Überraschungstag

Heute war Carins freier Tag und den wollten wir zusammen verbringen. Sie hat ne Überraschung für mich geplant und alles was ich wusste war ich soll Badesachen, nen Ausweis, Geld und Klamotten zum wechseln mitnehmen. Ich hatte asso überhaupt keine Ahnung was mich erwartet als ich um acht von ihr abgeholt wurde. Wir sind erst mal ne ganze Zeit lang durch die Gegend gefahren, was auch am Verkehr liegt der hier wirklich überall Staus produziert. Irgendwann wurde mir dann auch klar wo wir denn hinfahren: Zum Flughafen. Der Plan war per Stand-by nach Tobago zu fliegen. Denn Tickets die man hier für Flüge zwischen Trinidad und Tobago kauft haben keinen festen Abflug Termin, die kann man wie Bustickets jederzeit einlösen. Vorausgesetzt es sind Plätze im Flieger für die 12 Minuten Flugzeit frei. Aber wir haben einfach mal drauf gehofft das was frei ist. Es ist dann aber der extrem unwahrscheinliche Fall eingetreten, dass alle Vormittagsflüge gecancelled wurden, warum konnte uns auch keiner sagen. Die Idee war ja ganz nett, aber jetzt musste ein Plan B her. Um über den zu beraten sind wir erst mal wieder nach Port of Spain gefahren, dort gab’s ein nettes kleines französisches Restaurant wo wir dann gefrühstückt haben. Nicht billig aber eins der besten Frühstücke die ich je hatte. Inzwischen hat sich der Himmel über Trinidad auch zugezogen so dass unser Plan B, Kayak fahren im Chaguaramas National Park, eher flach fiel. Also brauchten wir nen Plan C der möglichst gut mit dem regnerischen Wetter harmoniert. Leider gibt es auf fast allen karibischen Insel so gut wie keine Indoor Aktivitäten was uns doch ziemlich stark auf Kino beschränkt hat. Kamen aber nicht wirklich gute Filme. Also haben wir den Plan C etwas modifiziert, sind zu Carins Freundin Jolene gefahren, was dank Verkehr ne gute Zeit lang gedauert hat, haben uns den Schlüssel für ihre Wohnung geholt und sind dort hin gefahren. Mag umständlich klingen aber ich hab bekanntlich keine Wohnung und Carin wohnt in San Fernando, was ziemlich weit im Süden liegt.
Wir haben uns dann also in Jolenes Wohnung auf die Couch geworfen und bei ein paar Tassen Tee und Wein den TV um etwas Unterhaltung bemüht, denn aus der doch recht großen DVD Sammlung konnten wir uns nicht auf einen Film einigen. Als dann um sechs Jolene von der Arbeit nach Hause gekommen ist sind wir zu dritt zum Abendessen gegangen. Hakka, ein Thailänder an der Ariapita Avenue.
War sowohl sehr gut als auch überraschend günstig. Nach dem Essen haben wir Jolene nach hause gefahren und dann hat mich Carin bei Ginelles Onkel abgeliefert. Doch offenbar hab ich heute noch nicht genug Zeit in nem Auto verbracht, denn ich musste nochmal die Unterkunft wechseln da Ginelles Onkel kurzfristig Besuch bekommen hat und das Zimmer braucht. Aber für Ersatz war schon gesorgt. Also alle Sachen gepackt und rein ins Auto. War auch gar nicht so weit weg. Ich habs erst so verstanden, dass ich in ein eigenes Apartment komm. War aber dann doch nicht so. Es war ein Haus in dem eine Familie wohnt und ich krieg bei denen ein Zimmer. Ich wurde sehr freundlich empfangen und alles und trotzdem hab ich mich irgendwie nicht ganz wohl gefühlt, das waren schließlich komplett fremde Leute zu denen ich da kam. Machte auf mich den Eindruck einer Familie, beziehungsweise Mutter mit vier Kindern, was sich im Nachhinein noch als Falsch herausstellen sollte. Ich wurde wie gesagt mit höchsten Ehren empfangen, trotz der späten Stunde. Was noch auffällig war: man ist hier scheinbar sehr religiös. In jedem Zimmer mindestens 3 christlich angehauchte Bilder und genau so viele Bibeln. Hab auch das beste Zimmer mit eigenem Badezimmer bekommen.

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Viel blieb dann heute nicht mehr zu tun als schlafen zu gehen.

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