Sightseeing und Patriotismus

Nachdem es gestern doch etwas später wurde sind wir heute aalle erst so gegen neun aufgestanden. Nach nem Frühstück haben sich alle nach einander auf den Weg gemacht. Die Franzosen sind zum Flughafen, Anthony zur Arbeit, Waldi und Anna in die Stadt und ich hab mich als letzter auf den Weg gemacht. Ich brauchte noch etwas Zeit um mein ganzes Zeug das ich gestern nur aus dem Auto in Anthonys Wohnzimmer gepackt hab zusammen zu sortieren und da etwas Ordnung rein zu bringen.
Ich bin gegen zehn losgelaufen, direkt ins Zentrum zur National Mall, dem riesigen Park an dem all die Denkmäler und kostenlosen Museen stehen. Dauerte zwanzig Minuten dann war ich da. Anthonys Appartement hat wirklich eine Top Lage.
Mein erster Anlaufpunkt war das American Natural History Museum. Ganz nett mal durchzulaufen, ziehlt aber eher auf jüngeres Publikum ab. Das entsprechende Museum in London fand ich da schon besser. Das Highlight des Museum wenn man so will war der Hope Diamant und seine Geschichte. Bis um halb eins war ich in dem Museum ehe ich mich auf die Suche nach was zu essen gemacht hab. Dazu bin ich zum L’Enfant Plaza gegangen, dort gab’s ne ganze Reihe kleiner Lunch Take-aways.

image

Über dir National Mall zum L'Enfant Plaza, Im Hintergrund das Capitol


Für mich wurde es zur Abwechslung mal wieder was etwas gesünderes, Hähnchen auf Salat mit Reis und Hummus.
Frisch gestärkt gings dann zum Highlight meines heutigen Tages, dem National Air and Space Museum, auch an der National Mall gelegen. Hat mir sehr gut gefallen, hier gab’s alles was irgendwie mit Fliegerei zu zun hatte. Auch das erste Flugzeug der Brüder Wright war hier ausgestellt. Und ebenso wie im Kennedy Space Center hat man hier die Möglichkeit den Mond zu berühren (naja, ein Stück vom Mond halt). Hier kann man auf jeden Fall auch gut ein paar Stunden verbringen.
image
image
image
image
Mein nächstes Ziel war dann das Capitol mal aus der Nähe zu sehen. Ein schlicht und ergreifend beeindruckender Bau.
image
image
Reingehen konnte ich nicht, das Capitol war ab fünf für Besucher nämlich schon geschlossen. Stattdessen bin ich nochh rüber zur Kongress Bibliothek, die hatte aber leider auch schon zu.
image
Obwohl es so langsam Abend wurde war es aber immer noch richtig heiß. Eine Hitze die einem richtig die Energie geraubt hat. Einfach um in den Genuß der allgegenwärtigen Klimaanlagen zu kommen bin ich nochmal ins Air and Space Museum gegangen, das einzige Museum das noch bis halb acht auf hatte. Dort hab ich mich auch nochmal mit Anna und Waldi kurzgeschlossen und wir wollten uns um halb acht vorm Capitol treffen um zwecks der Abendplanung auf eine Nachricht von Anthony zu warten. Obwohl „vor dem Capitol“ eine recht breit gefasste Ortsangabe ist haben wir uns gefunden. Anthony hat sich in der Zwischenzeit immer noch nicht gemeldet und weil vor dem Capitol grad eine Band ihre Instrumente aufbaute blieben wir hier noch etwas in der Hoffnung auf etwas kostenlose Unterhaltung. Die gab es dann auch. Von acht bis um neun hat das US Air Force Musikkorps für uns gespielt. Wir haben uns auf die Stufen vorm Capitol gesetzt und hatten einen herrlichen Blick über die National Mall und die Band, und nen schönen Sonnenuntergang gab’s noch dazu. War alles so richtig schön patriotisch, genau so wie man es sich von den USA erwartet. Da wurde gleich zu Beginn die Nationalhymne gespielt und von allen mitgesungen, dann wurde mit viel Tamtam eine Flagge vorbei getragen und alle haben brav salutiert und alles in allem wars so ne richtig schöne Propagandaveranstalltung für das Militär, auch die Lieder berichteten davon wie glorreich und schön es doch ist sich im Kampf gegen die Feinde auf aller Welt für die United States of America zu opfern. Und alle klatschen und jubeln… Wenn man das so hautnah als Deutscher mitbekommt kriegt man schon so die ein oder andere Gänsehaut und fragt sich ob das wirklich deren Ernst ist (Ja, ist es). So ging’s uns dreien zumindest. Aber das ist halt Teil des American Spirit.
image
image

Die Fahne kommt


image
Um neun haben wir immer noch nichts von Anthony gehört, also haben wir uns auf den Weg zu seinem Appartement gemacht. Das ist im Washington wirklich ein Kinderspiel, denn die Stadt ist (wenn man nicht gerade zum Flughafen fahren will…) perfekt geplant. Anthonys Appartement in der 7th Street Ecke O Street. Also geht man einfach solange nach Westen bis man bei der Siebten Straße ist und dann einfach solange nach Norden bis man von der A Street zur O Street gekommen ist. Ein verlaufen ist praktisch ausgeschlossen.
Wir haben uns auf dem Nachhauseweg noch was zu Essen gekauft und sind dann hoch in Anthonys Appartement, den Schlüssel hatten wir ja. Hat sich herausgestellt, dass Anthony sein Handy in der Arbeit vergessen hat und noch etwas länger bei einem Billard Turnier brauchte. So haben wir an diesem Abend nicht mehr viel gemacht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.