Die Nacht war tatsächlich kühler und auch tagsüber kletterte das Thermometer nur auf relativ angenehme 35 Grad. Die 10 Grad Unterschied zu gestern waren schon ne wahre Wohltat, man konnte sogar draußen was unternehmen.
Wir sind zur Hannans North Tourist Mine gefahren und haben uns dort für 10$ Eintritt nochmal nen intensiven Überblick über den Goldbergbau damals und heute verschafft. Gleich am Eingang standen ein Radlader und ein Kipper die schon von beeindruckender Größe waren und derzeit in der Super Pit im Einsatz sind.


Das nächste Highlight war dann natürlich Goldwaschen, mit Pfanne, Dose und viel Geduld. Es dauert wirklich lange bis man den ganzen Dreck weg gewaschenen hat und sich langsam das schimmernde Gold immer mehr zeigt. Ganz klein zwar nur, aber immerhin.



All der Aufwand hat sich letztendlich auch gelohnt, ich hab ein witziges Goldnugget gefunden. Da war noch mehr in meiner Pfanne, doch das war das größte. Trotzdem hatte es noch ziemlich viel Platz auf meinem Daumennagel, auf diese Weise werd ich wohl leider keine finanziellen Mittel zur Weiterführung meiner Reise auftreiben können.
Nun war die Frage wohin damit, zum aufheben wars zu klein und wegwerfen stand außer Frage. Das einzige was mir so auf die schnelle in den Sinn kam war es einfach zu essen, denn Pilze sammeln und essen kann ja jeder, aber wer kann das schon mit Gold von sich behaupten?
Geschmeckt hats dann auch nach gar nichts, war halt einfach zu klein, aber ich bin mir sicher es runter geschluckt zu haben.
So gestärkt ging es dann weiter zum alten Goldgräber Camp, ner modernen untertage Rettungskammer und noch ein paar Ausstellungsstücke mehr.


Am Nachmittag dann haben wir uns nochmal ne Dusche gegönnt und uns dann auf den Weg gemacht Kalgoorlie, die unerträgliche Hitze und die unsäglichen Fliegen hinter uns zu lassen und die Straße Richtung Küste genommen von der uns noch gute 600 Kilometer trennten.
Wegen einer ewig langen Baustelle auf dem Highway kamen wir nur langsam voran und schlugen unser Lager für die Nacht auf einem kostenlosen Campingplatz in einem Nationalpark am Boodi Rock Water Catchment auf. Ein echt schöner Campingplatz, außer uns war nur noch ein weiterer Camper da. Die Nacht bot einen exzellenten Sternenhimmel, wolkenlos und weit ab von Städten.
