Um die langen Schlangen vorm Louvre zu umgehen bin ich recht früh vom Hostel losgelaufen. Da es von meinem Hostel aus doch n ganz schönes Stück zum Louvre ist hatte ich die Wahl zwischen der Metro und nem Leihfahrrad. Hab mich fürs Rad entschieden und es nicht bereut. Man kauft sich da eine Tageskarte für 1,70 € und kann sich dann ein Rad von den Verleihstationen, die wirklich an jeder Ecke stehen, nehmen und los geht’s. Abgeben tut mans dann einfach an ner anderen Station. Das ganze kostet nur nochmal nen kleinen Aufpreis wenn man ein Rad länger als eine halbe Stunde ausleiht, was bei mir allerdings nie der Fall war.
Am Louvre angekommen musste ich feststellen, dass scheinbar auch andere Leute auf die Idee kamen früh da zu sein. Vor der berühmten Glaspyramide eine ewig lange Schlange.
Macht aber nichts wenn man sich etwa auskennt. Ich bin dann einfach durch nen Nebeneingang in das Einkaufszentrum das sich hier unterirdisch befindet, denn das hat auch nen Zugang zum Louvre. So war ich dann praktisch ohne Anstehen drin. Dazu kam noch, dass ich mich nicht mal für ein Ticket an der Kasse anstellen musste, denn für alle EU-Bürger unter 26 gilt der Ausweis als kostenlose Eintrittskarte. Ich hab mir dann noch für 5€ einen Nintendo 3DS Audio/Multimedia Guide geliehen. Hat sich wirklich gelohnt, kann ich uneingeschränkt empfehlen. Der führt einen auf verschiedenen Rundgängen durchs Museum, mit allerlei Erklärungen zu den Ausstellungsstücken. Auch ganz nett war, dass man sich auf ner Karte genau anzeigen lassen konnte wo man grade ist. Wirklich praktisch, denn der Louvre ist riesig. So haben sich die Menschenmassen dann auch recht gut verteilt. An den Hotspots (Venus von Milo, Nike von Samothrake und Mona Lisa) war natürlich deutlich mehr los.
Alles in allem hats mir wirklich sehr gut gefallen. Ich hab 5 Stunden drin verbracht, aber da hätte man auch länger bleiben können.
Weiter ging’s dann über die Seine zu Notre Dame. Hat mich persönlich etwas enttäuscht, habs mir größer vorgestellt.
Dann bin ich noch etwas durch den Botanischen Garten und hab mich dann per Rad wieder auf den Weg Richtung Hostel gemacht. Noch nen kurzen Umweg durchs Rotlichtviertel, aber da war noch nicht viel los weils noch hell war.
Abends bin ich dann noch mit ein paar Leuten aus dem Hostel durch das nächtliche Paris gelaufen. Wir waren echt ne internationale Gruppe: Ein Australier, eine Amerikanerin, eine Spanierin, ein Brasilianer, ein Engländer und ich. Wir waren bis um 1 unterwegs, weils aber hier so unglaublich teuer ist in ner Bar was zu trinken haben wir uns hauptsächlich in kleinen Supermärkten, die bis spät in die Nacht geöffnet hatten, mit Getränken versorgt.