Escape the City

Heute wollte ich mal richtig raus aus der Stadt. Das geht in Singapur tatsächlich noch. Im Nordosten liegt die kleine Insel Ubin die auch noch zu Singapur gehört und als Nationalpark noch von der Entwicklung verschont geblieben ist. Man sagt hier wäre das Leben noch wie im Singapur von vor 50 Jahren, hier gibt’s weder Strom noch Wasser und nur etwa 100 Leute leben in kleinen Dörfern auf der 7×2 Kilometer großen Insel.
Nach einer knappen Stunde im Bus bin ich in Changi Village angekommen von wo aus es per Bumboat weiter ging. Die Überfahrt dauerte 10 Minuten, kostete 2,5 S$ und das Boot fährt erst los wenn 12 Passagiere zusammen gekommen sind. Die Boote machen auch schon einen etwas rustikaleren Eindruck als man es sonst so von Singapur gewohnt ist.

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Bumboats


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Die Insel machte schon mal einen guten ersten Eindruck. Hier gibt’s ganze drei Campgrounds wo ich mein Zelt, nach vorheriger Anmeldung bei der Polizei, aufschlagen durfte. Ich hab den gewählt der hier relativ nahe am Pier liegt, so hab ich nicht all zu viel zu schleppen.
Ein sehr florierendes Geschäft scheint hier der Verleih von Fahrrädern zu sein. 8 S$ kosten die am Tag allerdings war mir das zu teuer für die paar Stunden die mir nur noch bleiben. Morgen vielleicht. Dazu kommt, dass ich dummerweise vergessen hab auf dem Festland meine US$ in S$ zu wechseln, jetzt sitz ich hier mit gerade mal 12 Kröten auf der Insel. Genug um mit der Fähre zurück zu kommen und ein Fahrrad zu leihen. Abendessen wir hier aber schon schwieriger wenn ich nicht mit meinen US$ zahlen kann.
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Kleines Dorf am Pier


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Nachdem ich mein Zelt aufgebaut hab, ich war der einzige dort, bin ich zu ner kleinen Rundwanderung gestartet. Eine echt schöne Insel, noch sehr ursprünglich. Früher wurde hier mal Granit abgebaut, noch heute zeugen die vollgelaufenen stillgelegten Steinbrüche davon. Ansonsten ist hier sehr viel Grün und Natur zu sehen. Auch jede Menge Tiere, Spinnen im besonderen. Ein paar mal bin ich vom offiziellen Weg weg in den tieferen Wald und nur wenige Zentimeter mit dem Gesicht wie angewurzelt vor einem Spinnennetz stehen geblieben in dem nicht gerade Spinnen der kleinsten Sorte hingen.
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Ehemaliger Steinbruch


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Schlange


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Hingen überall rum...


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...und natürlich immer...


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... in Kopfhöhe


Auf einem dieser Abseits-der-Wege-Ausflüge bin ich auch über einen alten chinesischen Friedhof mitten im Wald gestoßen. Recht interessant.
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Chinesischer Friedhof


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Weiter ging es über die verschiedensten Wege. Mir sind auch ein paar mal Wildschweine begegnet, allerdings waren die immer zu weit im Dickicht um sie gut ablichten zu können. Bin noch ein paar mal ans Meer gekommen und an ein paar Kräutergärten der Einheimischen vorbei.
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Wildes Grün


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Kleiner Teich


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Mangroven Sumpf


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Beliebter Ort zum Fischen


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Ananas (ja, die wachsen so)


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Kräutergarten


War ne ganz schöne Wanderung. Abends gab’s dann nen etwas bewölkten Sonnenuntergang und ne Gruppe Kids die auf dem Campground so was wie nen Schulausflug gemacht haben. Mit Lagerfeuer, Marshmallows und Gesang. Gesang? Naja, sagen wir Geschrei. Das hat die Idylle schon etwas gestört. Zum Glück sind die um acht Uhr abgezogen und ich hatte den Platz für mich. Wollte hier eigentlich ein paar Blog Einträge nachholen, aber irgendwie bin ich nicht dazu gekommen. Ich bin im offenen Zelt gelegen, den Blick zum Sternenhimmel und hab mich langsam vom Geräusch der Wellen und der Grillen in den Schaf wiegen lassen.
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