Viel Grün

Da wir heute Nachmittag eventuell tauchen/schnorcheln gehen wollten haben wir den Vormittag genutzt um ins etwas oberhalb Funchals gelegene Monte zu fahren. Nicht mit der Touri-Seilbahn für 15€ pro Person sondern mit dem Auto. Dort angekommen sind wir erst mal zur Wallfahrtskirche in der auch der letzte Kaiser Österreichs, Karl I von Habsburg, begraben liegt. Wär nicht die Kirche um ihn rum hätte er einen recht schönen Blick auf Funchal und das Meer.

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Karl I

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Shake hands

Der ganze Ort hier war schon sehr touristisch. Das hier ist ein Ort den man wohl gesehen haben muss wenn man auf Madeira ist. Das ist vermutlich auch der Grund dafür, dass busseweise die Touristen von den Kreuzfahrtschiffen hier hoch gefahren werden. Deutsch war zeitweise die einzige Sprache die ich längere Zeit gehört hab. Nächste Attraktion die einem jeder Reiseführer empfiehlt sind die Korbschlittenfahrten.

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25€ pro Person und ziemlich langsam geht’s da den Berg runter. Das Geld kann man besser investieren.
Dann war hier noch der botanische Garten um die Ecke der jedoch auch 10€ von jedem wollte. Wir sind dann lieber in den botanischen Garten mit Papageienpark gegangen der sich eine kurze Autofahrt entfernt befand, das waren dann nur 5€ und mit den Papageien denk ich auch interessanter. Wir wollten mehr oder weniger eh nur die Zeit bis um 14 Uhr rumbringen weil wir dann zum tauchen wollten. Dieser botanische Garten war auch recht nett, vor allem die Kakteen fand ich gut.

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Dann sind wir noch zu den Papageien. An jedem Käfig war ne Infotafel wo auch auf einer Weltkarte das natürliche Verbreitungsgebiet eingezeichnet war und ich hab mich bei jedem gefragt, ob ich wohl bald in seiner Heimat sein werde.

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Als es dann auf 14 Uhr zu ging hab ich bei der Tauchschule mal angerufen um mich zu erkundigen wie es denn aussieht. Tauchbedingungen wären für mich gut, aber zum schnorcheln wäre es nichts weil die Wellen zu stark sind. Und alleine wollt ich dann auch nicht, war ja immerhin ein Familienurlaub, auch wenn mein jüngster Bruder nicht dabei war. Da ich ja schon eine Woche länger auf Madeira bin hab ich natürlich zahlreiche Optionen zusammengesammelt mit denen man die Zeit hier verbringeb kann. Eines meiner Asse war eine Runde Golf auf dem Palheiro Golfplatz. Hab nämlich herausgefunden, dass man da auch ohne Clubmitgliedschaft und vor allem ohne Platzreife auf dem Übungsplatz spielen kann, immerhin 6 Löcher. Wir sind dann da also hingefahren und die Anlage hat schon was hergemacht. Wir waren natürlich alles andere als in Golfklamotten gekleidet aber solange man weder T-Shirt noch Jeans trägt sollte es gehen. Ich hatte allerdings noch gegen eine gewisse Skepsis seitens meiner Familie anzukämpfen die meinten, dass man uns eh nicht spielen lässt (Zitat:“Nein, ich geh nicht mit zur Rezeption. Die Blöße geb ich mir nicht“). Aber wir durften dann doch spielen. 10,50€ pro Person und nochmal 10€ für zwei Sets Leihschläger. Eigentlich ein vernünftiger Preis dafür, dass wir dann gute 3 Stunden gespielt haben.
Die sechs Löcher waren wie gesagt der Übungskurs. Das erste Loch war damit simpels putten vom Grün aus. Das zweite war schon anspruchsvoller, man musste vom Abschlagspunkt eine Senke von 5 Meter überwinden um aufs Grün zu kommen.

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Das dritte Loch war dann schon happiger, es ging 75 Meter steil den Berg den hoch wobei der Ball immer wieder zurück rollt wenn man nicht bis ganz hoch schlägt. Das vierte Loch (genannt „The View“) ging dann 150 Meter den Berg hoch, da konnte dann der Driver ausgepackt werden. Vom Grün aus hatte man dann einen echt klasse Blick auf Funchal. Golfer wissen schon wo man am besten so nen Golfplatz hinbaut…

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So nen Rasen hab ich übrigens noch nie gesehen, man musste ihn echt anfassen um festzustellen ob es nicht doch ein Kunstrasen ist, so perfekt war der.

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Das fünfte Loch war dann im Prinzip wie das zweite nur mit Höhenunterschied zwischen Abschlag und Grün.
Das sechste Loch war dann unser härtestes. 300 Meter bergab mit Wasserhindernis vor dem Grün. Da haben wir ein paar Bälle ins Aus gehauen beziehungsweise in den Teich. Der war aber im Moment trockengelegt und die Gärtner haben da sicher einige Zentner Golfbälle rausgeholt. Das sechste Loch haben wir dann auch gar nicht zuende gespielt, dafür reichen unsere Fähigkeiten einfach nicht aus. Aber wir haben nochmal ne zweite Runde auf die ersten fünf Löcher gespielt, diesmal mit strenger Wertung.
Das Golfen hat echt Spaß gemacht, aber ich hab total unterschätzt wie schwer es ist den Ball einigermaßen gerade zu treffen. Ein paar Golfstunden wären sicher nicht verkehrt. Vom Golfplatz sind wir dann direkt in unser Stamm-Restaurant O Tapasol gefahren.
Anschließend im Hotel haben wir nochmal eine Runde Kingsburg auf der Terrasse gespielt bei der ich wenigstens vorletzter wurde. Danach noch, unter vollem Einsatz die restlichen Weinbestände zu aufzubrauchen, Schafkopf bis nach 1 Uhr.

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