Es war wieder mal kein richtiger Bus sondern ein Minivan für 15 Personen. Der war zum Glück nicht ganz voll, so hatte unser Gepäck auch noch Platz.
Die Fahrt war ziemlich holprig, wir saßen auch ausgerechnet auf den hintersten Plätzen die die ganze Zeit nur auf und ab gesprungen sind. Ich dachte eigentlich ich könnte die Zeit hier nutzen und etwas bloggen, doch daran war nicht zu denken.
In Hua Hin angekommen konnten wir recht nahe an unserem Guesthouse aussteigen. 500 Bath kostet hier eine Nacht. Etwas weniger luxuriös als unser Hotel in Bangkok aber durchaus in Ordnung.
Nachdem wir die Sachen im Zimmer abgestellt hatten sind wir etwas durch Hua Hin spazieren gegangen. Erwartet hatten wir ein wunderschönes Seebad, der König hat hier auch seinen Sommerpalast, wenig Touristen und hauptsächlich Einheimische aus Bangkok die hier Urlaub machen, zumindest laut Internet. Wir wurden mehr als enttäuscht. Wieder mal ein Touristenmolloch, von Reisebüros als Geheimtipp gehypet, mit Preisen die dem westlichen Geldbeutel angepasst sind (alles 2-3 mal so teuer wie normal) und völlig nicht-Thailand. Der Strand war eine unsägliche Brühe mit allerlei Müll und toten Tieren, das Wasser alles andere als einladend. Direkt am Strand das Touristenghetto, fest in skandinavischer Hand. Überall dänische, schwedische und norwegische Flaggen die aus den entsprechenden Guesthouses und Restaurants hingen, vereinzelt ein paar Franzosen, Italiener, Griechen und The Old German, ein deutsches Restaurant. Alles Leute die sich hier niedergelassen haben und jetzt hier um ihre Landsleute als Kunden buhlen. Von thailändischer Kultur ist nichts mehr zu sehen (von den vielen Anzug-Schneidereien mal abgesehen). Und Zuhause regt man sich über die Überfremdung Europas auf.
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Stadtstrand


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Kriegsschiffe vorm Stadtstrand


Abends sind wir nochmal etwas rum gelaufen, beziehungsweise essen gegangen. In den Garküchen auf der Straße sind die Preise zum Glück noch in Ordnung, da zahlt man für ein Pad Thai auch nur 40 Bath. Das war auch sehr gut und so gestärkt sind wir weiter und haben die Nachtmärkte in Hua Hin erkundet. Neben dem üblichen Tourikram gab’s viel Essen, Klamotten, Schuhe und Kurioses, kurz alles was man eben auf einem Nachtmarkt erwartet.
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Pad Thai


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Deserts


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Nachtmarkt


Anschließend sind wir nochmal Richtung Strand gelaufen, vorbei an den vielen ausländischen Bars in denen mehr als die Hälfte der anwesenden Männer eine junge Thai an ihrer Seite hatten. Tja, wo die Liebe hin fällt… Durch das Hilton sind wir dann an nen Strandabschnitt gekommen der schon besser aussah, der Vollmond hat den Strand gut ausgeleuchtet und man konnte hier gut ne Weile sitzen und dem Meer zusehen. Wenigstens ein Lichtblick am Abend des Tages.

Happy Buddha Day

Im buddhistisch geprägten Thailand war heute Happy Buddha Day und damit so ziemlich alles geschossen was wir uns vorgenommen hatten anzusehen. Stattdessen haben wir die Zeit mit Lesen und weitere Tage planen verbracht, am Pool auf der Dachterrasse. Ist auch mal ganz nett.
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Am Abend sind wir dann doch nochmal für einen kleinen Nachtspaziergang losgezogen. An einem der Tempel waren auch ne ganze Menge Menschen beisammen um den Buddha Day zu feiern.
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Wir sind weiter und haben noch nen Nachtmarkt gefunden. Hier haben wir auch nochmal ne gute Stunde mit schlendern und gucken verbracht, jedoch bis auf nen Orangensaft nichts gekauft.
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So ging dieser Budda Day für uns recht entspannt zu Ende.

Unterwegs in Bangkok

Heute haben wir uns Bangkoks Innenstadt genauer angesehen. Die Silom Road in der ich bei meinem letzten Besuch gewohnt hab hat sich in den letzten 4 Monaten doch merklich verändert, ebenso wie einige andere Sachen in Bangkok. Läden sind verschwunden oder neu eröffnet, Baustellen fertig gestellt oder neu hinzugekommen. Eine Stadt im Wandel. Für 15 Bath haben wir ne kleine Flußfahrt unternommen, ne gute dreiviertel Stunde ging’s im Boot flussaufwärts, vorbei an Tempeln, Hütten auf Stelzen und anderen Booten. Immer wieder ne schöne Perspektive vom Wasser aus.
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Irgendwann sind wir ausgestiegen und zur Khoa San Road gelaufen, dem Backpacker-Viertel Bangkoks. Darüber hab ich mich ja letztes mal schon genug ausgelassen, aber man muss es mal gesehen haben. Tagsüber ist es auch noch nicht ganz so schlimm wie nachts wir haben ein super leckeres Pad Thai gegessen und als Nachtisch noch ein Kokoseis aus der Kokosnuss.

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Khoa San Road


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Pad Thai Stand


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Kokoseis


Und da die Khao San Road leider ziemlich weit weg von jeglichen U-Bahn Stationen ist, stand uns anschließend noch ein längerer Marsch durch das nächtliche Bangkok bevor. Viel los war nicht mehr, die meisten Läden hatten bereits geschlossen und erst in Nähe der U-Bahn Station war wieder etwas mehr Leben.

Shopping

Heute morgen mussten wir uns endlich mal wieder um unsere Wäsche kümmern, da hat sich in den letzten beiden Wochen ganz schön was angestaut. Das hätten wir auch im Hotel abgeben können, doch hätten wir dort pro Kleidungsstück zahlen müssen was enorm teuer geworden wäre. Wir haben aber praktisch gleich die Straße runter ein paar Münzwaschmaschinen entdeckt und konnten dort billig selbst waschen. Nur zum trocknen mussten wir die Klamotten großzügig in unserem zum Glück recht großen Hotelzimmer verteilt aufhängen.
Nach Mittagessen sind wir dann per U-Bahn ins Stadtzentrum gefahren, zum einen um ein bisschen Bangkok auf uns wirken zu lassen und die Eindrücke aufzusaugen die so auf einen einprasseln. Man sieht die verschiedensten und verrücktesten Leute, kann über alle möglichen Kleinigkeiten schmunzeln und wird sehr schnell selbst Teil dieses chaotischen Schmelztiegels in dem ost und west, arm und reich, neu und alt, sauber und dreckig so nahe beieinander liegen, sich miteinander vermischen und diese einzigartige Stadt erschaffen. Bangkok ist einfach unvergleichlich.
Zum anderen wollten wir ein wenig durch die Shopping Malls schlendern, haben aber um ehrlich zu sein nur eine geschafft, Terminal 21. Ganz nett aufgebaut, riesengroß und vom Stil her eine Art Flughafen. Jedes Stockwerk ist einer anderen Weltstadt nachempfunden und die Rolltreppen bringen einen als Flugzeug von Paris in sekundenschnelle nach Tokyo. Ein interessantes und sehenswertes Konzept.

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Leuchtturm aus der Karibik


Auch interessant und erwähnenswert: Die Toiletten hier waren wenn man so will japanischer Bauart, mit Dusche und Föhn in der Schüssel. Muss man auch mal erlebt haben.
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Hightech Toilette


Die Zeit verging und es wurde langsam Zeit wieder zurück zum Hotel zu kommen. Unterwegs haben wir uns noch ne Kleinigkeit zu essen gegönnt ehe wir dann noch vom Hotel Pool auf dem Dach die Aussicht aufs nächtliche Bangkok genossen haben.
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Bangkok bei Nacht


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Rooftop Pool

Wieder in Bangkok

Hat ne ganze Weile gedauert bis wir uns aus den Betten geschält haben. Im Hotel gab’s Mittagessen und wir haben uns dran gemacht Wäsche zu waschen ehe wir auf nen Spaziergang durch das Viertel aufgebrochen sind. Auch wenn ich hier noch nicht war, ist es doch genau so wie ich Bangkok in Erinnerung hatte. Kontrolliertes Chaos, ein Mix aus Gegensätzen. Wundervoll.
An einer belebten Straßenecke haben wir zu abend gegessen und konnten dem Treiben auf der Straße zusehen.
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Nach dem Essen wurde es bereits dunkel und unser Rückweg führte uns noch über einen Nachtmarkt in dem hauptsächlich Gemüse und Fleisch verkauft wurde. Aber auch wirklich alles vom Schwein/Rind. Herzen, Därme, Lungen, Hirne, alles. Sehr interessant.
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